• 12.09.2012, 12:25:53
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Neue Zeitrechnung auf der Weststrecke: Wien - St. Pölten in 25 Minuten

Fahrgäste ernten Früchte des Bahnausbaus - ab 9.12. mit bis zu 230 km/h ab/bis Wien Westbahnhof schneller und sicherer als mit dem Auto

ÖBB-Vorstand Seiser, Bundesministerin Bures und
ÖBB-Vorstandsvorsitzender Kern im Jubiläums-railjet auf der
Neubaustrecke Wien - St. Pölten

Utl.: Fahrgäste ernten Früchte des Bahnausbaus - ab 9.12. mit bis zu
230 km/h ab/bis Wien Westbahnhof schneller und sicherer als
mit dem Auto=

Wien (OTS) - Am 9. Dezember zum Fahrplanwechsel wird die
Hochleistungs-Neubaustrecke Wien - St. Pölten in Betrieb genommen.
Noch vor der offiziellen Eröffnung begleiteten heute
Verkehrsministerin Doris Bures, ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian
Kern und ÖBB-Vorstand Franz Seiser Journalisten auf einer Testfahrt
mit dem Jubiläums-railjet von Wien nach St. Pölten und retour.

"Mit der Neubaustrecke zwischen Wien und St. Pölten wird
österreichische Bahngeschichte geschrieben. Von Wien nach St. Pölten
in 25 Minuten - das bedeutet auch eine neue Zeitrechnung auf der
Weststrecke", sagte Verkehrsministerin Doris Bures. Ab Dezember gehe
es auf dieser Strecke nicht nur viel schneller, sondern auch viel
öfter voran. "Die Zahl der täglichen Züge wird um ein Drittel auf 447
Züge pro Tag steigen. Zusätzlich werden bis 2014 1,1 Milliarden Euro
in barrierefreie, moderne Bahnhöfe entlang der Weststrecke
investiert. Das heißt: Wir haben hier eine moderne
Schieneninfrastruktur, wir haben neue Bahnhöfe und wir haben
schnellere Züge, damit noch mehr Menschen auf die umweltfreundliche
Bahn umsteigen."

Für die Ministerin ist die neue Bahnstrecke auch der beste Beweis
dafür, "dass Infrastruktur-politik einen langen Atem braucht und
Verantwortliche mitunter auch im heftigen Gegenwind Haltung bewahren
müssen, wenn sie Werte für künftige Generationen schaffen wollen".
Bures verwies dabei auf die große allgemeine Skepsis zu Baubeginn.
Insbesondere der Bau von Lainzer- und Wienerwaldtunnel, die das
Herzstück der neuen Strecke ausmachen, sei in den frühen 1990er
Jahren massiv kritisiert worden. Die Ministerin wörtlich: "Mich
persönlich macht das optimistisch: Auch den wahren Nutzen der neuen
Südbahn oder der Brennerstrecke werden erst künftige Generationen
realistisch und - wie ich überzeugt bin - positiv bewerten."

"Mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke Wien - St. Pölten wird die
Bahn das Auto in die Schranken weisen. Fahrgäste ernten erstmals die
Früchte des Ausbaus: Mit bis zu 230 km/h sind wir künftig nicht nur
sicherer, sondern auch schneller als mit dem Auto auf der
West-strecke unterwegs. Die Fahrtzeit von Wien nach St. Pölten
verkürzt sich dadurch um 15 Minuten, jene nach Salzburg sogar um 23
Minuten. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, ist die Neubaustrecke
für Geschwindigkeiten im Personenverkehr auf bis zu 250 km/h
ausgelegt", so Christian Kern.

"Mit 9. Dezember gehen mit der Neubaustrecke Wien - St. Pölten und
der Unterinntaltrasse 100 km Hochleistungsstrecke in Betrieb - ein
Meilenstein in der jüngeren Eisenbahn-geschichte. Die Neubaustrecken
sind mit dem modernen europäischen Zugsicherungssystem ETCS
ausgerüstet - eine Voraussetzung für die künftige
Höchstgeschwindigkeit", ergänzt Franz Seiser.

Viergleisiger Ausbau Wien - St. Pölten

Die neue Strecke ist ein wesentlicher Bestandteil des Ausbaus zur
viergleisigen Weststrecke. Sie sichert die Kapazitäten für den Güter-
und Personenverkehr, ermöglicht kürzere Fahrzeiten und ist Teil des
transeuropäischen Netzes (TEN-Netz). Mehr als die Hälfte der Strecke
Wien Meidling - St. Pölten verläuft in insgesamt 8 Tunnels
(einschließlich Lainzer Tunnel). Das Investitionsvolumen für die
Neubaustrecke sowie Lainzer Tunnel beträgt rund 2,8 Mrd. Euro.

