• 18.12.2011, 08:00:45
  • /
  • OTS0006 OTW0006

"trend": Hypo Alpe-Adria zieht Verkauf ihres Osteuropa-Netzes vor

Erhoffter Kaufpreis: 1,5 Milliarden Euro. - Rund vier Milliarden Euro an Risken werden in eine Art Bad Bank verschoben. - 600 bis 800 Jobs werden gestrichen.

Wien (OTS) - Gottwald Kranebitter, Chef der verstaatlichten Hypo
Alpe-Adria Group, ändert die Strategie. Die Bank braucht wegen der
neuen Eigenkapitalvorschriften im nächsten Jahr dringend ein paar
Hundert Millionen Euro. Und weil der Verkauf des Geschäftes in
Österreich und Italien nicht so rasch zu klappen scheint, will die
Hypo Alpe-Adria jetzt ihr Banken-Netzwerk in Südosteuropa verkaufen.
In der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsmagazins "trend" bestätigt
Kranebitter: "Wir werden das Netzwerk bis Mitte 2012 für einen
Verkauf vorbereitet haben. Das wollten wir ursprünglich später
machen. Aber die Situation erlaubt es nicht, an Dogmen festzuhalten."
Für den erzielbaren Preis hofft der Manager, "dass uns der Markt die
Gesellschaften zu Buchwerten abkauft". Das wären rund 1,5 Milliarden
Euro. Dann würde auch der Steuerzahler nicht nochmals zur Kasse
gebeten werden müssen.

Um Abnehmer zu finden, transferiert die Hypo-Group - in einem Projekt
mit dem Codenamen "Brush" - nochmals Risiko-Geschäft im Volumen von
rund vier Milliarden Euro aus den operativen Banken in den so
genannten Abbau-Teil. Dieser ist dann 15 Milliarden Euro schwer und
eine Art Bad Bank, auch wenn dieser Begriff nicht gerne gehört wird.
Die Hypo will die Risken danach selbst abbauen. Sie einem Käufer zu
überlassen würde zu "enormen Abschlägen beim Preis" führen, begründet
Kranebitter im "trend" das Vorgehen.

Unabhängig von den Verkaufsbemühungen fährt die Hypo - soll. Etwa 70
Millionen entfallen auf Kosteneinsparungen, wobei Personalkosten den
überwiegenden Teil ausmachen. Zwischen 600 und 800 Jobs sollen
gestrichen werden. Kranebitter bestätigt, dass neben - neben
Urlaubs-, Überstundenabbau und Kürzungen bei Sozialleistungen - "auch
die Mitarbeiterzahlen angepasst werden müssen". Der Großteil der
Arbeitsplätze wird bei der Hypo-Holding in Klagenfurt und bei den
Banken in Südosteuropa verloren gehen.

Rückfragehinweis:
trend Redaktion, Tel.: (01) 534 70/3402

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | TRE

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel