Internes Papier: 40 % alle EU-Auslandsforderungen entfallen auf österreichische Banken
Wien (OTS) - Ein Finanz-Kollaps Ungarns könnte für Österreich
dramatische Folgen haben. Davor warnt nun auch die Bank für
internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) - die Teile der
internationalen Währungsreserven verwaltet. Wie die Tageszeitung
ÖSTERREICH in ihrer Sonntagsausgabe berichtet, hat die BIZ nun in
einem internen Papier, das an mehrere österreichische Finanzinstitute
und wichtige Finanzinstitutionen ging, vor schwerwiegenden Folgen der
Ungarn-Krise für Österreich gewarnt.
In dem BIZ-Papier steht unter anderem, dass 40 Prozent aller
Auslandsforderungen von EU-Ländern in Ungarn auf österreichische
Banken entfallen. Zum Vergleich: Auf deutsche Banken entfallen nur 21
Prozent der Auslandsforderungen in Ungarn.
Die österreichischen Institute haben in Ungarn Kredite in Höhe von
32 Milliarden Euro ausständig. Die heimischen Banken haben laut BIZ
"liquide Mittel" in Höhe von 7 Milliarden Euro bei ihren
Ungarn-Töchtern. Die BIZ warnt, dass aufgrund des
überdurchschnittlich großen Österreich-Exposures in Ungarn nicht mit
Hilfen von EU und IWF zu rechnen sei.
Wörtlich heißt es in dem BIZ-Bericht: "Aufgrund der ausgeprägten
Exponierung heimischer Banken ist daher mit vergleichsweise geringer
Unterstützung auf internationaler Ebene für etwaige Rettungsmaßnahmen
zu rechnen."
Rückfragehinweis:
ÖSTERREICH, Chefredaktion
Tel.: (01) 588 11 / 1010
mailto:redaktion@oe24.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FEL