- 05.09.2012, 09:30:42
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Freitag, 7.9.2012: ANIMAL SPIRIT bei "Schlachtfohlen"-Auktion in Stadl Paura
Auch heuer landen wieder Hunderte Fohlen in Salami, Leberkäse und Braten
Utl.: Auch heuer landen wieder Hunderte Fohlen in Salami, Leberkäse
und Braten=
Laaben (OTS) - Wie jeden Herbst werden in den nächsten Wochen auch
heuer wieder Hunderte Haflinger- und Norikerfohlen auf Pferdemärkte
gekarrt und zum Kilopreis an Viehhändler und italienische
Schlachthöfe verkauft. Schon seit neun Jahren arbeitet ANIMAL SPIRIT
daran, die Gepflogenheiten der Zuchtverbände bekannt zu machen und
die überbordende "Fohlenzucht für den Schlachthof" zumindest
einzudämmen. Unter dem Deckmantel der "Erhaltung seltener
Haustierrassen" produzieren die Züchter - sogar mithilfe von
EU-Subventionen - Jahr für Jahr unzählige Fohlen, obwohl allen
Beteiligten völlig klar ist, daß ein Großteil dieser Fohlen im
"Alter" von vier bis sechs Monaten, zumeist zu "Schleuderpreisen",
in die Fleischproduktion verschachert werden. Und zwar einzig und
allein deshalb, weil sie das "Verbrechen" begangen haben, nicht den
"Schönheits"-Idealen der Zuchtverbände zu entsprechen bzw. einfach
(gewollte) "Überschußware" sind.
Nach der ersten Auktion in Mauterndorf (26.8.) findet am
kommenden Freitag, den 7.9.2012, die Norikerfohlen-Versteigerung im
Pferdezentrum Stadl Paura, OÖ statt; ca. 80 Fohlen sind dort wieder
angemeldet. ANIMAL SPIRIT plant, dort auch heuer wieder mindestens
13 Fohlen freizukaufen und auf geprüfte Plätze in Deutschland und
Österreich zu vermitteln. Weitere Fohlen-Versteigerungen, an denen
wir heuer anwesend sein werden, finden am 26.9. bzw. 30.10.2012 in
Maishofen, Sbg. statt. Zudem haben wir schon etliche - vom Tiroler
Haflinger-Zuchtverband in Ebbs bereits ausselektierte und somit
"todgeweihte" - Haflingerfohlen freigekauft und werden dies in den
kommenden Wochen auch weiterhin tun; diese kommen ebenfalls auf
vorkontrollierte Lebens-Plätze in Deutschland, Österreich und
Ungarn.
Verzweiflung und Panik bei Fohlen und Stuten
Nach einem idyllischen Sommer auf der Alm, bei dem sie u.a. als
Touristen-Attraktion herhalten "durften", müssen die Fohlen weg,
weil kein Platz im Stall ist und die Stuten bereits wieder trächtig
sind: So werden jeden Herbst aufs Neue die Pferdekinder und ihre
Mütter brutal auseinandergerissen - ein für beide Seiten
schrecklicher Schmerz. Die Kleinen sträuben sich oft vehement, den
Transporter alleine zu besteigen und so wird die Mutterstute
hineingeführt, das Fohlen folgt ihr voll Vertrauen. Dann wird die
Stute weggerissen, die Klappe geht zu und ein wenige Monate junges
Tierbaby steht zitternd und schreiend alleine im Dunkeln, wird über
rumpelnde Straßen fortgekarrt. In einer lauten Bierzeltumgebung
werden sie vom Anhänger gezerrt, an einen Balken angebunden und bei
der Auktion in der lärmenden Halle an den meistbietenden Viehhändler
versteigert (falls sich nicht zufällig private Tierfreunde finden).
Die Angst und Panik der Fohlen interessieren die Züchter nicht, was
zählt ist allein der Profit - und seien es nur ein paar Euro mehr,
die sie vom Viehhändler oder Schlachter bekommen! Und mit
Marketingkreationen wie etwa "Milchsaugfohlen" bzw. "Rößl-Braten"
wird versucht, einen in Österreich bislang kaum vorhandenen Markt
für Fohlen- und Pferdefleisch aufzubauschen.
Dazu Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT: "Jedes
Jahr wieder spielt sich auf Österreichs (und süddeutschen)
Fohlenauktionen dasselbe Drama ab, bis auf marginale Rückgänge wird
weiterhin gezüchtet was das Zeug hält und dies von den
Zuchtverbänden auch noch propagiert. So wird diese Überzüchtung noch
immer mit direkten und indirekten Prämien gefördert: AMA-Prämie,
Zuchtverbandsprämien, EU-Prämie - Steuergeld für
Fohlenschlachtungen! Der Tierschutz fordert seit vielen Jahren nicht
nur einen Stopp für diese sinnlosen Förderungen, sondern generell
das Ende der reinen "Vermehrungszucht für das Schlachthaus" sowie
der Langstrecken-Pferdetransporte."
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