- 13.04.2012, 12:13:20
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Hilde Hawlicek wird 70 - Pensionistenverband würdigt "herausragendes bildungs-, kultur- und europapolitisches Wirken"
Wien (OTS/SK) - Dr. Hilde Hawlicek, langjährige SPÖ-Abgeordnete,
Bundesministerin, EU-Parlamentarierin und heute noch als
Vizepräsidentin des Pensionistenverbandes Österreichs aktiv, begeht
am 14. April ihren 70. Geburtstag. Pensionistenverbands-Präsident
Karl Blecha würdigt aus diesem Anlass Hawliceks "herausragendes,
nachhaltiges bildungs-, kultur- und europapolitisches Wirken".
Besonders hob Blecha am Freitag Hawliceks Offenheit hervor, die
gepaart sei mit besonderer Treue zu den sozialdemokratischen
Grundwerten. ****
Als Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Sport in den Jahren
1987 bis 1990 erreichte sie nachhaltige Reformen, wie beispielsweise
die vollkommene Chancengleichheit für Mädchen durch die Aufhebung der
Geschlechterrollen, die Zulassung von Mädchen in allen Schultypen und
die Abschaffung der "Mädchen-Oberschulen", der "Mädchen"-Handarbeit
sowie Einführung von Hauswirtschaft und Ernährungslehre für Mädchen
UND Burschen. Durch das in ihrer Ära beschlossene
Minderheitenschulgesetz wurden zweisprachige Volksschulen möglich, in
den Berufsschulen wurde der englische Sprachunterricht eingeführt.
Neue Unterrichtsprinzipien und -inhalte wurden implementiert:
Wahlpflichtfächer, ganztägige Schulformen, politische Bildung,
Umwelterziehung und Sexualerziehung (Stichwort: "Sexkoffer").
Auch und vor allem im Kunst- und Kulturbereich setzte Hawlicek
Meilensteine: Sie hielt trotz heftigster Widerstände an "Heldenplatz"
- DEM kulturpolitischen Aufreger schlechthin - fest, ermöglichte mit
Mortier für die Zeit nach Karajan eine neue, erfolgreiche Ära in
Salzburg, und in Bregenz konnte mit neuen Finanzstrukturen der
Durchbruch als große Festspiele erreicht werden. Besonderes Anliegen
waren Hawlicek aber die "kleinen" Künstler und Bühnen. Ihre
Existenzsicherung durch die Verbesserung bzw. Einführung von
Künstler-Sozialleistungen (z.B. Karenzgeld für Künsterlinnen) und der
Ausbau der Fördertöpfe in allen Sparten sowie die Bundesförderung der
Kulturinitiativen sind bis heute ein Erfolgsmodell und bilden das
Fundament für Österreichs Ruf als Kulturnation.
Politisch engagierte sich "das Arbeiterkind" Hawlicek bereits als
Jugendliche im VSM (Verband sozialistischer Mittelschüler), wo sie
Heinz Fischer und Karl Blecha kennenlernte, später im VSStÖ (Verband
Sozialistischer Studenten Österreichs) bzw. in der SJ (Sozialistische
Jugend). Mit Beginn der Regierung Kreisky zog sie 1971 ins Parlament
ein, zuerst als Bundesrätin, dann als Abgeordnete zum Nationalrat.
Mit der Unterbrechung als Ministerin gehörte die Floridsdorferin ein
Vierteljahrhundert dem Hohen Haus an (bis 1990). Nach dem EU-Beitritt
Österreichs war Hawlicek Mitglied des Europaparlaments, von 1995 bis
1999 als (erste) Delegationsleiterin.
Noch heute ist Hawlicek ganz in ihrem Metier: PVÖ-Präsident Karl
Blecha holte sie 1999 als Vizepräsidentin zum Pensionistenverband
Österreichs. Dort baute sie die "Europäische Seniorenorganisation"
(ESO) auf, deren erste (ehrenamtliche) Generalsekretärin sie wurde.
Kaum ein Tag vergeht jedoch ohne Ausstellungs- oder Theaterbesuch:
Hawlicek organisiert spezielle Führungen für die Mitglieder des
Pensionistenverbandes in den Wiener Museen und Ausstellungen.
Kommenden Montag, am 16.April 2012, überreicht Unterrichtsministerin
Claudia Schmied ihrer Vorgängerin das "Österreichische Ehrenkreuz für
Wissenschaft und Kunst I. Klasse" (Schluss) ah/bj
Rückfragehinweis: Andy Wohlmuth, Pensionistenverband Österreichs,
Tel.: 0664-4836138
Rückfragehinweis:
SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Löwelstraße 18, 1014 Wien
Tel.: 01/53427-275
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