Wien (OTS) - Die "Plattform zeitgenössischer Theater- und
Tanzhäuser" (P.Z.T.T.) fordert ein stärkeres kulturpolitisches
Engagement des Bundes in Wien für kleine und mittlere Bühnen.
SP-Ministerin Schmied will die Forderungen der Theatermacher umsetzen
- und wünscht sich einen "intellektuellen Aufschrei" der
KünstlerInnen gegen die herrschende neoliberale Politik.
Vertreterinnen und Vertreter von 20 Wiener Theatern trafen am
gestrigen Dienstag mit Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ)
zusammen, um die langfristige Entwicklung der Wiener
Theaterlandschaft und die gegenwärtige Vergabepraxis des Bundes zu
diskutieren. Im Zentrum stand die Erhöhung der Fördermittel für
kleine und mittlere Bühnen und die Neuregelung der Sozialversicherung
für freischaffende Künstlerinnen und Künstler.
Schmied bezeichnete es als ihr erklärtes politisches Ziel, eine
deutliche Aufwertung zeitgenössischer Bühnen in der
Regierungserklärung für 2013 zu verankern. Angesichts einer zunehmend
neoliberal orientierten Politik stehe sie den Positionen der P.Z.T.T.
äußerst positiv gegenüber - und wünsche sich einen "intellektuellen
Aufschrei" der KünstlerInnen. Hintergrund ist ein weitgehender
Rückzug des Bundes aus der Förderung der Wiener Bühnen, der von der
schwarz-blauen Bundesregierung eingeleitet wurde.
Eine SprecherIn der Plattform zeigte sich im Anschluss an das
Treffen optimistisch: "Wir sind froh, dass sich Schmied nun auch
verstärkt den zeitgenössischen Bühnen zuwenden will, die wichtige
künstlerische Impulse für die gesamte österreichische
Theaterlandschaft liefern und auch international anerkannt und gut
vernetzt sind". Man schätze das Engagement der Ministerin in Sachen
Bildungsreform, habe aber bislang deutliche Defizite im Bereich der
Kulturpolitik insbesondere in Wien gesehen. "Die Situation an unseren
Häusern hat sich in den letzten Jahren immer weiter verschärft.
Bereits 5 Millionen Euro mehr würden für den Anfang zur Entspannung
beitragen", so die Sprecherin.
Besonders erfreut zeigte sich die Sprecherin über die Einrichtung
von gemeinsamen Arbeitsgruppen, die der Ministerin beratend zur Seite
stehen sollen. "Das ist eine faire und demokratische Form der
Zusammenarbeit die zeigt, daß es der Ministerin ernst ist", hieß es.
Im September habe man die nächste Zusammenkunft vereinbart.
Die P.Z.T.T. ist ein Zusammenschluss von 20 Wiener Bühnen, der
Anfang des Jahres gegründet wurde und der die gemeinsamen Interessen
der beteiligten Häuser gegenüber der Politik vertreten und
durchsetzen soll.
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