• 21.12.2011, 11:53:59
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Yoko Ono erhält Oskar-Kokoschka-Preis 2012

Wien (OTS) - Mit der Verleihung des Oskar-Kokoschka-Preises 2012
würdigt die Jury das künstlerische Gesamtwerk und die dezidierte
gesellschaftspolitische Positionierung Yoko Onos, begründet der
Juryvorsitzende Gerald Bast die Entscheidung.

Die in Tokio geborene Künstlerin zählt zu den bedeutendsten
Vertreterinnen der Fluxus-Bewegung und stand schon früh als
Filmemacherin, Komponistin experimenteller Musik und Sängerin im
Zentrum der avantgardistischen New Yorker Kunstszene. 1962 kehrte die
amerikanisch-japanische Künstlerin für zwei Jahre nach Japan zurück,
wo sie mit etlichen Einzelausstellungen und Performances auf sich
aufmerksam machte. Ab 1964 lebte Yoko Ono wieder in New York.

Zu ihren aufregendsten und einprägsamsten Konzeptarbeiten zählen
"Wall Piece for Orchestra" oder "Cut Piece". 1972 und 1987 nahm sie
an der documenta in Kassel teil. 2008 organisierte die Kunsthalle in
Bielefeld eine Retrospektive der Künstlerin. 2009 erhielt sie bei der
Biennale Venedig den Goldenen Löwen, die höchste Auszeichnung für
eine/n lebende/n Künstler/in.

Immer wieder sorgt sie durch großangelegte Aktionen zu Gunsten des
Weltfriedens und der Einhaltung der internationalen Menschenrechte
für Furore. Ihr Engagement für die Anerkennung gleichgeschlechtlicher
Partnerschaften, ihre politischen Aussagen sowie ihr künstlerisches
Werk machen die Musik- und Konzeptkünstlerin nicht nur in der
Kunstszene zu einer außerordentlichen Persönlichkeit.

Yoko Ono lebt und arbeitet in New York.

Die Künstlerin wurde von der Jury, bestehend aus Dr. Gerald Bast
(Vorsitzender, Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien),
Univ.-Prof. Brigitte Kowanz (Vertreterin des Senats der Universität
für angewandte Kunst Wien), Generalsekretär Mag. Friedrich Faulhammer
(vertreten durch Dr. MinR Peter Seitz, Vertreter des BM:UKK), Mag.
Olga Okunev (Vertreterin des BM:UKK), em.o.Univ.-Prof. Arch.
Mag.arch. Hans Hollein (Präsident des Österreichischen Kunstsenats,
kurzfristig krankheitsbedingt verhindert), Karola Kraus (Direktorin
des Museums moderner Kunst Stiftung Ludwig), Prof. Dr. Erwin
Melchardt (Vertreter der Kunstberichterstattung der Medien), Mag. Eva
Blimlinger (Rektorin der Akademie der bildenden Künste Wien), Dr.
Klaus Albrecht Schröder (Direktor der Albertina, vertreten durch Dr.
Antonia Hoerschelmann) und Univ.-Prof. Dr. Daniela Hammer-Tugendhat
(Universität für angewandte Kunst Wien, Leiterin der Abteilung
Kunstgeschichte), mit dem Oskar Kokoschka-Preis 2012 ausgezeichnet.

Mit dieser Entscheidung würdigt die Jury Yoko Ono als "eine
herausragende Künstlerpersönlichkeit, die nicht nur zu einer der
bedeutendsten Vertreterinnen der Fluxus-Bewegung zählt, sondern
insbesondere durch ihre medienübergreifende Arbeitsweise in ihrer
künstlerischen Produktivität von höchster Aktualität ist. Ihre
multimediale künstlerische Arbeit, die ein ideologiekritischer roter
Faden durchzieht, reicht vom Film über experimentelle Musik,
Konzeptkunst bis hin zur Performance. Mit ihren Arbeiten verbindet
Yoko Ono die Suche nach ästhetischer Innovation mit dem Anspruch
gesellschaftlicher Wirkungskraft von Kunst, dem sie ihr persönliches
politisches Engagement für Frieden und Menschenrechte glaubhaft zur
Seite stellt", so die Begründung der Jury.

Der 1980 im Todesjahr des 1886 in Pöchlarn geborenen Malers Oskar
Kokoschka von der Bundesregierung gestiftete Preis wird alle zwei
Jahre an eine/n bildendenKünstler/in in Anerkennung seines/ihres
Schaffens verliehen. Der Oskar-Kokoschka-Preis ist einer der
wichtigsten Preise für bildende Kunst in Österreich, der an eine/n
nationale/n oder auch internationale/n Künstler/in vergeben wird.
Der erste Preis ging 1981 an Hans Hartung, seither wurde Mario Merz,
Gerhard Richter, Siegfried Anzinger, Agnes Martin, Jannis Kounellis,
John Baldessari, Maria Lassnig, Valie Export, Ilya Kabakov, Günter
Brus, Martha Rosler, William Kentridge und 2010 Raymond Pettibon
ausgezeichnet.

Die Verleihung des Oskar-Kokoschka-Preises durch den
Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, findet - laut Statuen
- am Geburtstag Oskar Kokoschkas, dem 1. März, statt.

Die Laudatio wird Valie Export halten.

Rückfragehinweis:

Universität für angewandte Kunst Wien
   Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement
   Presse & Kommunikation
   Mag. Anja Seipenbusch-Hufschmied (Leitung)
   T: +43-1-711 33 DW 2160, MT: 0664-4503915
   Anja.seipenbusch@uni-ak.ac.at

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