- 27.01.2012, 11:51:28
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FPÖ kündigt rechtliche Schritte wegen Hetze gegen WKR-Ball an
Politischer Extremismus geht ausschließlich von der Gegenseite aus
Wien (OTS) - Die FPÖ hat heute in einer Pressekonferenz rechtliche
 Schritte gegen Personen und Organisationen angekündigt, die gegen den
 Wiener Korporationsball und seine Besucher hetzen. "Diese Hetze
 verletzt die Menschenwürde der Ballbesucher und erfüllt teilweise
 auch den Tatbestand der Verleumdung und der üblen Nachrede", stellt
 Bundesparteiobmann HC Strache fest. Der Dritte Nationalratspräsident
 Martin Graf nannte den neuen Verhetzungsparagraphen 283 des
 Strafgesetzbuches, demzufolge verurteilt wird, "wer öffentlich auf
 eine Weise, die geeignet ist, die öffentliche Ordnung zu gefährden,
 oder wer für eine breite Öffentlichkeit wahrnehmbar zu Gewalt" gegen
 bestimmte Gruppe von Personen "oder gegen ein Mitglied einer solchen
 Gruppe ausdrücklich wegen dessen Zugehörigkeit zu dieser Gruppe
 auffordert oder aufreizt". Unter diese Gruppen fallen auch solche,
 die sich nach dem Kriterium der gemeinsamen Weltanschauung
 definieren. Nachdem es sich dabei um Offizialdelikte handelt, geht
 die FPÖ davon aus, dass die Staatsanwaltschaft von sich aus tätig
 werde, nötigenfalls werde man sie dabei jedoch unterstützen.
Strache rief die Definition von politischem Extremismus in
 Erinnerung, der sich grundsätzlich gegen den demokratischen
 Verfassungsstaat, gegen Pluralität, Mehrparteiensystem und gegen die
 Zulassung von Opposition richte und bei der Wahl der Mittel vor
 Gewalt nicht zurück schrecke. "Alle Ballbesucher bekennen sich zum
 Verfassungsstaat, zu Pluralität, Mehrparteiensystem und Opposition.
 Und sie haben niemals zu Gewalt aufgerufen - anders als manche
 Gruppen unter den Ballgegnern", hielt Strache fest.
Graf entkräftete den Vorwurf, dass der WKR-Ball am internationalen
 Holocaust-Gedenktag eine gezielte Provokation sei: "Der Ball findet
 seit Jahrzehnten am letzten Freitag im Jänner statt." Er habe auch
 den Eindruck, dass das Holocaust-Gedenken, das im Sinne der
 Verteidigung unserer demokratischen Werte und der Erinnerung an die
 Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz enorm wichtig sei, für
 die Proteste gegen den Ball instrumentalisiert werde. "IKG-Präsident
 Muzicant hat vor zwei Jahren angekündigt, um die Parteien FPÖ und BZÖ
 eine 'Cordon sanitaire' errichten zu wollen und zu diesem Zweck jedes
 politische Mittel zu ergreifen. Sein Auftreten gegen den Ball ist ein
 solches Mittel, das er offenbar aus parteipolitischem Kalkül
 einsetzt", so Graf.
Strache warnte die Organisatoren der heutigen Kundgebungen, die
 Teilnehmer unter Kontrolle zu halten: "Wenn es dort zu Gewalt gegen
 Polizisten, gegen Ballbesucher oder gegen Unbeteiligte und zu
 Sachbeschädigungen kommt, dann sind sie dafür mitverantwortlich."
 Ebenso seien die Innenministerin und die Spitzen der Polizei
 verpflichtet, die Bürgerrechte für die Ballbesucher zu verteidigen.
 Der Ball stünde nicht umsonst unter dem Motto "Freiheit und
 Demokratie", die es auch heute noch gegen Angriffe zu verteidigen
 gelte. "Denn die selbsternannten Tugendwächter kümmern sich wenig um
 Demokratie und Meinungsfreiheit", stellte der FPÖ-Obmann fest.
Rückfragehinweis:
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