- 28.02.2012, 13:51:15
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Unabhängige GewerkschafterInnen: "Selbsternannte 'Schutzpatronin' des Eigentums will sich an öffentlichem Eigentum vergreifen!"
ÖVP will in ihren 'Enteignungsphantasien' sogar auf Eigentum zugreifen, über das sie gar keine Verfügungsgewalt hat!
Wien (OTS) - "Wenn es um Eigentum der öffentlichen Hand geht,
 verlieren Österreichs Konservative ganz offensichtlich alle
 ideologischen Hemmungen. Schwingt die ÖVP sonst - wenn es um
 Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuern auf hohe Privatvermögen
 geht - schnell einmal die 'Enteignungs-' oder 'Klassenkampfkeule',
 gelten bei öffentlichen Eigentum offensichtlich ganz andere Regeln,"
 kritisiert Markus Koza, Vorsitzender der Unabhängigen
 GewerkschafterInnen im ÖGB und Mitglied des ÖGB-Vorstands, heutige
 Medienberichte über die ÖVP-Privatisierungspläne.
Zwt.: Wie hält es die ÖVP mit Eigentum, das ihr nicht gehört?
Wie wenig die ÖVP tatsächlich vom Schutz von Eigentum tatsächlich
 hält - so lange es sich nur um öffentliches Eigentum handelt - zeigt
 sich nicht zuletzt darin, dass sich im Privatisierungskatalog der ÖVP
 unter anderem auch Betriebe der Gemeinde Wien - bekanntlich rot-grün
 regiert - befinden: "Die ÖVP will also auch öffentliches Eigentum
 verscherbeln, auf das die Konservativen gar keinen Zugriff haben! Da
 bekommt das lateinische 'privare' in seiner ursprünglichen Bedeutung
 'rauben' bzw. 'einer Sache berauben' seine ganz spezifische
 ÖVP-Note," so Koza weiter.
Zwt.: Vermögenssteuern statt Privatisierungen!
Es sei einmal mehr bezeichnend, dass die ÖVP zwar kein Problem
 damit habe, Banken zu verstaatlichen, im Gegenzug dazu allerdings für
 die Bevölkerung so wichtige Unternehmen der Daseinsvorsorge
 privatisieren wolle. "Die Privatisierungen der letzten Jahre, die
 einen Rattenschwanz an Korruption, Parteispenden etc. nach sich
 gezogen haben, sollten eigentliche eine Warnung sein! Die
 Privatisierungen von Infrastrukturunternehmen wie Telekom oder Post
 sind alles andere als eine Erfolgsgeschichte - insbesondere nicht für
 die Beschäftigten. Die Privatisierungserlöse von heute sind die
 verlorenen Gewinnen der öffentliche Hand von morgen. In Summe ergibt
 das mittelfristig für die öffentliche Hand in der Regel ein fettes
 Minus, wie nicht zuletzt Studien der AK eindrucksvoll belegen.
 Profiteure von Privatisierungen waren und sind dagegen
 institutionelle Anleger, Großinvestoren und Vermögende -
 interessanerweise genau jene Gruppen, für die sich die ÖVP seit eh
 und je stark macht - die meist auch noch zu Schnäppchenpreisen
 zulangen durften," so die Unabhängigen GewerkschafterInnen.
"Statt sich weiter an öffentlichem Eigentum zu vergreifen, soll
 die ÖVP endlich ihren 'Klassenkampf von oben' beenden, wenn es um die
 Verteidigung der Privilegien der Vermögenden, hauptberuflichen Erben
 und Stifter geht. Statt öffentliches Eigentum zu verscherbeln, sollen
 endlich Krisenverursachen und Krisenursachen - und die eklatante
 Ungleichverteilung bei Vermögen ist eine der zentralen Krisenursachen
 - zur Finanzierung der Krisenkosten und zur Krisenüberwindung
 herangezogen werden. Dazu braucht es Steuern auf hohe Vermögen und
 Vermögensübergänge - wie Erbschaften und Schenkungen. Was es
 jedenfalls nicht braucht, sind Enteignungsphantasien a la ÖVP und
 ÖVP-Begehrlichkeiten auf 'fremdes' Eigentum. Wir brauchen keine
 Privatisierungen, sondern eine Demokratisierung von öffentlichen
 Eigentum und weniger Zugriff von Parteien auf öffentliche
 Unternehmen," schließt Koza.
Rückfragehinweis:
 Markus Koza, UG-Vorsitzender
 Tel: 0676/951 27 82
 Internet: www.ug-oegb.at
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