- 27.02.2012, 12:39:41
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GDI: Wohnpaket nimmt Formen an
Sanierungsscheck, bedarfsorientierte Wohnbauförderung und strengere Normen für die Gebäudehülle sichern leistbares Wohnen für morgen.
Wien (OTS) - Trotz der durchwachsenen Wirtschaftslage und
Sparnotwendigkeiten für den österreichischen Bundeshaushalt haben
sich im Bereich Wohnbau und Sanierung in den letzten Tagen positive
Entwicklungen gezeigt. Nicht nur wird der Sanierungsscheck von 100
Mio. Euro weitergeführt, es gibt auch das Bekenntnis aus Politik und
Wirtschaft, die Förderung nach 2015 auf 300 Mio. Euro pro Jahr
anzuheben. "Es kommt wieder Bewegung in die Diskussion rund um den
Einsatz der Mittel aus der Wohnbauförderung", freut sich Franz Roland
Jany, Geschäftsführer der Gemeinschaft Dämmstoff Industrie über
entsprechende Äußerungen von WKO-Präsident Christoph Leitl und
Bundesminister Reinhold Mitterlehner.
"Nur wenn wir jetzt mit voller Kraft in hochwertiges und daher
energiesparendes Wohnen und Bauen - in ein österreichisches Wohnpaket
- investieren, können sich einerseits unsere 2020 EU Klimaschutzziele
ausgehen und anderseits kann nur so die soziale Verpflichtung
eingehalten werden, auch morgen leistbares Wohnen zu ermöglichen",
mahnt Jany den Worten Taten folgen zu lassen. Denn die Entwicklung
der Heizkosten macht es notwendig, mit Energie sorgfältiger
umzugehen. "Wer die ständige Erhöhung der Energiekosten bedenkt, dem
sollte klar sein: Künftig können wir allein aus wirtschaftlichen
Gründen nicht mehr so viel verheizen - und insbesondere Öl wird in
absehbarer Zeit viel zu wertvoll, um es einfach zu verbrennen", warnt
Jany. Die viel zitierten alternativen Energien können und werden zwar
Umwelt und Klima entlasten, stellen aber aus Kosten- und
Machbarkeitsgründen keine Alternative zu besserer Qualität der
Gebäudehülle dar. "Wir sollten uns nichts vormachen - die Zeiten
billiger Energie sind vorbei. Jetzt müssen die Zeiten intelligenten
Energieeinsatzes anbrechen", bringt Jany die Herausforderung auf den
Punkt.
Vorzeigemodell Wohnbauförderung
Die österreichische Wohnbauförderung ist ein europäisches
Vorzeigemodell. Nirgends sonst konnte mit insgesamt stagnierendem
Mitteleinsatz - der Bundesanteil ist seit 1996 mit rund 1,78 Mrd.
Euro eingefroren - die steigenden Qualitätsanforderungen im
Gebäudebereich so erfüllt werden wie in Österreich. Doch der Bedarf
an Wohnraum wächst weiter - allein für Wien rechnen Experten mit
1.500 bis 2.000 fehlenden Wohnungen jährlich. Und das trotz des
starken Stellenwertes des sozialen Wohnbaus in der Bundeshauptstadt.
"Eine bedarfsorientierte Wohnbauförderung ist Gebot der Stunde",
begrüßt Jany den entsprechenden Vorstoß von Mitterlehner und Leitl,
eine solche Forderung in den Finanzausgleichsverhandlungen 2014
einzubringen. Angesichts der fortgesetzten europäischen
Wirtschaftskrise stellt sich Jany allerdings die Frage, warum eine
entsprechende Überarbeitung der Wohnbauförderung nicht vorgezogen
werden kann: "Warum bis 2014 warten, wenn die Wirtschaft jetzt
positive Impulse braucht?"
Erfolgreicher Sanierungsscheck
2012 stellt der Bund insgesamt 100 Mio. Euro an Fördergeldern für
die thermische Sanierung des Gebäudebestandes zur Verfügung. Die
Mittel werden 70:30 auf Private und Gewerbliche aufgeteilt.
Privatpersonen können entsprechende Anträge bei Banken und
Bausparkassen, gewerbliche Förderwerber bei der KPC-Kommunalkredit
Public Consulting einreichen. Der Sanierungsscheck - erstmals 2009
ausgeschüttet - ist ein österreichisches Erfolgsmodell. Die 100 Mio.
Euro an jährlicher Förderung wurden jeweils voll ausgeschöpft und
konnten wesentlich dazu beitragen, den heimischen Gebäudebestand
energetisch zu verbessern. "Oft sind es recht einfache Maßnahmen, die
ausreichen, um Gebäude energetisch auf Vordermann zu bringen", so
Jany. Um eine echte Energiewende in Österreich schaffen zu können und
die Abhängigkeit von immer teureren fossilen Energien zu mindern,
müssen allerdings mehr Anstrengungen unternommen werden. Dazu gehört
auch die Verschärfung der Baunormen im Neubaubereich. Hier fordert
Jany die stufenweise Einführung des Niedrigstenergiestandards bis
2020. "Vergessen wir nicht: Der erste Schritt in Richtung einer
tatsächlichen Energiewende ist die konsequente Einsparung des
Verbrauchs - und zwar vorrangig im Verkehrs- und Gebäudebereich", so
Jany abschließend.
Über GDI:
Die GDI ist die produktunabhängige Plattform und
Interessensvertretung der österreichischen Dämmstoffindustrie. Die
Arbeitsschwerpunkte liegen in der Steigerung der Energieeffizienz von
Gebäuden durch hochwertige Wärmedämmung.
Weitere GDI Ziele durch verbesserte Wärmedämmung: Erreichung der
Energie- und klimapolitischen Ziele, wie z.B. 2020, Erhöhung der
Wertschöpfung, Steigerung nachhaltiger Bauweisen, Schaffung und
Sicherung von Arbeitsplätzen, Verbesserung der Kaufkraft für
Haushalte, nachhaltige Reduktion des Energieverbrauchs und damit
Absicherung der Energieversorgung in Österreich.
Rückfragehinweis:
Georg Huemer Ecker & Partner Öffentlichkeitsarbeit und Public Affairs GmbH Austria, 1060 Wien, Loquaiplatz 12 Telefon +43 (0)1 59932-44 Mobil: +43 (0) 650 - 9256687 mailto:g.huemer@eup.at Mag. Franz Roland Jany, Geschäftsführer Gemeinschaft Dämmstoff Industrie (GDI) Schikanedergasse 12/9, 1040 Wien Tel.: 01-504 57 71, 0676-42 600 44, Fax: DW 20 E-mail: jany@gdi.at
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