Seeber zu Zellspenden: Kein Kommerz mit dem menschlichen Körper

Utl.: Nach deutschem Organspende-Skandal: EU-Parlament will nur
unbezahlte Zell- und Gewebespenden=

Straßburg, 11. September 2012 (OTS) "Der menschliche Körper
darf auf keinen Fall kommerzialisiert werden", stellt Richard
Seeber, Gesundheits- und Umweltsprecher der Europäischen
Volkspartei (EVP) im EU-Parlament, klar. Das Europäische Parlament
hat sich heute dafür ausgesprochen, dass Gewebe- und Zellspenden in
der EU nur ohne Bezahlung erfolgen sollen und nur nach
medizinischer Notwendigkeit verteilt werden. "Der Organspende-
Skandal in Deutschland in diesem Sommer hat gezeigt, dass
Handlungsbedarf besteht. Sowohl aus den Spenden als auch aus der
Vergabe muss jeglicher finanzieller Einfluss unbedingt
herausgehalten werden", erklärt Seeber. Das Parlament fordert heute
die Mitgliedstaaten auf, dies sicherzustellen. ****

Die Forderung des EU-Parlaments bezieht sich unter anderem auf
Hautgewebe, Gefäße, Sehnen, Geschlechtszellen, Stammzellen und
Nabelschnurblut. "Aufwandsentschädigung ja, aber keine Bezahlung
für die Spenden", will Seeber. Für Organspenden gibt es europaweit
umfassende gesetzliche Regelungen, Zell- und Gewebespenden hingegen
sind in manchen Ländern weniger stark geregelt. Außerdem fordert
das Parlament die EU-Mitgliedsländer auf, Regeln für die
Rückverfolgbarkeit sowie für die Einfuhr von Zellspenden aus
Drittländern in die EU zu schaffen, um gleichwertige Qualität und
Sicherheit zu gewährleisten.

Rückfragen: Dr. Richard Seeber, MEP, Tel.: +32-2-284-5468
richard.seeber@ep.europa.eu
Daniel Köster M.A., EVP-Pressedienst, Tel.: +32-487-384784
daniel.koster@ep.europa.eu

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