• 27.01.2012, 11:33:29
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Rechtsextremismus - Bayr: Neonazi-Gruppe "Stolz und Frei" wirbt für WKR-Ball und droht Antifaschisten mit Gewalt

FPÖ spricht bei WKR-Ball von "Stützen der Gesellschaft" - Neonazis geben ihren "volkstreuen Aktivisten" einschlägige Verhaltensregeln gegenüber der Polizei

Wien (OTS/SK) - Der heute, Freitag, ausgerechnet am
Holocaust-Gedenktag stattfindende Ball des Wiener Korporationsrings
(WKR) gilt als größtes Vernetzungstreffen der europäischen Rechten.
SPÖ-Abgeordnete Petra Bayr dazu: "Dass dieser Ball ohne jeden Zweifel
dem rechtsextremen Milieu zuzuordnen ist, zeigt sich einmal mehr
daran, dass jetzt auch die Neonazi-Gruppe 'Stolz und Frei' auf ihrer
Homepage den WKR-Ball bewirbt. Und das mit übelster Propaganda wie
'Nie wieder Antifaschismus' und einschlägigen Formulierungen, die
noch dazu durchsetzt sind mit Drohungen gegen Antifaschistinnen und
Antifaschisten, die heute Abend gegen den WKR-Ball demonstrieren",
sagt Bayr. Kritik übt Bayr in diesem Zusammenhang an der FPÖ: "Die
FPÖ spricht von 'Stützen der Gesellschaft', die sich auf dem WKR-Ball
versammeln und FPÖ-Chef Strache brüstet sich als Garant für die
Weiterführung dieses Balles: All das belegt, wes Geistes Kind die FPÖ
ist und wie ernst sie es mit der Abgrenzung gegen Rechts nimmt",
betont Bayr gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****

Schon ein kurzer Blick auf die Homepage der Neonazi-Gruppe "Stolz und
frei" zeigt, welche Leute hier für den WKR-Ball werben, über den die
FPÖ ihre schützende Hand hält: "Die Neonazis von 'Stolz und Frei'
sprechen von sich selbst als 'volkstreue Aktivisten', die dem
'herrschenden System den Kampf ansagen'. Ein System, dass die 'Stolz
und Frei'-Neonazis als 'volksschädlich' denunzieren.
Antifaschistinnen und Antifaschisten werden auf der Homepage als
'linksradikale Krawallmacher' bezeichnet und IKG-Präsident Ariel
Muzicant wird als 'Israelitenhäuptling' herabgewürdigt."

Als "sehr bezeichnend" wertet Bayr die Tatsache, dass sich auf der
Homepage von "Stolz und Frei" auch die Rubrik "Verhaltensregeln
gegenüber der Polizei und dem Verfassungsschutz" findet: "Die
'volkstreuen Aktivisten' werden auf der Homepage aufgeklärt, dass die
Polizei nicht Freund und Helfer, 'sondern genau das Gegenteil' sei.
Im Umgang mit der Polizei wird den 'nationalen Aktivisten' zu
'eisernem Schweigen' geraten. Das Ganze gipfelt schließlich in der
Warnung 'Sich selbst oder gar andere zu belasten ist Verrat an
unserer Sache und an deinen Kameraden'. Im Falle einer
Voruntersuchung wird den Kameraden geraten, sich einen Rechtsbeistand
zu suchen, 'der mit dem Verbotsgesetz vertraut ist'." Für Bayr ist
daher klar: "All das zeigt, warum es wichtig ist, gegen alle Formen
von Rechtsextremismus und Rassismus aufzustehen und wachsam zu sein.
Die FPÖ wäre gut beraten, sich vor diesem Hintergrund zu fragen, ob
sie wirklich noch länger die Mauer für den WKR-Ball machen will."
(Schluss) mb/up

Rückfragehinweis:
SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Löwelstraße 18, 1014 Wien,
Tel.: 01/53427-275
http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493

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