• 06.03.2012, 13:48:34
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VP-Korosec ad AKH: Der Sumpf wird immer größer

Stadt Wien ignorierte Fülle an Verbesserungsvorschlägen renommierter Wirtschaftsprüfer

Wien (OTS) - "Selbst der stellvertretende Direktor des AKH hat
mittlerweile erkannt, dass enorme Anstrengungen notwendig sind, um
Österreichs größtes Spital wieder in Schuss zu bringen, was die
Handhabung von Vergaben und andere Aspekte in der
Wirtschaftsabteilung betrifft", erklärt die Gesundheitssprecherin der
ÖVP Wien, LAbg. Ingrid Korosec, in Replik auf die jüngsten
Medienberichte.

Es sei absolut nicht verwunderlich, dass man mittlerweile in der
Causa Reinigungsvergabe knapp vor einem großen Gerichtsverfahren
stehe. Dass hier im Laufe der Zeit durch fahrlässiges Handeln
gewisser Personen ein dichtes Netzwerk an Korruption und
Freunderlwirtschaft entstanden ist, sei für sie keine Überraschung.
"Vielmehr ärgert es mich maßlos, dass der Wiener
Krankenanstaltenverbund bei zwei sehr renommierten
Wirtschaftsprüfungsagenturen Prüfberichte zu den Vergaben im AKH in
Auftrag gegeben hat und die darin enthaltenen Empfehlungen bis heute
fast vollständig ignoriert werden!"

Schlampereien beginnen bereits bei kleinen Vergaben

Die Berichte enthalten eine Fülle von Verbesserungsvorschlägen, die
in einem Unternehmen von der Größenordnung des AKH eigentlich eine
Selbstverständlichkeit sein sollten. So wurden etwa vom Direktor
festgelegte Kompetenzfestlegungen zu Vergaben und Bestellungen
offensichtlich nicht durchgehend eingehalten. Weiters kritisieren die
Prüfer die mangelhafte bzw. fehlende Dokumentation über die
Entscheidungsgrundlagen für Direktvergaben.

Wie schon so oft im städtischen Gesundheitswesen ist auch im AKH das
Phänomen zu finden, dass bei Direktvergaben zuvor weder
Marktrecherchen durchgeführt, noch Vergleichsangebote von weiteren
Anbietern eingeholt wurden. Korosec: "Hier muss sich schleunigst
etwas in Richtung mehr Wettbewerb und Transparenz ändern, denn es ist
untragbar, dass der Wiener Steuerzahler hier noch länger zur Kasse
gebeten wird."

Gemeinsame Betriebsgesellschaft im AKH muss endlich kommen

Die Aussagen Wetzlingers über die geplante Bündelung der
Beschaffungsstellen und die Neuausrichtung der Zusammenarbeit
zwischen Medizinischer Universität, Gemeinde Wien und Bund seien ein
Signal in die richtige Richtung, erklärt die
VP-Gesundheitssprecherin.

"Die ÖVP tritt bekanntlich seit vielen Jahren dafür ein, dass bei der
Organisationsform im AKH endlich ein Modell gefunden wird, das beide
Träger sinnvoll einbindet. Auch die Wirtschaftsprüfer haben in einem
ihrer Berichte festgestellt, dass beispielsweise eine effiziente und
effektive zentrale Beschaffung immer unter Einbeziehung aller
beteiligten Organisationseinheiten erfolgen sollte. Wir brauchen
daher die gemeinsame Betriebsgesellschaft so rasch wie möglich. Das
muss jetzt endlich konkret umgesetzt werden", betont Korosec
abschließend.

Rückfragehinweis:
ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien
Tel.: T: (+43-1) 4000/81 913, F:(+43-1)4000/99 819 60
mailto:presse.klub@oevp-wien.at

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