Wien (OTS) - Im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
wird heute im Rahmen eines Festaktes der Berufstitel Professor an
Mag. Josef Baumgartner, Wolfgang Czeipek, Helmut A. Gansterer,
Johannes Koprivnikar, Mag. Alois Loidl, Dr. Engelbert Washietl,
Wolfgang Winheim und Dr. Helge Zoitl verliehen.
Mag. Josef Baumgartner studierte an der Hochschule für Musik und
darstellende Kunst Graz/Expositur Oberschützen und legte 1982 die
Lehrbefähigungsprüfung für Klarinette und musikalische Früherziehung
ab. Er unterrichtete an mehreren burgenländischen Musikschulen, war
Leiter der Musikschule Oberschützen und ist seit 1988 Direktor der
Zentralmusikschule Oberwart. 1990 schloss er das Studium der
Instrumental- und Gesangspädagogik ab. Baumgartner gilt als
ausgewiesener Experte der burgenländischen Blasmusik. Als
Landeskapellmeister des Burgenländischen Blasmusikverbands legt er
besonderes Augenmerk auf den Bereich der Kapellmeisterausbildung. Ein
weiterer Schwerpunkt seines Wirkens liegt in der Förderung der
musikalischen Erziehung der Jugend. In das von ihm ausgearbeitete und
vielbeachtete Konzept "Musik kennt keine (Schul)Grenzen - vom
Kindergarten bis zur 8. Schulstufe" sind viele seiner
Forschungsergebnisse über die Volksmusikkultur und seiner Erfahrungen
als Lehrer eingeflossen. Seit 2007 ist er Mitglied des
Bundesvorstands der Arbeitsgemeinschaft Musikerziehung Österreichs.
Wolfgang Czeipek studierte Musikwissenschaft, Komposition und
Dirigieren und war ab 1967 als Kapellmeister, Studienleiter bzw.
musikalischer Direktor an in- und ausländischen Bühnen engagiert. Er
absolvierte zahlreiche Gastdirigate unter anderem am Teatro Leceo in
Barcelona, am Gärntnerplatz-Theater in München und am Raimund-Theater
in Wien. Von 1974 bis 1983 war er 1. Kapellmeister und Studienleiter
am Stadttheater Klagenfurt. 1984 erhielt er einen Lehrauftrag am
Kärntner Landeskonservatorium. 1986 übernahm er die Leitung der
Kärntner Sektion der "Jeunesse musicale" und gründete in der Folge
die "Camerata Carinthia", das "Kammerensemble Gustav Mahler
Klagenfurt" und das Jeunesse-Orchester Klagenfurt. Seit 2001 ist er
regelmäßig als Gastdozent am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau
tätig. Große Verdienste erwarb sich Wolfgang Czeipek durch die
gezielte Förderung junger MusikerInnen mittels verschiedener
Konzertprogramme und Reisen mit Gastorchestern sowie Kärntner
Komponisten durch die Vergabe von Kompositionsaufträgen.
Helmut A. Gansterer sammelte bereits während seines Studiums der
Volkswirtschaftslehre erste journalistische Erfahrungen bei der
Hochschülerzeitung "Hermes". 1970 begann er als Journalist beim neu
gegründeten Wirtschaftsmagazin "trend", wechselte aber 1971 in die
Werbebranche. 1974 wurde er stellvertretender Chefredakteur des
"trend", 1976 Chefredakteur und ein Jahr später Herausgeber des
Magazins, das sich unter seiner Leitung zum imageträchtigen
Wirtschaftsmagazin entwickelte. Ab 1997 war er gemeinsam mit
Christian Rainer Herausgeber, seit Oktober 2008 ist er Autor für den
"trend". Daneben verfasst er regelmäßig die Kolumne "Good News" im
Magazin "profil" und den "Wanderbrief" in der Autozeitschrift
"autorevue". Gansterer hat den österreichischen
Wirtschaftsmagazinjournalismus über mehrere Jahrzehnte maßgeblich
geprägt. Seine journalistischen Arbeiten zeichnen sich durch profunde
Recherche, sprachliche Brillianz und durch sein Gespür für die
"Themen der Zeit" aus. In den letzten Jahren widmete er sich
erfolgreich der Edition von Büchern. Helmut A. Gansterer wurde mit
mehreren Publizistik-Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem
Eduard Haas Preis für Wirtschaftsjournalistik und dem OscART für
Kunstpublizistik.
Johannes Koprivnikar gehört seit 1976 der Redaktion der
"Raiffeisenzeitung", der Wochenzeitung des Österreichischen
Raiffeisenverbandes, an. 1990 wurde er zum
Chefredakteur-Stellvertreter und Chef vom Dienst ernannt. 1991 wurde
er Leiter des Wirtschaftsressorts. 1992 übernahm er die Chefredaktion
des Fachmagazins Agrozucker/Agrostärke der Rüben-, Zucker- u.
Stärkewirtschaft Österreichs. Mit seiner präzisen und stimmigen Art
der Berichterstattung über Themen der Landwirtschaft und des
Genossenschaftswesens wie auch über kulturelle Themen fördert
Johannes Koprivnikar das Verständnis für den ländlichen Raum und
seine BewohnerInnen. In beinahe vier Jahrzehnten verfasste er rund
2.000 Artikel und Reportagen. Seine wirtschaftspolitischen Kommentare
und die fundierten Rezensionen über Konzert- und Opernaufführungen
finden über den Leserkreis der "Raiffeisenzeitung" hinaus Beachtung
und Anerkennung.
