- 02.12.2011, 09:36:22
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SOS Mitmensch: Wichtiger Etappensieg im Kampf gegen Rechtsextremismus
Ende des WKR-Balls in der Hofburg ab 2013 ist wichtiger Meilenstein, weitere müssen folgen
Wien (OTS) - Mehr als 40 Jahre hat es gedauert bis der Widerstand
 aus der Zivilgesellschaft und Teilen der Politik so stark wurde, dass
 das Kongresszentrum Hofburg handeln musste. Durch den öffentlichen,
 aber auch durch zunehmenden inneren Druck, ist es für die Hofburg
 untragbar geworden, weiterhin die Tore für rechtsextreme
 Vereinigungen zu öffnen. Für SOS Mitmensch ist das ein Etappensieg
 mit hohem Symbolwert.
Dieser Etappensieg ist umso wichtiger als sich die österreichische
 Regierung in vielen gesellschaftspolitischen Fragen vom
 Rechtspopulismus vor sich hertreiben lässt. Anstatt sich von
 positiven Visionen leiten zu lassen, schielt die Regierungsspitze
 ängstlich auf den rechten Rand - und merkt nicht, dass genau diese
 Ängstlichkeit das Lebenselixier für rechte Demagogen ist.
Es ist in diesem Zusammenhang bezeichnend, dass sich bisher kein
 Regierungsmitglied zum bevorstehenden Ende des Burschenschafter-Balls
 in der im Eigentum der Republik Österreich stehenden Hofburg geäußert
 hat. Es ist auch bezeichnend, dass die Regierung kürzlich einen
 Rückzieher bei der Verschärfung des Verhetzungsparagrafen gemacht
 hat. Und es ist bezeichnend, dass von offiziellen Stellen nach wie
 vor die Gefährlichkeit des Rechtsextremismus heruntergespielt wird.
 SOS Mitmensch hat mehrfach darauf hingewiesen, dass der
 Regierungsbericht zum Verfassungsschutz auf dem rechtsterroristischen
 Auge komplett blind ist und die rechtsradikalen Verzweigungen im
 österreichischen Parteiensystem geflissentlich unter den Tisch fallen
 lässt.
"In einem demokratischen Österreich darf Rechtsextremismus nichts
 Salonfähiges sein. Ein von rechtsextremen Organisationen
 veranstalteter Ball in der Hofburg ist ebenso untragbar wie ein
 Mitglied einer rechtsextremen Burschenschaft als
 Nationalratspräsident. Die Zivilgesellschaft hat gemeinsam mit
 progressiven Teilen der Politik im Kampf gegen Rechtsextremismus
 Stärke bewiesen. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich auch die
 Regierung gegen rechte Hetzer und für positive gesellschaftliche
 Visionen stark macht.", so Alexander Pollak, Sprecher von SOS
 Mitmensch. Und Pollak weiter: "Der Kampf gegen Rechtsextremismus ist
 zugleich auch ein Kampf für Gleichberechtigung, Emanzipation und
 Anerkennung aller Menschen in Österreich als vollwertige BürgerInnen
 dieses Landes. Diesen Kampf haben viele Menschen und Organisationen
 aufgenommen, es ist höchste Zeit, dass die Regierung endlich
 mitzieht."
SOS Mitmensch lädt die Regierung dazu ein, sich für ein offenes
 und gleichberechtigtes Österreich stark zu machen und gemeinsam Druck
 auszuüben, damit der Rechtsextremismus nicht erst 2013, sondern schon
 vor dem skandalösen Balltermin am 27. Jänner 2012 ein für alle Mal
 aus der Hofburg verbannt wird.
Rückfragehinweis:
 Alexander Pollak
 SOS Mitmensch
 0664 512 09 25
 apo@sosmitmensch.at
 www.sosmitmensch.at
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