• 24.05.2012, 13:04:03
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Vorbereitungen für einheitliche TV-Lautstärke ab 1. September laufen auf Hochtouren

Österreichische Fernsehveranstalter und Werbebranche stimmen neue technische Parameter ab

Wien (OTS) - Gerade die Lautstärkeunterschiede zwischen Programm
und Werbeblöcken im Fernsehen werden von Zusehern häufig als
unangenehm empfunden. In der Produktion von TV-Werbespots hat sich
ein intensiver Wettbewerb um die akustische Wahrnehmung entwickelt.
Mithilfe massiver Audiokompression wetteifern Werbefilme um die
Aufmerksamkeit der Zuseher. Das soll am 1. September 2012 ein Ende
haben.

Mit einer Informationsveranstaltung haben heute der ORF, die
privaten österreichischen TV-Sender und die Rundfunk und Telekom
Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH) die österreichische Werbebranche auf die
Einführung einer einheitlichen Lautheit ab 1. September 2012
eingestimmt. ORF-Tonmeister Ing. Florian Camerer und Georg Burdicek
von der Filmproduktion und Schulungsfirma Artecast informierten über
die praktischen Auswirkungen auf die Produktion von Werbespots.
Niklaus Kühne aus der Generaldirektion des Schweizer Fernsehens SRG
SSR berichtete über Erfahrungswerte aus der bereits im März des
heurigen Jahres erfolgten Einführung der einheitlichen Lautheit im
Nachbarland.

Der ORF und die vom Verband Österreichischer Privatsender
vertretenen bundesweiten TV-Sender haben sich unter Federführung der
RTR-GmbH auf eine Angleichung der Lautheitsunterschiede im
Programmablauf sowie zwischen den einzelnen Sendern ab dem 1.
September 2012 geeinigt. Dies gilt für alle Programmelemente, also
auch für Werbung und Programmhinweise. Für die Zuschauerinnen und
Zuschauer bedeutet dies, dass der Griff zur Fernbedienung zum
Ausgleichen unerwarteter Lautstärkesprünge zukünftig nicht mehr
erfolgen muss. Das bedeutet aber nicht, dass es innerhalb einer
Sendung keine Passagen unterschiedlicher Lautstärke geben darf.
Vielmehr kann eine bewusst dramaturgisch eingesetzte Klangdynamik mit
dieser Anpassung noch besser zur Geltung kommen, womit Qualität und
Erlebnistiefe für Seherinnen und Seher verbessert werden.

Der Umstieg erfolgt synchron mit öffentlich-rechtlichen und
privaten TV-Programmanbietern in Deutschland. Möglich wird die
Initiative durch die Anwendung einer neuen technischen Empfehlung der
EBU (European Broadcasting Union) zur Lautheitsmessung und
Tonaussteuerung, die unter maßgeblicher Mitwirkung des ORF erarbeitet
wurde. Die Digitalisierung der Fernsehübertragung in den vergangenen
Jahren war dabei eine entscheidende Voraussetzung für die Einführung
dieser konsumentenfreundlichen Entwicklung.

Die an diesem Projekt beteiligten Sender sind:

ORF: ORF eins - ORF 2 - ORF III - ORF SPORT +

Privatsender: ATV - PULS 4 - ServusTV - AUSTRIA 9 - ATV2 - ProSieben
Austria - RTL Österreich - SAT.1 Österreich - VOX Österreich - kabel
eins austria - RTL II Österreich - SUPER RTL Österreich

Rückfragehinweis:
Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH
Andreas Kunigk
Tel.: +43 (0)1 58058-168
mailto:andreas.kunigk@rtr.at

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