- 07.12.2011, 09:23:22
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Salzburger Fiaker: neues Pooh-Bag Modell und spezielle Hufbeschläge sind keine Lösung
VIER PFOTEN bleibt dabei: Fiaker raus aus der Stadt
Wien (OTS) - Vor mehreren Jahrhunderten war es die einzige
Möglichkeit sich mit Kutschen fortzubewegen. Bis heute hat sich aber
vieles verändert: starker Straßenverkehr mit Autos, LKWs und
Motorrädern führt zu Lärm, Staub und unerträglichem Stress für die
Pferde. VIER PFOTEN fordert daher ein sofortiges Ende dieses
leidvollen Einsatzes der Tiere in der Innenstadt. Auch die Toleranz
der Bevölkerung gegenüber dieser veralteten Tradition ist kaum mehr
vorhanden.
Kein Wunder, dass um die Verschmutzung und die Geruchsbelästigung
durch Kot und Urin sowie die Abnutzung des Pflasters gestritten wird.
"Seit mehreren Jahren, weisen wir darauf hin, dass die
Kutschenfahrten nicht im Stadtverkehr stattfinden sollen. Statt aber
auf neue innovative Touristenattraktionen zu setzen, wird in Salzburg
und Wien verzweifelt an den Fiakern festgehalten und permanent
lediglich darüber diskutiert, wie man Ausscheidungen und
Beschädigungen durch die Tiere vermindern kann." erklärt Anita
Hauser, Kampagnenmitarbeiterin bei VIER PFOTEN das Grundproblem.
Bisher waren die angebotenen Lösungsvorschläge entweder
unfinanzierbar, ineffizient oder gingen auf Kosten der Tiere. So
führte der erste Versuch mit den Windeln zu Abschürfungen bei den
Pferden, das Urin lief vorbei und auch der Kot konnte nur teilweise
aufgefangen werden. Dennoch soll jetzt ein weiteres Modell an den
Pferden getestet werden. Eine völlig neue Idee sind Hufbeschläge, die
den Asphalt schützen sollen. "Es wurde überhaupt nicht diskutiert, ob
die neuen Hufbeschläge zu Schäden für den Bewegungsapparat bei den
Tieren führen könnten. Traurig, dass hier selbst der Fiakerobmann
erklärt, dass diese Beläge nicht für Asphalt konzipiert sind und die
Tiere damit rutschen könnten, dennoch aber keine Fachmeinungen von
Hufschmieden, Tierärzten und Tierphysiotherapeuten eingeholt wurden."
ergänzt Hauser.
VIER PFOTEN plädiert für innovative und zeitgemäße
Touristenattraktionen, hinter denen die Bevölkerung auch steht und
die keine Tierquälerei bedeuten. Beispielsweise könnten geführte
Tandemradtouren, antike Tretautos, Themenspaziergänge und vieles mehr
angeboten werden. "Für die Pferde wäre es jedenfalls die beste und
einfachste Lösung, wenn sie nicht mehr in der Innenstadt arbeiten
müssten sondern endlich wieder Wiesen unter ihren Hufen spüren." so
Hauser abschließend.
Rückfragehinweis:
Anita Hauser
0664 848 55 65
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