• 09.03.2012, 10:30:06
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Sensationeller Sammlungszuwachs: Zwei neue Klimt-Gemälde für das Belvedere - BILD

http://www.apa-fotoservice.at/galerie/2784
Im Bild v.l.n.r.: Dr. Stephan Koja (Kurator Belvedere), Dr. Wolfgang Peschorn (Präsident der Finanzprokuratur), Dr. Agnes
Husslein-Arco (Direktorin Belvedere), Dr. Claudia Schmied (Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur) und Dr. Alfred
Weidinger (Vize-Direktor / Kurator Belvedere)

Wien (OTS) - Die beiden Meisterwerke Sonnenblume (1907) und
Familie (1909/10) können von 9. bis 18. März im Oberen Belvedere
erstmals gemeinsam besichtigt werden.

Das Belvedere kann sich über den bedeutendsten Sammlungszuwachs in
der Geschichte der Zweiten Republik Österreichs freuen: Das Wiener
Museum, in dem die weltweit größte Sammlung von Gemälden Gustav
Klimts beheimatet ist, zeigt ab 9. März zwei weitere Arbeiten
des österreichischen Ausnahmekünstlers. Die Klimt-Werke Sonnenblume
(1907) und Familie (1909/10), die sich bisher im Besitz des
verstorbenen Wiener Kunstsammlers Dkfm. Peter Parzer befanden, gehen
in die Sammlung des Belvedere über. Durch den Sammlungszuwachs erhöht
sich der Klimt-Bestand des Belvedere auf insgesamt 24 Gemälde.

Belvedere-Direktorin Dr. Agnes Husslein-Arco zur Vergrößerung der
Sammlung: "Peter Parzer und seine umfassende Kunstsammlung kannte ich
über einen Zeitraum von dreißig Jahren. Er war dem Belvedere seit
Jahren eng verbunden und unterstützte unsere Ausstellungs- und
Forschungstätigkeit. Sein Nachlass enthält neben den beiden zentralen
Gemälden von Gustav Klimt über fünfzig Werke von Gerhart Frankl sowie
Hauptwerke von Georg Merkel, Herbert Boeckl, Tina Blau, Jean Egger,
Oskar Laske und Kurt Moldovan. Für die Überlassung seiner Sammlung
gebührt Peter Parzer unendlicher Dank. Dass das Belvedere und somit
auch die Republik Österreich im Jubiläumsjahr von Gustav Klimt zwei
neue Gemälde dieses großen Künstlers
erhält, ist das schönste Geburtstagsgeschenk, das wir uns selbst und
den Kunstfreunden auf der ganzen Welt machen können."

Freude über den Sammlungszuwachs herrscht auch bei
Kulturministerin Dr. Claudia Schmied: "Die Bereitschaft des Sammlers
Peter Parzer, das Lebenswerk der Familie dem Belvedere und damit
der Republik Österreich zu übertragen, ist im wahrsten Sinn des
Wortes ein philanthropischer Akt. Die Zuwendung so bedeutender Werke
zeugt einerseits vom Vertrauen der Sammler in den Museumsstandort
Österreich und andererseits von der Überzeugung, der Funktion eines
Museums. Dieses einzigartige Kunstvermächtnis an das Belvedere
bereichert uns alle heute und in Zukunft, Generationen von
interessierten Menschen werden sich an den Werken der Familie Parzer
erfreuen und ihre Begeisterung und Leidenschaft für die Kunst teilen.
Die heute präsentierten Klimt-Gemälde erweitern die weltweit größte
Gustav Klimt-Gemäldesammlung im Belvedere und unterstreichen einmal
mehr Österreichs Strahlkraft als Kulturnation. Werke
dieser Bedeutung und Qualität könnten wir am Kunstmarkt nicht
erwerben, umso höher ist die Bedeutung dieser Sammlungserweiterung.
Dass es Direktorin Agnes Husslein-Arco gelungen ist, die Sammlung
Peter Parzers für das Belvedere zu gewinnen, ist ein enormer
Verdienst, und dafür spreche ich ihr im Namen der Republik Österreich
und aller Kunst- und Kulturinteressierten meinen großen Dank aus. Der
9. März ist ein Feiertag für die Kunst in Österreich!"

Die Finanzprokuratur, der Anwalt und Berater der Republik, hat die
Verlassenschaftsabhandlung begleitet und durch ihr Einschreiten im
Auftrag des Bundesministeriums für Finanzen das Vermächtnis für
Österreich nachhaltig gesichert. Dazu Finanzministerin Dr. Maria
Fekter: "Es ist nicht alltäglich, dass ein Staat derart bedeutende
Kunstwerke überlassen bekommt. Deshalb waren wir natürlich gerne
bereit, das Belvedere bei der Abwicklung dieser Erbschaft
zu unterstützen. Agnes Husslein-Arco gebührt großer Dank für ihren
unermüdlichen Einsatz und dafür, dass sie diese herrlichen Gemälde
der Öffentlichkeit zugänglich macht."

Das 1907 in Litzlberg am Attersee entstandene Bildnis der
Sonnenblume ist eines von Klimts herausragendsten Naturgemälden. Die
anthropomorphen Züge der wie auf einem Thron erhöhten Pflanze lassen
an Emilie Flöge denken, die Klimt im Jahr zuvor in Reformkleidern in
einem Bauerngarten am Attersee fotografierte. Bislang unbemerkt
blieben in der Vergangenheit die unzähligen Goldpunkte auf der
Malschicht, die dieses Bild in die Werkgruppe der Goldenen
Periode einordnen lassen. Nicht minder bedeutend ist die von Klimt
1909/10 gemalte Darstellung der Familie. Die deutliche
Differenzierung von hell-modellierten Hautpartien und homogen-dunkler
Farbbehandlung der überwiegenden Restfläche des Gemäldes erwies sich
als wegweisend für spätere Bildkompositionen von Egon Schiele.

Die beiden Werke werden von 9. bis 18. März im Oberen Belvedere zu
sehen sein. Da die Sonnenblume ab 24. März in der adaptierten
Belvedere-Schau Klimt im Zeichen von Hoffmann und der Secession im
Museo Correr in Venedig gezeigt wird, bietet sich nun die vorerst
letzte Gelegenheit, die beiden Bilder vor der Eröffnung der großen
Belvedere-Sommerausstellung 150 Jahre Gustav Klimt noch einmal zu
sehen.

Weitere Informationen: www.belvedere.at

Weitere Bilder unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/2784

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sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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   Klara Böhm, Presse
   Tel: +43 1 79557-177
   Fax: +43 1 79557-250
   presse@belvedere.at 
   www.belvedere.at

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