Mag. Alois Loidl studierte Trompete und Instrumental- und
Gesangspädagogik. 1976 legte er die staatliche Lehrbefähigungsprüfung
für Trompete ab und leitete von 1979 bis 1990 die Trompetenklasse am
Joseph Haydn Konservatorium Eisenstadt.Von 1990 bis 2010 war er im
ORF Landesstudio Burgenland in wechselnden leitenden Funktionen,
zuletzt als Volkskultur- und E-Musikchef, tätig. Als langjähriger
Landeskapellmeister (1989-2000) und Präsident des Burgenländischen
Blasmusikverbandes und als musikalischer Leiter mehrerer
Blasmusikensembles hat Alois Loidl die Entwicklung der
burgenländischen Volks- und Blasmusik in den letzten Jahrzehnten
maßgeblich beeinflusst. Heuer wurde er zum Präsidenten des
Österreichischen Blasmusikverbandes gewählt. Als solcher hält er
bundesweit Vorträge und Schulungen vor allem über spezifische
Instrumente des Blasorchesters. 2003 wurde ihm das Goldene
Ehrenzeichen des Landes Burgenland verliehen.
Dr. Engelbert Washietl ist einer der wichtigsten Vertreter des
Qualitätsjournalismus in Österreich. Er begann seine Laufbahn 1966
nach Abschluss seines Studiums der Neueren Geschichte und der
Zeitungswissenschaft im Ressort "Außenpolitik" der Tageszeitung "Die
Presse", für die er ab 1979 als Deutschland-Korrespondent arbeitete.
Nach seiner Rückkehr 1985 war er zunächst stellvertretender
Chefredakteur der Presse, dann Chef der Wiener Redaktion der
Salzburger Nachrichten, die er 1995 als Chefredakteur leitete, und
zuletzt stellvertretender Chefredakteur des Wirtschaftsblattes. Seit
2004 arbeitet er als freier Journalist und Kommentator unter anderem
für die Presse, das Wirtschaftsblatt, Die Zeit, Die Furche und die
Wiener Zeitung sowie als Lehrbeauftragter am Institut für
Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien.
Engelbert Washietl hat über Jahrzehnte in seinen Arbeiten eine kluge,
faire und unaufgeregte Analyse der politischen und sozialen
Entwicklungen Österreichs geliefert. Er war 1996 der erste
Preisträger des "Kurt Vorhofer-Preises" für politische
Berichterstattung. Als Mitbegründer der "Initiative Qualität im
Journalismus" tritt er für mehr Qualität und Ethik im Medienwesen
ein.
Wolfgang Winheim begann 1966 als Sportreporter bei der Tageszeitung
"Kurier", wo er bis heute tätig ist. Er gilt als einer der
profiliertesten Sportjournalisten und Sportkommentatoren Österreichs,
der auch weit über die Grenzen des Landes hinaus als Experte,
insbesondere für die Sportarten Skilauf und Fußball, anerkannt ist.
In seinen Reportagen, Features, Glossen und Kommentaren zu aktuellen
Sportereignissen nimmt er immer wieder auch zu deren sportpolitischen
und gesundheitspolitischen Aspekten Stellung. Er thematisiert in
seinen Arbeiten regelmäßig die Bedeutung des Sports für die
Gesundheitsvorsorge und Prävention. Aus der Aufarbeitung von
Sportereignissen entstanden Bücher wie "Immer wieder Österreich - der
Weg nach Spanien (1982)", "Herbert Prohaska. Zwischen Simmering und
San Siro (1984)" oder "100 Jahre FK Austria Wien" (2010). Winheim
ist Vorstandsmitglied der Organisation Sports Media Austria. 1992
wurde er "Journalist des Jahres". Er ist Träger des Goldenen
Ehrenzeichens der Stadt Wien.
Dr. Helge Zoitl studierte Geschichte, Anglistik und Germanistik an
den Universitäten Wien und Salzburg. Von 1981 bis zu seiner
Pensionierung 2005 war er Leiter der Abteilung Politik und
Zeitgeschichte am Renner-Institut. Er kann eine große Zahl
wissenschaftlicher Veröffentlichungen vor allem zur österreichischen
Zeitgeschichte vorweisen, insbesondere zur Geschichte der
sozialdemokratischen Arbeiterbewegung. Hervorzuheben sind hier etwa
die von Zoitl (mit)verfassten bzw. (mit)herausgegebenen Publikationen
"Hundert Jahre Sozialdemokratie in Österreich" (1990), "Der
österreichische Weg 1970 bis 1985: 15 Jahre, die Österreich verändert
haben" (1986), "Der 12.Februar 1934" (1984) und "Februar 1934 in
Wien" (1984). Helge Zoitl hat durch seine regelmäßige Tätigkeit in
der Erwachsenenbildung, unter anderem am Österreichischen Institut
für Politische Bildung in Mattersburg und am Renner-Institut, über
einen Zeitraum von drei Jahrzehnten die Entwicklung der
Erwachsenenbildung, insbesondere der Politischen Bildung, in
Österreich mitgestaltet und mitbestimmt. Durch die Teilnahme an
internationalen wissenschaftlichen Symposien in Deutschland, Italien
und Frankreich hat einen signifikanten Anteil an der Vermittlung des
Wissens über das politische System und die politische Zeitgeschichte
Österreichs über die Grenzen des Landes hinaus.
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsmedien
Tel.: +43-1-53 120-5152
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