- 12.04.2012, 12:05:32
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3 Millionen Euro für die umfassende thermische Sanierung betrieblicher Gebäude
Wien (OTS) -
- Berlakovich: Zentraler Schritt in Richtung Energieautarkie
- 37 realisierte Leuchtturmprojekte setzen neue Maßstäbe
- Klimafonds gibt bei höheren Förderquoten hohe Standards vor
Die Klimaziele geben den Weg vor. Schon in wenigen Jahrzehnten
soll der Gebäudesektor frei von Treibhausgas-Emissionen sein. Dazu
muss man aufgrund der Langlebigkeit von Sanierungen schon heute den
Weg für ambitionierte Sanierungen einschlagen. Sanierungen, die den
Weg zum Gebäude als Kraftwerk gehen, sind daher die klare Strategie
des Förderprogramms "Mustersanierung" des Klima- und Energiefonds,
das heute startet. Umweltminister Berlakovich: "Der heutige
Sanierungsstandard legt die Emissionen der Gebäude für die nächsten
40 Jahre fest. Durch die Beispielwirkung der Mustersanierung werden
wesentliche Impulse für die Verstärkung der Sanierungstätigkeit auf
Best-Practice-Standard gesetzt und der optimale Einsatz erneuerbarer
Energietechnologien forciert. Ein weiteres, wichtiges Puzzleteil für
den Weg in die Energieautarkie Österreichs".
Bis 19.10.2012 stehen in Summe drei Millionen Euro für umfassende
Sanierung betrieblich genutzter Gebäude, wie etwa Tourismus- oder
Bürogebäude, und öffentliche Gebäude, wie etwa Schulen, Kindergärten
und Gemeindegebäude, zur Verfügung. Ausgenommen von der Förderung
sind auch heuer Private. Aufgeteilt ist das Budget auf zwei
Förderprogramme: 1,5 Millionen Euro stehen im Programm
"Mustersanierung" selbst zur Verfügung, weitere 1,5 Millionen im
Förderprogramm "Klima- und Energie Modellregionen".
37 realisierte Projekte - von der Pension bis zum Gesundheitszentrum
Seit 2008 wurden mit Mitteln des Klima- und Energiefonds bereits
37 Gebäude nach den hohen Standards der "Mustersanierung" saniert.
Der Bogen spannt sich dabei von kleinen Pensionen über Bankgebäude
bis hin zu einem großen Gesundheitszentrum. Klima- und Energiefonds
Geschäftsführer Ingmar Höbarth: "Diese Häuser sind die Spitze der
Sanierungsbewegung. Die Einsparungen von Energie und Betriebskosten
reichen vom Faktor 10 bis hin zum Standard von Passiv- und
Plus-Energie-Häusern! Diese ambitionierten Beispiele zeigen, was
technisch schon heute möglich ist und sind gute Modelle für Nachahmer
- das ist unser zentrales Ziel."
Die Förderhöhe für umweltrelevante Mehrinvestitionskosten je
Projekt liegt bei bis zu 600.000 Euro. Wer zum Passivhaus saniert,
bekommt neben dem Basis-Fördersatz von 45 Prozent weitere 5 Prozent
Bonus, wer zum Plusenergiehaus saniert 10 Prozent und wer Dämmstoffe
mit dem österreichischen Umweltzeichen nutzt, kann weitere 5 Prozent
erhalten. Der Anteil an erneuerbaren Energieträgern muss 80 Prozent
betragen, die OIB-Richtline um 60 Prozent unterschritten werden.
Additiv zu Sanierungen werden auch PV Anlagen, Biomasse Anlagen,
Thermische Solaranlagen und Wärmepumpen gefördert. Neu ist, dass auch
Messtechnik für Energiemonitoring gefördert wird, was sehr wichtig
für den optimalen Betrieb des Gebäudes ist.
Hintergrundinformation "Mustersanierung"
Im Rahmen des Förderungsprogramms "Mustersanierung" legt der
Klima- und Energiefonds besonderen Fokus auf einen möglichst hohen
Einsatz erneuerbarer Energien, den Einsatz klimaschonender Rohstoffe
und Produkte bei der Sanierung, technische und ökonomische
Multiplizierbarkeit, Maßnahmen zur Energieeffizienz, keinen oder
geringstmöglichen Kühlbedarf sowie einen hohen Innovationsgehalt.
Insgesamt standen bisher für das Förderprogramm "Mustersanierung" 13
Mio. Euro zur Verfügung (2008: 6 Mio. Euro, 2010: 4 Mio. Euro, 2011:
3 Mio. Euro). 2012 kommen laut Jahresprogramm 1,5 Millionen Euro im
Programm "Mustersanierung" hinzu, weitere 1,5 Millionen Euro sind im
Programm "Klima- und Energie Modellregionen reserviert.
Die wichtigsten Förderkriterien 2012:
- Unterschreitung der OIB Richtlinie >= 60%
- Anteil Erneuerbare Energien >= 80%
- Max. 600.000,- Euro Förderung/Projekt
- Gebäude muss vor dem 1.1.1990 errichtet worden sein
- PV: bis zu 100 kWp werden gefördert - 800 Euro/kWp
- Einreichung bis 19.10. 2012 - first come first serve
Rückfragehinweis:
Mag. Katja Hoyer
presse@klimafonds.gv.at
WWW.KLIMAFONDS.GV.AT und WWW.MUSTERSANIERUNG.AT
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