- 30.01.2012, 11:33:11
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Wir sind keine Burschenschaften! - MKV verwehrt sich gegen undifferenzierte Gleichstellung
NS-Gedankengut wurde und wird im MKV nicht toleriert
Wien (OTS) - Im Rahmen der Demonstrationen gegen den WKR-Ball am
vergangenen Freitag fanden auch katholische Schüler- und
Studentenvereinigungen wie der Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV)
und der Österreichische-Cartell-Verband (ÖCV) wieder Erwähnung. -
Eine unglückliche Verwechslung?
"Wir verwehren uns gegen diese undifferenzierte Gleichstellung mit
Burschenschaften." bekräftigt der Bundesjugendobmann des MKV, Michael
Wilim. "Der MKV, mit seinen rund 20.000 Schülern und Absolventen,
bekennt sich zur christlichen Soziallehre, einem demokratischen
Österreich und einem vereinten Europa. Wir sind außerdem
parteiunabhängig und lehnen jegliche Form von Extremismus striktest
ab, egal ob links- oder rechts-gerichtet! Nationalsozialistisches
Gedankengut wird im MKV - heute wie damals - keinesfalls toleriert!"
Mit dem Anschluss Österreichs (1938) wurden viele
Studentenverbindungen, darunter der MKV, verboten. Noch am Tag des
Einmarsches der deutschen Truppen wurden Vereinslokale der
MKV-Verbindungen von Anhängern der NSDAP verwüstet und sämtliches
Inventar beschlagnahmt. Einige Mitglieder katholischer Verbindungen -
wie etwa der spätere Bundeskanzler Leopold Figl - fanden sich im
Konzentrationslager interniert; und auch viele MKV-Mitglieder
bezahlten ihr aktives Engagement in Widerstandsbewegungen mit ihrem
Leben.
Jene Verbindungen, die sich heute - mehr oder weniger offen - zu
nationalsozialistischem Gedankengut bekennen, zählen meist zu den so
genannten 'Burschenschaften'. Und diese Burschenschaften machen nicht
einmal 10 Prozent der Couleurstudenten in Österreich aus. "Diese
Fakten sind leider nur wenigen bekannt." erklärt Michael Wilim und
betont mit Nachdruck: "Der MKV ist keine Burschenschaft!"
"Organisationen wie beispielsweise der VSSTÖ oder Antifa würden wir
dringend empfehlen, besser zu recherchieren und zu differenzieren.
Denn die Verwüstung unserer Vereinslokale, die gar nicht seltenen
tätlichen Übergriffe auf Couleurstudenten auf offener Straße sind
keine Kavaliersdelikte. Sie sind ein ebenso strafbarer Tatbestand wie
jeder Gewaltakt gegen Eigentum, Leib und Leben eines Menschen." so
der MKV-Bundesjugendobmann.
"Wir würden uns wünschen, dass diese linken Gruppierungen endlich
beginnen, die von ihnen so vehement gepredigte Toleranz auch selbst
zu leben!", insistiert M. Wilim abschließend. "Aber sie bewegen sich
mit ihrer undifferenzierten Gewaltbereitschaft und unreflektierten
Hetze gegen Andersgesinnte auf demselben Niveau wie jene, die sie so
sehr verteufeln."
Rückfragehinweis:
Christian Nagel
e-mail: Christian.n@Vol.at
Tel.: 066488738722
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