Enormer Zeitgewinn für Pendler

Insgesamt werden 55 Nahverkehrszüge zusätzlich auf der Bestands- und
Neubaustrecke ab bzw. bis Wien Westbahnhof geführt, zehn davon zur
Hauptverkehrszeit als bis zu 200 km/h schnelle REX-Nahverkehrszüge
(Wien-Amstetten) auf der Neubaustrecke. Die schnellste Fahrt mit dem
railjet vom Westbahnhof nach St. Pölten wird nur 25 Minuten betragen.

Bei einer täglichen Zeitersparnis von 30 Minuten hin und zurück
beträgt der Zeitgewinn für einen Pendler zwischen Wien Westbahnhof
und St. Pölten auf das Jahr gerechnet drei Urlaubswochen. Pendler aus
dem Mostviertel werden durch die schnellen REX-Züge sogar in noch
höherem Maße von der Fahrtzeitverkürzung profitieren.

Den neuen Bahnhof Tullnerfeld werden sowohl die neuen REX-Züge als
auch durchgehend stündliche ÖBB-InterCity-Züge in Fahrtrichtung St.
Pölten anfahren. Diese werden für die Strecke nur rund 15 Minuten
benötigen.

Schneller und sicherer als mit dem Auto

Ab 9. Dezember werden die ÖBB-railjets die 300 km lange Strecke
zwischen Salzburg und dem Wiener Westbahnhof mit bis zu 230 km/h
Spitzengeschwindigkeit in nur 2 Stunden und 22 Minuten zurücklegen.
Das bedeutet 23 Minuten Zeitersparnis gegenüber der bisherigen
schnellsten Zugverbindung.

Die künftige Durchschnittsgeschwindigkeit von Wien nach Salzburg
liegt bei 132 km/h (derzeit noch 114 km/h) und damit über der
Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn, von Wien nach Linz beträgt
sie künftig sogar 151 km/h (derzeit 120 km/h). Wer auf der
Weststrecke Bahn fährt, ist damit rascher, sicherer und bequemer
unterwegs als mit dem Auto.

Von Test-, Innovationsmessfahrten bis zur Betriebsbewilligung

Großteils ist der Probebetrieb auf der neuen Strecke bereits
abgeschlossen. Zuerst wurde bei sogenannten Abnahmefahrten mit
Messzügen die ordnungsgemäße Funktionalität der Strecke für die
Einreichung zur Betriebsbewilligung überprüft. Zusätzlich wurden
unter dem Schwerpunkt "Forschung und Entwicklung" innovative
Messungen an allen System-komponenten der Bahn wie z.B. Oberleitung
und Oberbau durchgeführt. Im Zuge der Innovationsmessfahrten wurden
die Bahninfrastrukturelemente bei Geschwindigkeiten bis zu 330 km/h
genau unter die Lupe genommen. Unter anderem fanden ausführliche
Tests bei sehr hohen Geschwindigkeiten im Bereich Aerodynamik und
Druck-Sog-Belastung statt.

Die Erkenntnisse tragen dazu bei, ein attraktives und nachhaltiges
System Schiene bereitzustellen und die Schieneninfrastruktur im
Hinblick auf mehr Sicherheit, Kosteneffizienz und vor allem auf ihre
Langlebigkeit weiterzuentwickeln. Die Messergebnisse fließen nicht
nur in die Neubauten bzw. in jede Dimensionierung der
Infrastrukturelemente auf Bahnstrecken mit ein, sondern sind auch
Bestandteil des Antrags zur Betriebsbewilligung, der Ende September
bei der Eisenbahnbehörde eingereicht wird.

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Jährlich nutzen 450 Mio. Kunden die Angebote des österreichischen
Mobilitätsunternehmens ÖBB. Täglich fahren 6.500 Personen- und
Güterzüge - die größte E-Mobility-Flotte Österreichs - mit
umweltfreundlichem Strom aus 92 % erneuerbarer Energie. Die ÖBB
bewegen mit Kundenorientierung und gesellschaftlicher Verantwortung
das System Bahn nachhaltig in Richtung Zukunft. Die ÖBB gehören zu
den pünktlichsten Bahnen Europas und bieten ihren Kunden die höchste
Pünktlichkeit in der EU. Mit konzernweit rd. 40.800 MitarbeiterInnen
bei Bahn und Bus (davon 37.050 in Österreich, 3.750 im Ausland,
zusätzlich 1.750 Lehrlinge) und Gesamterträgen von rd. 6,25 Mrd. EUR
ist der ÖBB-Konzern ein wirtschaftlicher Impulsgeber des Landes.
Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

Weitere Fotos finden Sie in Kürze unter presse.oebb.at -
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