- 30.03.2012, 09:11:04
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Erneut Schülerdemo gegen Garage Geblergasse: Wir geben nicht auf!
SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern bekräftigen ihren Widerstand und fordern Plenum mit allen Betroffenen ein
Wien (OTS) - Auch von starkem Regen ließen sich die Schüler des
Gymnasiums Geblergasse nicht abhalten, erneut gegen die Zerstörung
ihres Schulhofes durch die umstrittene Wohnsammelgarage zu
protestieren. "Seit 2009 haben wir Unterlagen über die Dauer der
Bauzeit, die Staub- und Lärmbelastung, den Brandschutz und die
Sicherheit der Schüler eingefordert", klagt Anna-Maria Fürnsinn, eine
betroffene Mutter. Seit 12. März liegt nun der Baubescheid vor,
obwohl immer noch kein einziges Gespräch mit den Betroffenen
stattgefunden hat, in dem auf deren Fragen eingegangen wurde. Auch
konkrete Pläne und schriftliche Informationen werden weiterhin unter
Verschluss gehalten. "Wie laut sollen wir denn noch schreien, damit
man uns endlich anhört?", fragen die Hunderten Eltern, Lehrer und
Schüler, die nunmehr das dritte Jahr gegen die Garage und für ihr
Recht auf demokratiepolitische Einbindung kämpfen. Sie fordern die
sofortige Einberufung eines Plenums mit der Baufirma HH59 und der
Bundesimmobilienverwaltung BIG ein.
Im Zuge der Diskussion kommen indessen erstaunliche Planungs- und
Sicherheitsmängel ans Licht. So ist die Haftung für Unfälle ebenso
ungeklärt, wie der Fluchtweg der Schüler im Falle eines Brandes. "Der
schmale Fluchtweg könnte im Fall der Fälle eine Massenpanik unter den
Schülern auslösen! Von Baubeginn 19. Juni bis 15. Oktober gibt es
derzeit keine geregelte Fluchtwegführung." So äußerten sich besorgte
Elternvertreter auf einer sehr emotional geführten Versammlung am
Montag. Auch die Schulwegsicherheit für rund 2.000 Schülerinnen und
Schüler inklusive Nachbarschulen ist derzeit nicht geregelt: Es ist
immer noch nicht klar, wie die SchülerInnen gefahrlos an 60 LKWs pro
Tag vorbeikommen sollen, die ihren Schulweg blockieren.
Am 19. Juni sollen nun die Bagger kommen und die ersten Bäume des
Schulhofes fallen, obwohl wesentliche Zusagen der Baufirma HH59, des
Stadtschulrats für Wien und der BIG nicht eingehalten wurden, und
obwohl die neue Parksituation im Bezirk den Garagenbau obsolet
gemacht hat. "Es gibt nach wie vor ein öffentliches Interesse, das
ist richtig - aber jenes auf optimale Bildungschancen und
Bildungsbedingungen, auf die Sicherheit und Gesundheit unserer
Kinder!", kommentiert Klaus Zambra, Sprecher der Bürgerinitiative den
Spagat zwischen Verkehrspolitik und Bildung.
Die Bürgerinitiative fordert aus dreierlei Gründen den sofortigen
Planungstopp für die Garage im Schulhof: "Erstens konnte die
Bezirksvorstehung erfolgreich drei alternative Garagenstandorte in
Hernals finden, die viel unproblematischer zu realisieren sind, als
der Standort Geblergasse. Zweitens wird laut einer aktuellen Studie
der Stadt Wien der Parkdruck nach Einführung des Parkpickerls um 25
bis 30 Prozent reduziert. Drittens sind die nicht geklärten
Sicherheitsfragen für die Schüler und deren besorgte Eltern
unzumutbar", fasst Zambra von der Bürgerinitiative abschließend
zusammen.
Fotos der Demo vom 29. März können unter Tel. 0676/83488203 bestellt
werden.
Rückfragehinweis:
Klaus Zambra, Elternvereinsvertreter, Tel. 0664/60259 111 22
Karin Prauhart, Vertreterin der BI "Rettet den Schulhof des GRG 17", Tel. 0699/1111 7465
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