- 07.03.2012, 13:13:10
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Steinhauser zu Deserteurs-Aussagen von Bieringer: Gewisse Affinität zum Hitler-Regime
Kameradschaftsbund hat nichts dazu gelernt
Wien (OTS) - "Desertation war ein Widerstandsakt gegen das
Nazi-Regime. Wer das in die Nähe einer kriminellen Handlung rückt,
macht sich einer gewissen Affinität zum Hitler-Regime verdächtig",
reagierte der Justizsprecher der Grünen, Albert Steinhauser, scharf
auf Aussagen des Präsidenten des Kameradschaftsbundes Ludwig
Bieringer im Zusammenhang mit der Errichtung eines Denkmals für
NS-Deserteure in den Salzburger Nachrichten. "Der Widerstand gegen
ein Denkmal für Deserteure zeigt, dass diese Organisation nichts
dazugelernt hat."
Für Steinhauser ist es vollkommen unverständlich, wie man ernsthaft
die Desertion gegen ein Unrechtsregime in Beziehung mit
gegenwärtigen Strafdelikten in einer demokratischen Republik setzen
kann. "Bieringer will Geschichte offensichtlich nicht verstehen, wenn
er bei NS-Deserteuren einen Zusammenhang damit herstellt, dass das
Delikt noch heute strafbar ist", meint Steinhauser.
Die Republik Österreich hat die NS-Deserteure 2009 rehabilitiert und
ihre Achtung ausgesprochen. "Ein Denkmal ist eine logische
Konsequenz. Die Aussagen Bieringers sind ein letzter Gruß aus den
Schützengräben des 2. Weltkriegs", sagt Steinhauser.
Rückfragehinweis:
Die Grünen
Tel.: +43-1 40110-6697
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