- 02.08.2012, 14:44:21
- /
- OTS0132 OTW0132
Tätigkeitsbericht 2011 der Bundesanstalt für Verkehr Hohe Kontrolldichte als Garant für sichere Mobilität
Wien (PK) - Die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und
Technologie hat dem Nationalrat den Bericht der Bundesanstalt für
Verkehr über ihre 2011 erbrachten Tätigkeiten vorgelegt (III-347
d.B.). Im Aufgabenbereich der Bundesanstalt für Verkehr liegen
Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, die zum Ziel
haben, eine möglichst menschen- und umweltgerechte und damit auch
sichere Mobilität in den einzelnen Verkehrsbereichen zu
gewährleisten. Im Bereich der Lkw-Kontrolle wurde auch 2011 eine hohe
Kontrolldichte aufrechterhalten. Mehr als 30.600 auffällige Fahrzeuge
wurden auf ihre Verkehrstauglichkeit überprüft.
Im Berichtszeitraum 2011 wurden im Budget des Bundesministeriums für
Verkehr, Innovation und Technologie Finanzmittel in der Höhe von
insgesamt 8,2 Mio. € aufgewendet. Davon entfielen Euro 6,3 Mio. € auf
Sachausgaben und 1,9 Mio. € auf Personalausgaben für 40
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bundesdienst.
Mehr gemeldete Vorfällen in den Bereichen Schiene und Luftfahrt
Die Bundesanstalt für Verkehr ist seit Jänner 2006 für die
unabhängige Unfalluntersuchung in den Verkehrsbereichen Schiene,
Schifffahrt, Luftfahrt und Seilbahnen gemäß dem
Unfalluntersuchungsgesetz zuständig. Der Tätigkeitsbericht enthält
die Daten und Fakten zu den Untersuchungsverfahren inklusive
fertiggestellter Untersuchungsberichte, sowie die von der
Bundesanstalt für Verkehr herausgegebenen Sicherheitsempfehlungen.
Im Verkehrsbereich Schiene weisen die Zahlen für das Jahr 2011 mit
insgesamt 1.575 gemeldeten Vorfällen eine steigende Tendenz gegenüber
den Vorjahren auf (2010: 1.384, 2009: 1.444; 2008: 1.589).
Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2010 waren das im Jahr 2011
insgesamt 191 Vorfällen mehr, wobei sich die Anzahl der Unfälle um
54, die Anzahl der Störungen um 137 Ereignisse erhöhte. Es wurden 23
Untersuchungen vor Ort und 20 weiterführende Untersuchungen
durchgeführt, 23 Unfallberichte erstellt und 113
Sicherheitsempfehlungen ausgesprochen.
Im Verkehrsbereich der zivilen Luftfahrt war mit 1.413 gemeldeten
Vorfällen (Unfälle und schwere Störungen) ein Anstieg um rund 14 %
gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen (2010: 1.244; 2009: 1.203; 2008:
1.242). Im Jahr 2011 musste dazu bei 23 Vorfällen in Österreich eine
Untersuchung eingeleitet werden. Die steigenden Zahl der Meldungen
deute aber nicht auf eine objektive Verschlechterung der Sicherheit
in der Zivilluftfahrt hin, hält der Bericht fest. Vielmehr würden nun
aufgrund vereinfachter Meldeverfahren auch geringfügige Störungen
gemeldet, wodurch Risikobereich früher erkannt werden könnten.
Im Verkehrsbereich Schifffahrt war mit insgesamt 22 gemeldeten
Vorfällen ein Rückgang zu verzeichnen (2010: 31; 2009: 26; 2008: 18),
in einem Fall wurde eine weiterführende Untersuchung durchgeführt.
Im Verkehrsbereich Seilbahnen sind mit insgesamt 20 gemeldeten
Ereignissen die Zahlen gegenüber den Vorjahren annähernd gleich
geblieben (2010: 19, 2009: 18; 2008: 37), wobei in zwei Fällen
weiterführende Untersuchungen durchgeführt werden mussten.
Technische Unterwegskontrollen: Kontrolldichte bleibt aufrecht
Die von der Polizei, den Verkehrsabteilungen der Ämter der
Landesregierungen und der Bundesanstalt für Verkehr erhobenen und in
der LKW-Kontrollplattform (LKP) zusammengeführten Daten zu den
technischen Unterwegskontrollen zeigen, dass im Jahr 2011 in
Österreich bei 2.764 Einsätzen (Einsätze 2010: 2.790, 2009: 2.809)
30.658 auffällige Fahrzeuge angehalten und von den technischen
Sachverständigen eingehend auf ihre Verkehrstauglichkeit überprüft
wurden. Damit wurde auch 2011 eine hohe Kontrolldichte in Österreich
aufrechterhalten, heißt es dazu im Bericht. Da gezielt auffällige
Fahrzeuge angehalten und überprüft werden, seien die Mängelzahlen
aber nicht direkt auf das gesamte Fahrzeugkollektiv umzulegen.
Bei mehr als 21 % der Überprüfungen war "Gefahr im Verzug" gegeben
(2010: 21,5 %, 2009: 20,7 %), das heißt, diese Fahrzeuge mussten
sofort aus dem Verkehr gezogen werden. Bei 35 % der Fahrzeuge wurden
"schwere Mängel" (2010: 33,9 %, 2009: 33,6 %) entdeckt.
Beobachtungsstelle für die Straßenverkehrssicherheit
Die Beobachtungsstelle für die Straßenverkehrssicherheit dient der
Beratung und Unterstützung aller im Bereich Verkehrssicherheit
Tätigen. Sie ist die nationale, operative Verbindungstelle zur
europäischen Beobachtungsstelle für die Straßenverkehrssicherheit
ERSO. In Kooperation mit der Bundesanstalt Statistik Österreich
wurden Basic Fact Sheets zu verschiedenen Themenbereichen wie etwa
Kinder im Straßenverkehr (0 bis 14 Jahre), Senioren (ab 65 Jahren),
Fußgänger, Radfahrer, Pkw-Insassen oder Autobahnen erarbeitet. Im
Berichtsjahr 2011 wurden die für das Jahr 2010 relevanten Daten und
Fakten in allen Basic Fact Sheets aktualisiert und auf der Homepage
der Bundesanstalt für Verkehr veröffentlicht. (Schluss)
Eine Aussendung der Parlamentskorrespondenz
Tel. +43 1 40110/2272, Fax. +43 1 40110/2640
e-Mail: pk@parlament.gv.at, Internet: http://www.parlament.gv.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NPA