• 20.12.2011, 11:52:04
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Schmied und Amon: "Neue Mittelschule verbessert Chancen aller Jugendlichen"

Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied und die Bildungssprecher Werner Amon, MBA (ÖVP) sowie Elmar Mayer (SPÖ) begrüßen Ministerratsbeschluss für die Neue Mittelschule.

Wien (OTS) - Im letzten Ministerrat des Jahres wurde heute,
Dienstag, mit der Übernahme der Neuen Mittelschule ins
Regelschulwesen eines der wichtigsten Reformvorhaben im Jahr der
Bildungsoffensive im Ministerrat beschlossen.

Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied erklärt zu diesem wichtigen
Schritt der Schulreform, dem weitere folgen werden: "Erstmals seit 50
Jahren wird mit der Neuen Mittelschule eine neuer Schultyp
flächendeckend ins Regelschulwesen übernommen. Die Neue Mittelschule
wird die Schülerinnen und Schüler je nach Interesse und Neigung,
Begabung und Fähigkeit zum Besuch einer mittleren oder höheren Schule
befähigen und sie auf das Berufsleben vorbereiten. In diese Reform
werden unter anderem für die individuelle Förderung durch Team
Teaching in den Pflichtgegenständen Deutsch, Mathematik und lebende
Fremdsprache im Vollausbau rund 230 Millionen Euro per Anno
investiert."

"Die Kernpunkte des Reformprojekts, etwa ein Lehrplan, der in der
Vertiefung dem der AHS entspricht, klare Berechtigungen beim
Übertritt in eine höhere Schule und vor allem eine neue Lehr- und
Lernkultur durch Individualisierung, sowie gezielte Förderung bei
Schwächen und bei Stärken werden umgesetzt. Ebenso wird es jeder
Schule möglich sein, autonom eigene Schwerpunkte zu setzen, für deren
Entwicklung Lerndesigner zur Verfügung stehen. Aus dem Lehrer als
Wissensvermittler wird der Lehrer als Lernbegleiter. Die Neue
Mittelschule verbessert die Bildungs- und Berufschancen von mehr als
220.000 jungen Menschen, die bisher in Hauptschulen gingen. Auch
AHS-Unterstufen sind eingeladen, sich an diesem zukunftsorientierten
Modell zu beteiligen, in dem - allen modernen Erkenntnissen der
Forschung entsprechend - eine Entscheidung über die weitere
Bildungslaufbahn im Alter von 14 Jahren gezielt vorbereitet wird.
Dazu schaffen wir knapp 4.000 neue Arbeitsplätze für Lehrerinnen und
Lehrer", erklärt Bildungsministerin Claudia Schmied.

"Mit der Umstellung aller Hauptschulen in Mittelschulen wird eine der
größten bildungspolitischen Reformen der letzten 50 Jahre
eingeleitet. Rund 1.160 Hauptschulstandorte mit rund 10.500 Klassen
werden zu Mittelschulen weiterentwickelt, davon werden rund 220.000
Schülerinnen und Schüler profitieren und fast 30.000 Lehrerinnen und
Lehrer betroffen sein. Über 200 Rechtsnormen müssen novelliert
werden. Mit dieser Reform ist nun klar: Die Mittelschule kommt, das
Gymnasium bleibt", betonte Amon. " Alle Hauptschulen werden bis zum
Schuljahr 2018/19 vollständig in Neue Mittelschulen umgewandelt, die
Allgemeinbildende Höhere Schule (AHS) bleibt in ihren bisherigen
Ausprägungen - sowohl als Langform (acht Jahre) als auch als
Oberstufenform (vier Jahre) - erhalten", erläuterte der
ÖVP-Bildungssprecher.

Besonderes Augenmerk ist in den Verhandlungen auf die Form der
Differenzierung, das Bildungsziel, den Lehrplan sowie die
Berechtigungen gelegt worden. "Die Formen der Differenzierung sind im
Gesetz taxativ aufgezählt. Am Schulstandort entscheiden Direktor und
Klassenlehrer über die Form der Differenzierung, wobei die
pädagogische Entscheidung, welche Fördermaßnahmen in den Klassen
getroffen werden, der Klassenlehrer trifft", betonte Amon.

SPÖ-Bildungssprecher Elmar Mayer erklärt, dass "es besonders wichtig
ist, dass ein Modell für den Übertritt in mittlere und höhere Schulen
entwickelt wurde, das bei leistungsstarken Schülerinnen und Schülern
ein Abschlusszeugnis ermöglicht, das einem Abschlusszeugnis der
AHS-Unterstufe gleichwertig ist. So können alle Schülerinnen und
Schüler entsprechend ihrer Begabungen und Neigungen in einem sehr
flexiblen Beurteilungssystem optimal ihre Chancen nützen."

Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
   Josef Galley
   Pressesprecher
   Tel.: +43-1-53120-5019
   mobil: +43-664-96-99-616
   mailto:josef.galley@bmukk.gv.at
   bmukk.gv.at
   
   Büro KO-Stv. Abg. z. NR Werner Amon  
   Markus Klinser   
   Tel.: 0664 83 69 724   
   mailto: markus.klinser@parlament.gv.at

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