- 20.07.2012, 13:49:54
- /
- OTS0148 OTW0148
Medizin-Fakultät in Linz ist Gebot der Stunde: In OÖ-Krankenhäusern fehlen bereits 60 ÄrztInnen
SPÖ Gesundheitssprecherin LAbg. Dr.in Julia Röper-Kelmayr: "Expertenstudie bestätigt Versorgungsprobleme."
Linz (OTS) - 60 Turnus- und Assistenzärzte fehlen schon heute in
Oberösterreichs Spitälern, weiß SPÖ-Gesundheitssprecherin
Landtagsabgeordnete Dr.in Julia Röper-Kelmayr und fordert nach der
Präsentation der gesamtösterreichischen Ärztebedarfsstudie alle
Verantwortlichen zum Handeln auf: "Es wäre fahrlässig weiter
zuzuwarten, stehen doch wie die aktuelle Studie besagt, schon jetzt
zu wenige FachärztInnen zur Verfügung. Deshalb appelliere ich an die
Bundesregierung gemeinsam mit den oberösterreichischen
FachexpertInnen endlich eine verbindliche Roadmap für die Errichtung
einer Medizinischen Fakultät in Linz zu erstellen. Die Ergebnisse der
Ärztebedarfsstudie unterstreichen das."
Als erfahrene Krankenhaus-Fachärztin weiß Röper-Kelmayr über die
Situation der MedizinerInnen bestens Bescheid: "Natürlich ist es eine
Frage der Sicherung medizinischer Qualitätsstandards, wenn gut
ausgebildete MedizinerInnen in ausreichender Anzahl verfügbar sind.
Laut der aktuellen Erhebung wird aufgrund der Demographie der Bedarf
16 Prozent über dem heutigen liegen. Im Bereich Allgemeinmedizin ist
beim ÄrztInnenangebot ein Minus von 20 Prozent zu heute
prognostiziert. Dieser Umstand ist auf Pensionierungswellen bei
gleichzeitigem Ausbleiben von BerufseinsteigerInnen zurückzuführen.
Es müssen Ausbildungskapazitäten geschaffen werden und das Berufsfeld
muss attraktiviert werden."
"Auch wenn die heute präsentierte Studie die gesamtösterreichische
Situation beschreibt und nicht explizit die regionalen Bedürfnisse
berücksichtigt, ist klar, dass für Oberösterreich Handlungsbedarf
besteht," hält die SPÖ-Gesundheitssprecherin fest.
In der Studie der Medizinischen Gesellschaft über den Ärztebedarf
wurde bereits im Jahr 2008 nachgewiesen, dass Österreich einen
weiteren Standort für Ärzteausbildung benötigt.
"Ohne die bestehende 75%-Quote für ÖsterreicherInnen bei den
Medizin-Studienplätzen wäre der Ärztemangel mit Sicherheit noch viel
dramatischer. Es gibt zahllose Gründe, die für eine Linzer
Medizin-Fakultät sprechen: Die hochwertige Krankenhaus-Infrastruktur
in der Stadt, das Vernetzungspotential im Bereich Medizin und Technik
und die Kooperation mit bestehenden Angeboten an Universität und
Fachhochschulen. Der wichtigste Grund für die Medizin-Fakultät ist
aber verantwortungsvolle und vorausschauende Gesundheitspolitik -
denn genau das erwarten sich die OberösterreicherInnen auch zu
Recht", argumentiert Röper-Kelmayr.
Rückfragehinweis:
SPÖ-Landtagsklub
Armin Schusterbauer
0732/7720-11745
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | DS4