- 30.11.2011, 11:20:52
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Hofburg-Mitgesellschafter Casinos Austria spricht sich gegen Rechtsextremen-Ball aus
WKR-Ball wird Thema auf morgiger Gesellschafterversammlung des Kongresszentrums Hofburg
Wien (OTS) - Der Widerstand gegen den für den 27. Jänner geplanten
Ball des Wiener Korporationsrings in der Hofburg wächst und hat nun
auch die Gesellschafter des Kongresszentrums Hofburg erfasst. Bereits
zuvor haben sich zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen
entsetzt darüber gezeigt, dass in der im Eigentum der Republik
Österreich stehenden Hofburg am internationalen Holocaust-Gedenktag
ein von rechtsextremen Organisationen getragenes Ballereignis
stattfinden soll. Dem Wiener Korporationsring gehören zahlreiche
rechtsextreme Burschenschaften an.
Für die Ballplanung in der Hofburg unmittelbar verantwortlich ist
das Kongresszentrum Hofburg, das die Räumlichkeiten in der Hofburg
von der Republik Österreich verpachtet bekommen hat. Auf der am
Donnerstag stattfindenden Gesellschafterversammlung des
Kongresszentrums soll nun auf Betreiben der Casinos Austria das Thema
Rechtsextremen-Ball in der Hofburg zur Sprache gebracht werden. In
einem Schreiben an SOS Mitmensch teilte der Casinos Austria Sprecher
Martin Himmelbauer mit: "Wir lehnen jede Form von Extremismus
entschieden ab und wollen Organisationen, die die nötige Distanz zu
einschlägigem Gedankengut vermissen lassen, keine Bühne geben. Daher
wird sich der Vertreter von Casinos Austria in der Generalversammlung
am 1. Dezember gegen die Abhaltung dieses Balls aussprechen."
SOS Mitmensch hofft, dass nun auch die anderen Gesellschafter des
Kongresszentrums Hofburg dem Beispiel der Casinos Austria folgen und
sich gegen den Rechtsextremen-Ball aussprechen. Das Kongresszentrum
Hofburg wird neben den Casinos Austria von folgenden weiteren
Gesellschaftern getragen: die Austria Hotels, das Hotel Sacher, die
Danube Hotel Betriebsgesellschaft (der das Hotel Intercontinental
angehört), das Österreichische Verkehrsbüro sowie Dr. Martin Schick,
Dr. Dorothea Frank und die Schick Hotels.
"Wir halten es für unerträglich, dass eine rechtsextrem
durchsetzte Vereinigung wie der Wiener Korporationsring in einem
staatstragenden Gebäude wie der Hofburg ein Fest abhalten kann. Dass
dieses Fest 2012 auch noch am Tag der Befreiung des Konzentrations-
und Vernichtungslagers Auschwitz stattfinden soll, kommt einer
Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus gleich.", so Alexander
Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch. Und Pollak weiter: "Es liegt nun
sowohl an den politischen Verantwortungsträgern als auch an den
Gesellschaftern der Hofburg zu zeigen, dass sie nicht gewillt sind,
Rechtsextremisten staatstragende Orte zu überlassen und damit sowohl
Opfer nationalsozialistischer und rechtsextremer Gewalt zu verhöhnen
als auch das Ansehen Österreichs zu beschädigen. Wir sind erfreut
darüber, dass die Casinos Austria einen ersten Schritt in die
richtige Richtung gesetzt haben. Weitere Schritte müssen nun folgen."
SOS Mitmensch wird gemeinsam mit zahlreichen anderen
zivilgesellschaftlichen Organisationen weiter Druck ausüben, damit
die unsägliche Tradition, dass rechtsextreme Vereinigungen einen
Platz in der gesellschaftlichen Mitte Österreichs haben, endlich ein
Ende findet.
Rückfragehinweis:
Alexander Pollak
SOS Mitmensch
Tel.: 0664 512 09 25
mailto:apo@sosmitmensch.at
www.sosmitmensch.at
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