• 23.03.2012, 10:21:42
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GLOBAL 2000 und VIER PFOTEN fordern Umdenken in der österreichischen Agrarpolitik

Keine Steuergelder für die Subventionierung der Massentierhaltung

Wien (OTS) - Nach den kürzlich veröffentlichten Ergebnissen der
Untersuchungen von österreichischem Hühnerfleisch auf
Antibiotika-resistente Keime fordert GLOBAL 2000 Minister Berlakovich
auf, die Verteilung der landwirtschaftlichen Fördergelder nicht in
den neuerlichen Ausbau und Erhalt der Massentierhaltung zu
investieren. Ein massives Umdenken in der österreichischen
Landwirtschaftspolitik muss einsetzen.

"Klasse statt Masse, das ist der einzige Weg, wie wir aus den
verschiedenen Dilemmata der aktuellen Agrarpolitik herauskommen. Wir
fordern Minister Berlaokovich auf: Fördern Sie eine Landwirtschaft,
die für Tiere, Menschen und Böden nachhaltig ist und unsere
Gesundheit und die Umwelt nicht schädigt", erklärt Heidemarie
Porstner, Landwirtschaftsexpertin von GLOBAL 2000.

Die intensive Massentierhaltung und die Produktion von billigem
Fleisch in großen Mengen dient nur der kurzzeitigen Gewinnmaximierung
von Unternehmen. Die Probleme, die daraus entstehen, sind allerdings
nicht nur für die Tiere eine Zumutung, Sie betreffen auch die
Gesundheit der Menschen und die Umwelt.

"In der EU ist es grundsätzlich gesetzlich verboten, Antibiotika
proyphylaktisch ins Futter zu mischen. Der Einsatz der Medikamente
ist nur nach Verschreibung durch einen Tierarzt erlaubt. Der aktuelle
Skandal belegt, dass viele Hersteller offenbar Profitmaximierung vor
Tierschutz und Gesundheit stellen. Wir fordern verschärfte Kontrollen
durch die Behörden und rufen die Hersteller zur Umstellung auf
artgemäße Tierhaltung auf", betont Helmut Dungler, Gründer und
Präsident von VIER PFOTEN.

Gerade am Beispiel der Antibiotika-resistenten Keime wird deutlich,
wie sehr auch wir Menschen von den Entwicklungen der Massenproduktion
betroffen sind.

Doch die entsprechenden Ministerien sehen weg. Postner betont: "Es
muss endlich alternative Tierhaltung in der Landwirtschaft gefördert
werden, Steuergelder dürfen nicht mehr in die Subventionierung der
risikobehafteten Intensivtierhaltung fließen. Außerdem muss auch
endlich die ökologisch so wichtige regionale Verarbeitung und
Vermarktung von Produkten aus alternativer Tierhaltung gefördert
werden, anstatt die Tiere - ob lebend oder tot - tausende Kilometer
quer durch Europa zu schicken."

Hinweis: Am 30.3. findet die Demo "Wir haben es satt" statt -
unterschiedlichste Interessensvertretungen und UnterstützerInnen
treffen sich um 10 Uhr vor dem Lebensministerium. Der
Demonstrationsmarsch wird sich in Richtung Parlament bewegen, wo es
zu Abschlusskundgebung kommen wird.

Rückfragehinweis:

GLOBAL 2000
   Nunu Kaller 
   Pressesprecherinnen
   +43 699 14 2000 20
   mailto:presse@global2000.at
   www.global2000.at

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