Verpflichtende Elterngespräche bei Schulpflichtverstoß, Motivforschung, härtere Strafen und eine Reihe weiterer Maßnahmen gefordert.
Wien (OTS) - Zur Debatte um Schulpflichtverletzungen und
Schulabbruch betont Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz
neuerlich: "Es braucht ein Bündel an Maßnahmen." Der Staatssekretär
verlangt verpflichtende Elterngespräche, Motivforschung, um eine
bessere Prävention zu ermöglichen, eine statistische Erhebung und
härtere Strafen, wenn Eltern ihre Kinder nicht in die Schule schicken
oder sogar vorzeitig herausnehmen. "Das brauchen wir zusätzlich zu
den bestehenden Maßnahmen, wie dem Ausbau der Ganztagsbetreuung, dem
kostenlosen Nachholen von Schulabschlüssen und dem Jugendcoaching",
das Kurz sehr positiv hervorhebt.
Kurz betont: " Wenn Eltern ihre Kinder nicht in die Schule schicken,
dann muss das verpönt sein. Härtere Strafen sind ein Ausdruck des
Unrechtsbewusstseins in unserer Gesellschaft und sollten auch zur
Anwendung kommen. Es kann nicht sein, dass eine Anzeige wegen
Verletzung der Vignettenpflicht härter bestraft wird, als wenn man
sein Kind nicht in die Schule schickt. Schulpflichtverletzungen sind
Zukunftsraub an den Kindern und an Österreich."
Schulpflichtverletzungen führen oft direkt zum Schulabbruch. Unter
den Schulabbrechern sind Migranten vier Mal so oft betroffen wie
Kinder ohne Migrationshintergrund. Und es endet in Arbeitslosigkeit:
75.000 Jugendliche sind derzeit ohne Ausbildung und ohne Job. "Die
Gründe dafür sind vielfältig, daher braucht es auch ein vielfältiges
Bündel an Maßnahmen, um gegenzusteuern. Es wird Zeit, dass wir diese
Generation, die verloren scheint, nicht vergessen", so Kurz.
Rückfragehinweis:
Staatssekretariat für Integration Pressereferat 1010 Wien, Minoritenplatz 9 Tel.: Tel +43 1 53126-70905 mailto:kristina.rausch@bmi.gv.at
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