- 06.09.2012, 13:54:58
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Windbüchler zu Österreichs Leseschwäche: Jedes Kind hat das Recht darauf, lesen zu lernen
Grüne fordern Ausbau und Förderung des Büchereiwesens
Utl.: Grüne fordern Ausbau und Förderung des Büchereiwesens=
Wien (OTS) - Der hohe Anteil österreichischer Jugendliche ohne
Lesemotivation und Lesefähigkeit ist für die Grüne Kinder- und
Jugendsprecherin Tanja Windbüchler-Souschill ein furchtbares
Armutszeugnis für die Bildungspolitik. "Da brennt der Hut. Nicht
lesen zu können verringert die Chancen eine fundierte Ausbildung
abzuschließen und am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die Leseschwäche im
jugendlichen Alter verhindert Chancengleichheit. Das ist nicht
akzeptabel. Jedes Kind hat das Recht auf Bildung und jedes Kind hat
das Recht darauf, lesen und schreiben zu lernen", sagt
Windbüchler-Souschill und ergänzt: "Der gering ausgeprägten
Lesemotivation und Lesefähigkeit muss nachgegangen werden. Es ist
erfreulich, dass hier die Europäische Kommission das Ziel klar
definiert hat die Anzahl der leseschwachen 15-Jährigen zu minimieren.
Die Frage welche Maßnahmen hier die österreichische Bundesregierung
trifft, ist dabei allerdings eine offene."
"Es gibt einige Erkenntnisse der Leseforschung, die umgesetzt
gehören. Zum Beispiel muss das Lesen durch motivierende Angebote vom
schulischen Leistungsdruck zu entkoppelt werden. Die Bibliotheken und
Büchereien können hier einen wichtigen Stellenwert einnehmen und
müssen ausgebaut werden. Eigene Leseecken für Kinder und Jugendliche
in Räumen voller Büchern kann die Motivation steigern", ist Tanja
Windbüchler davon überzeugt, dass die Kooperationen zwischen
Büchereien und Schulen funktionieren könnten.
"Es gibt aber keine flächendeckenden Angebote und gerade die sind
enorm wichtig für das Leseverhalten. Auch hängt die Motivation davon
ab, was Kinder und Jugendliche aus Schule und Familie mitbekommen.
Wenn das geschriebene Wort einen Stellenwert einnimmt, sind Kinder
für das Lesen zu begeistern", meint Windbüchler-Souschill.
Bundesministerin Schmied ist hier angehalten die Erkenntnisse der
eingesetzten Arbeitsgruppe zum derzeitigen Bibliothekenwesen
Österreichs und die Empfehlungen des Österreichischen
Büchereiverbandes rasch umsetzen. "Lesen macht Spaß, in den vielen
verschiedenen Sprachen. Zweisprachigkeit und Mehrsprachigkeit sind
große Chancen für Kinder und Jugendliche. Lesen braucht einen neuen
hohen Stellenwert in Österreich", sagt Windbüchler-Souschill.
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