- 03.02.2012, 10:54:53
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Berlakovich: Jugendstudie verdeutlicht Interesse für Politik und Zukunftsthemen
Im Umweltbereich erneuerbare Energie als Topthema - 89% fordern Energieautarkie
Wien (OTS) - "Unsere brandneue Jugendstudie zeigt klar, dass sich
die jungen Menschen im ländlichen Raum für Politik interessieren und
ihre Zukunft aktiv mitgestalten wollen. Im Umweltbereich zählen
insbesondere erneuerbare Energien, Abfallmanagement und Wasser zu den
Topthemen. Beeindruckende 89% halten es etwa für erstrebenswert, dass
Österreich als erstes Land energieautark wird, also so viel Energie
im eigenen Land erzeugt, wie es auch verbraucht", betonte
Umweltminister Nikolaus Berlakovich anlässlich der Präsentation einer
unter knapp 700 Jugendlichen des ländlichen Raums durchgeführten
Studie. Diese war in Berlakovichs Auftrag vom Meinungsforscher Peter
Filzmaier bei der bundesweiten "Jugend mit Zukunft"-Tour des
Ministers in der zweiten Jahreshälfte 2011 erarbeitet worden. Das
Durchschnittsalter der Befragten lag bei 23 Jahren.
Jährlicher "Jugendtag" mit Heranwachsenden aus ganz Österreich
"Ich sehe die Studie insgesamt als Jugendwegweiser, der aufzeigt,
wo die kommende Generation hin will. Es ist erfreulich, dass wir in
wesentlichen Bereichen dieselbe Richtung verfolgen und unser
eingeschlagener Weg bestätigt wird", unterstrich der Umweltminister
"Um den Jugendlichen weitere Chancen zu bieten, ihre Vorschläge
einzubringen, rufe ich einen jährlichen 'Jugendtag' mit
Heranwachsenden aus ganz Österreich ins Leben. Nicht umsonst steckt
im Wort Zusammenkunft das Wort Zukunft drinnen. Gemeinsames Gestalten
steht für mich im Mittelpunkt", so Berlakovich.
Filzmaier: Jugendliche wollen mehr Beteiligung jenseits der Wahlen
Insgesamt 83% der Jugendlichen bezeichneten sich als sehr
interessiert (33%) oder eher interessiert (50%) für Politik. 48% der
Befragten meinten außerdem, es gebe zu wenige Möglichkeiten, sich
aktiv zu beteiligen. "Trotz häufiger Politikverdrossenheit gibt es
genauso Gruppen politisch besonders interessierter Jugendlicher. 700
davon aus dem ländlichen Raum haben wir befragt und sie wollen viel
mehr Beteiligung auch jenseits von Wahlen", so Studienautor Peter
Filzmaier. 83% der Jugendlichen gaben an, schon einmal wählen
gegangen zu sein und weitere 15% können sich vorstellen, zu einer
Wahlurne zu gehen. Doch auch knapp 90% können sich vorstellen,
Kontakt zu PolitikerInnen aufzunehmen oder eine Petition zu
unterschreiben bzw. haben dies auch schon getan. "Das ist ein
fruchtbarer Boden, darauf können wir aufbauen und gemeinsam etwas
bewegen", so Berlakovich, der verschiedenste Möglichkeiten zur
aktiven Teilnahme nannte.
Auch der vielfach geortete jugendliche Pessimismus war unter den
befragten Jugendlichen nicht spürbar. Knapp 68% bezeichneten sich als
sehr zuversichtlich (19%) oder eher zuversichtlich (49%). Doch
Berlakovich geht es auch um jene knapp 33%, die sich eher besorgt
(29%) oder sehr besorgt (4%) zeigten. "Ich will wissen, was jungen
Menschen auf Seele brennt, ich will Chancen aufzeigen und Mut
machen", so Berlakovich, der auch von seiner höchst erfolgreichen,
bundesweiten "Jugend mit Zukunft"-Tour berichtete, die unter dem
Motto "Motivieren statt resignieren" stand und an der über 1.500
Jugendliche teilnahmen. "Für den ländlichen Raum ist es von großer
Bedeutung, dass sich die Jugend einbringt, mitredet und mitgestaltet.
Wir engagieren uns und arbeiten intensiv mit, denn wir wissen, dass
es um unseren Lebensraum, unsere Zukunft geht. Dazu benötigen wir
die Unterstützung seitens der Politik auf allen Ebenen", betonte
Elisabeth Gneißl als Jugendvertreterin.
89% für Energieautarkie Österreichs - Für 71% bis 2050 realistisch
Ein klares Signal gaben die befragten Jugendlichen ab, was die
Umwelt- und Landwirtschaftsthemen anging. 62% sind laut Studie dafür,
den Bereich der erneuerbaren Energien auszubauen. 89% befürworten,
dass Österreich als erstes Land energieautark und somit per saldo
energieunabhängig wird. Das deckt sich nahezu exakt mit der Meinung
der Gesamtbevölkerung, die sich bei einer Studie im Vorjahr zu 90%
hinter das Ziel von Berlakovich gestellt hat, das mittlerweile in das
offizielle Regierungsprogramm aufgenommen worden ist. 71% der
Jugendlichen halten die Energieautarkie Österreichs bis 2050, die
laut wissenschaftlicher Studie bis dahin möglich ist, ebenso für
realistisch.
Als Vorteile der Energieautarkie sehen die Jugendlichen die
Versorgungssicherheit (78%), die Schaffung von zusätzlichen
Arbeitsplätzen (70%) und ein erhöhtes Wirtschaftswachstum (46%). "Es
ist höchst erfreulich, dass auch die Jugendlichen erkennen, dass es
zahlreichen Vorteile gibt und wie wichtig es ist, Ökologie und
Ökonomie unter einen Hut zu bringen. Diesen Aspekt werde ich außerdem
mit der Umsetzung des Masterplans 'green jobs' weiter forcieren, der
auch der Jugend zahlreiche Chancen bietet", so Berlakovich.
Fotos zu dieser Pressekonferenz finden Sie unter:
http://www.lebensministerium.at/fotoservice
Rückfragehinweis:
Lebensministerium, Pressestelle
Tel.: (+43-1) 71100 DW 6963
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