• 16.11.2011, 16:28:53
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ORF plant maßvolle Teil-Valorisierung des Programmentgelts

Wien (OTS) - Der ORF plant eine teilweise Valorisierung des
Programmentgelts mit 1. Juni 2012. Die maßvolle Erhöhung soll 7,0
Prozent betragen. Die Anpassung liegt damit unter der Inflation seit
der letzten Anpassung 2008 (8 Prozent) und der hochgerechneten
Inflation von 2008 bis 2016 (voraussichtlich 17 Prozent). Seit 2007
hat der ORF ein umfangreiches Spar- und Restrukturierungsprogramm
umgesetzt. Die Kostenbasis wurde um 135 Millionen Euro gesenkt, der
Personalstand um mehr als 500 Dienstposten reduziert. Sowohl der ORF
als auch der ORF-Konzern bilanzierten 2010 positiv und werden auch
2011 und 2012 mit einem Plus abschließen. Gleichzeitig zur
Kostenreduktion hat der ORF aber auch sein Leistungsspektrum
ausgebaut - unter anderem mit ORF eins und ORF 2 in HD, dem Start der
TVthek, dem Launch der zwei neuen Spartenkanäle ORF III Kultur und
Information und ORF SPORT +, der Steigerung der Investitionen in
Eigenproduktionen und Filmwirtschaft sowie dem Ausbau des
Korrespondentennetzes.

"Um dieses Leistungsspektrum für das Publikum aufrechterhalten und
unsere zahlreichen Programmvorhaben 2012 verwirklichen zu können,
wird der ORF eine Anpassung des Programmentgelts um 7 Prozent oder
rund einen Euro pro Monat beantragen - für mehr Programm, mehr
Sender, mehr Vielfalt und mehr Österreich", sagt ORF-Generaldirektor
Dr. Alexander Wrabetz. "Selbstverständlich wird und muss der ORF auch
weiterhin seinen Sparkurs verschärft fortsetzen und eine Senkung der
Kostenbasis im Personal- und Sachkostenbereich erreichen. Das um
lediglich drei Cent pro Tag valorisierte Entgelt - inklusive der
Anpassung 'kostet' der ORF dann 51 Cent pro Tag - fließt
ausschließlich in das ORF-Programm." ORF-Generaldirektor Dr.
Alexander Wrabetz wird in der Sitzung des Stiftungsrats am
Donnerstag, dem 15. Dezember 2011, einen entsprechenden Antrag auf
Teil-Valorisierung des Programmentgelts stellen.

"Neben den schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen und dem
steigenden Konkurrenzdruck im Jahr 2012 gilt es, sowohl die
vergleichsweise hohe Inflation und die sich daraus ergebenden
Kostensteigerungen im Ausmaß von rund 20 Millionen Euro 2012 als auch
die zusätzlichen Kosten von rund 20 Millionen Euro für die
sportlichen Großereignisse Olympische Sommerspiele in London und die
Fußball-EM Polen und Ukraine zu bewältigen. Allein für 2012 ergibt
sich ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf für die Sportgroßevents,
Teuerung und die Reduktion der Refundierungsmittel von rund 50
Millionen Euro", erläutert der Kaufmännische Direktor des ORF, