- 22.12.2011, 15:50:05
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Traisentalbahn bleibt als regionale Anschlussbahn bestehen
Wilfing und Bohuslav präsentieren Sicherung des Güterverkehrs zwischen Freiland und St. Aegyd
St. Pölten (OTS/NLK) - Einen Tag nach Verlautbarung der
Fortführung der Gutensteinbahn wurde heute, Donnerstag, 22. Dezember,
in St. Pölten die Sicherung des Güterverkehrs zwischen Freiland und
St. Aegyd präsentiert: Verkehrs-Landesrat Mag. Karl Wilfing und
Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav konnten dabei bekannt
geben, dass die Traisentalbahn als regionale Anschlussbahn bestehen
bleibt.
"Im Rahmen des NÖ Gesamtverkehrskonzeptes für Bahn, Straße,
Wasserwege und Radstrecken ist es neben den besten Anbindungen für
Pendler etc. auch ein wichtiges Ziel, den Güterverkehr primär auf der
Schiene abzuwickeln", betonte dabei Wilfing: 2008 seien insgesamt 174
Millionen Tonnen transportiert worden, 35 Millionen Tonnen davon auf
der Schiene, 139 Millionen auf der Straße. Die Prognosen für 2030
ließen eine Steigerung um 27 Prozent erwarten, auf der Schiene um 35
Prozent auf 46 Millionen Tonnen, auf der Straße um 23 Prozent auf 171
Millionen Tonnen.
"Als die ÖBB im Dezember 2010 mitteilten, die Strecke Freiland -
St. Aegyd schließen zu wollen, da sie nicht bereit seien, 25
Millionen Euro in eine einem Neubau ähnliche Sanierung zu
investieren, ist das Land Niederösterreich sofort in Verhandlungen
eingetreten, weil diese Nebenbahn jene mit dem höchstem
Frachtaufkommen ist und die Unternehmen im Traisental diese
kostengünstigere und wirtschaftlich sinnvolle Transportmöglichkeit
brauchen", so der Landesrat.
Eine vom Land Niederösterreich in Auftrag gegebene Expertise habe
für die Sanierung ein Investitionsvolumen von 4,5 Millionen Euro
errechnet. Zudem sei eine Fracht im Ausmaß von 65.000 Tonnen pro Jahr
garantiert, das Potenzial liege sogar bei 90.000 Tonnen. "Umgelegt
auf die Straße wären das 30 bis 45 Lkw mehr pro Tag oder eine Million
Lkw-Kilometer bzw. 1.000 Tonnen CO2 mehr pro Jahr", rechnete Wilfing
vor.
Bohuslav sagte, die Traisentalbahn weiterzuführen, sei nicht nur
verkehrs-, sondern auch wirtschaftspolitisch sehr wichtig. Das in
Österreich überdurchschnittliche NÖ Wirtschaftswachstum müsse auch
strategisch begleitet werden, um Niederösterreich als attraktiven
Wirtschaftsstandort weiter im internationalen Wettbewerb
positionieren zu können.
"Der Güterverkehr hat deswegen einen so hohen Stellenwert, weil
Niederösterreich jetzt eine Drehscheibe zwischen den mittel- und
osteuropäischen Staaten ist und damit neue Import- und Exportrouten
durch das Land entstanden sind. 80 Prozent des Güterverkehrs in
Niederösterreich haben ihr Ziel oder ihren Ursprung bei den
Betrieben, nur 20 Prozent sind Durchzugsverkehr. Rund 320 Unternehmen
im Land verfügen über einen eigenen Bahnanschluss und transportieren
so mit 370.000 Waggons insgesamt 14,2 Millionen Tonnen pro Jahr", so
Bohuslav.
Die 17 Kilometer lange Strecke zwischen Freiland und St. Aegyd
wird noch bis 31. März 2012 von Rail Cargo Austria betrieben. Am 1.
April übernimmt eine von der aus zehn Gemeinden bestehenden Region
Traisen-Gölsental gegründete Gesellschaft den Betrieb, wobei Rail
Cargo Austria weiterhin als Partner fungiert.
"Von den in den nächsten zehn Jahren fälligen 4,5 Millionen Euro
an Investitionen in die Schieneninfrastruktur übernehmen das
Wirtschafts- und Verkehrsressort des Landes insgesamt 3,3 Millionen,
830.000 Euro kommen von der
Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft über den
Klimafonds, 450.000 Euro sind Erlöse aus dem Bahnbetrieb",
präzisierte die Landesrätin.
"Damit kommt es zu einer Stärkung der Wirtschaft, einer
Absicherung hunderter Arbeitsplätze, einer Entlastung der Straße,
einer Gewährleistung der hohen Lebensqualität im Traisental, besseren
betriebswirtschaftlichen Perspektiven durch den Erhalt marktfähiger
Preise sowie einer Attraktivierung des Kundenkontakts", so Bohuslav
abschließend.
Nähere Informationen beim Büro LR Wilfing unter 02742/9005-12324,
Florian Liehr, e-mail florian.liehr@noel.gv.at, bzw. Büro LR Bohuslav
unter 02742/9005-12026, Mag. Lukas Reutterer, e-mail
lukas.reutterer@noel.gv.at.
Rückfragehinweis:
Niederösterreichische Landesregierung
Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit und Pressedienst
Tel.: 02742/9005-12175
www.noe.gv.at/nlk
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