• 02.12.2011, 12:03:33
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OCEAN2012 bezeichnet EU-Fördergelder für Fischereien als ?blinde Ausgaben?

Brüssel (ots/PRNewswire) -

Als Reaktion auf das vorgeschlagene nächste Förderinstrument der
Europäischen Kommission für Fischereien, den sogenannten Europäischen
Meeres- und Fischereifonds, veröffentlichte Markus Knigge, Berater
des europäischen Meeresprogramms der Pew Environment Group und der
Koalition OCEAN2012, heute folgende Erklärung:

(Foto: http://photos.prnewswire.com/prnh/20111202/DC14467)

"2008 führte die Europäische Kommission Überkapazitäten als einen
der Hauptgründe für die Überfischung an und erklärte, staatliche
Subventionen würden das Problem nur verschlimmern. Dabei geht aus
einem kürzlichen Bericht der Kommission [http://ec.europa.eu/fisheri
es/cfp/fishing_rules/fishing_effort/official_documents/com_2011_354_e
n.pdf ] hervor, dass zahlreiche Mitgliedsstaaten die Kapazität ihrer
Fischereiflotten noch nicht einmal erfassen. Dies belegt, dass
EU-Mittel völlig blind verteilt werden. Zwischen 2000 und 2008
stellte die EU finanzielle Hilfeleistungen in Höhe von 33,5 Mio. Euro
zur Modernisierung von Seefahrzeugen zur Verfügung, die zum Fang des
Roten Thuns eingesetzt werden. Diese Fischart leidet jedoch so
dramatisch unter Überfischung, dass sie die Internationale Union für
die Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen (UICN) als bedroht
einstuft."

"Angesichts der Wirtschaftskrise, die sich in der gesamten EU
immer weiter ausbreitet, kann es sich die Öffentlichkeit nicht
leisten, EU-Fischereien völlig blind Fördermittel zur Verfügung zu
stellen, die auch noch kontraproduktiv sind. In Zukunft sollten
Hilfeleistungen zur Aufrechterhaltung einer gesunden Meeresumwelt und
zum Umstieg auf eine nachhaltige Fischereiwirtschaft beitragen."

1) Eine Liste mit EU-subventionierten Seefahrzeugen der 
Thunfischfangflotte
          ist auf http://www.fishsubsidy.org/EU/tuna-fleet verfügbar.
Eine Liste mit
          Seefahrzeugen, die wegen schwerwiegender Verstösse 
verurteilt wurden (illegale
          Befischung), ist auf 
http://www.fishsubsidy.org/infringements verfügbar. Eine
          Liste mit Seefahrzeugen, die EU-Zuschüsse für 
Modernisierungsmassnahmen erhielten,
          und kurz darauf Abwrackprämien bezogen, ist unter folgender
Adresse verfügbar:
          
http://www.fishsubsidy.org/news/features/modernised-then-scrapped
        2) Eine ausführliche Analyse der EU-Fischereibeihilfen von 
2000 bis 2006 ist in
          "FIFG 2000-2006 Shadow Evaluation" (Cappell, R., T. 
Huntingdon und G. Macfadyen) auf
          
http://www.pewenvironment.eu/resources/view/id/115178?download=true 
verfügbar.
        3) http://www.fishsubsidy.org führt Einzelheiten zu 
Fischereibeihilfen auf,
          die im Rahmen des aktuellen Europäischen Fischereifonds 
(2007 - 2013) sowie des
          Finanzinstruments für die Ausrichtung der Fischerei 
(1994-2006) geleistet wurden.
        4) Überlegungen zu einer erweiterten Reform der gemeinsamen 
Fischereipolitik:
          http://www.cfp-reformwatch.eu/pdf/reflection_cfp_08_mid.pdf
        5) Bericht der Europäischen Kommission zu den Bemühungen der
          EU-Mitgliedsstaaten während des Jahres 2009, ein 
nachhaltiges Gleichgewicht zwischen
          Fangkapazität und Fangmöglichkeiten herzustellen:
          http://ec.europa.eu/fisheries/cfp/fishing_rules/fishing_eff
ort/official_documents/com_2011_354_en.pdf
        6) OCEAN2012 ist ein Zusammenschluss von Organisationen, die 
im Rahmen der
          Reform der europäischen Fischereipolitik Überfischung und 
destruktive Fangmethoden
          beenden und eine angemessene und gerechte Nutzung gesunder 
Fischbestände durchsetzen
          wollen.

OCEAN2012 wurde von der Pew Environment Group gegründet und wird
von ihr koordiniert. Die Pew Environment Group ist die
Naturschutzabteilung von Pew Charitable Trusts, einer
Nichtregierungsorganisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, der
Überfischung in den Ozeanen ein Ende zu setzen.

Zum Lenkungsausschuss von OCEAN2012 zählen die Coalition for Fair
Fisheries Arrangements, Ecologistas en Accion, das Fisheries
Secretariat, nef (new economics foundation), die Pew Environment
Group und Seas At Risk.

Für weitere Informationen wenden Sie sich an: Mike Walker,
+32-476-622575, mwalker@pewtrusts.org

Rückfragehinweis:
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