• 19.01.2012, 09:01:39
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Elfriede Jelinek für Rücktritt der UNESCO Kommission nach WKR-Kulturerbe-Skandal

Jelinek spricht gegenüber SOS Mitmensch von "Verunglimpfung Österreichs"

Wien (OTS) - In einem Schreiben an SOS Mitmensch hat die
österreichische Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek
angekündigt, dass sie sich den Protesten gegen die Aufnahme des
WKR-Balls in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes anschließe. Jelinek
fordert eine Entschuldigung der Österreichischen UNESCO Kommission
und spricht sich für deren Rückritt aus. Zuvor hatte SOS Mitmensch in
einem Offenen Brief die Österreichische UNESCO Kommission zur
sofortigen Streichung des WKR-Balls aus ihrer Liste der
"immateriellen Kulturgüter Österreichs" aufgefordert.

"Ich sehe diese Aufwertung einer skandalösen Veranstaltung, die
nicht zuletzt auch dem antifaschistischen Verfassungsauftrag Hohn
spricht, als eine Verunglimpfung Österreichs an. Ein deklariert
deutschnationaler Ball kann im Übrigen niemals Österreich zu
irgendwelchen Ehren gereichen, er sollte, wenn überhaupt, in das
deutsche ("und heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze
Welt") Weltkulturerbe einfließen. So sehen das sicher auch die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Balles. Sie wollen Deutsche
sein und verachten die österreichische Nation. Eine öffentliche
Entschuldigung des österreichischen UNESCO-Komitees bei allen
Landsleuten, denen mit der unsinnigen Aufwertung dieses Balles
Schande angetan wurde, wäre das mindeste, das zu verlangen wäre. Ich
persönlich bin ja der Ansicht, daß dieses Komitee geschlossen
zurücktreten sollte.", so Elfriede Jelinek in ihrem Schreiben an SOS
Mitmensch.

SOS Mitmensch fordert die Österreichische UNESCO Kommission dazu
auf, die Streichung des WKR-Balls aus der Kulturerbe-Liste noch VOR
dem Ball am 27. Jänner vorzunehmen. "Es darf nicht sein, dass am
Holocaust-Gedenktag ein Rechtsextremen-Ball unter dem
Quasi-Ehrenschutz der UNESCO stattfindet. Auch wenn das von der
UNESCO Kommission nicht so beabsichtigt ist, wäre das ein unfassbarer
Hohn gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus und gegenüber allen
demokratisch denkenden Menschen in Österreich", so Alexander Pollak,
Sprecher von SOS Mitmensch.

Rückfragehinweis:
Alexander Pollak
SOS Mitmensch
0664 512 09 25
apo@sosmitmensch.at
www.sosmitmensch.at

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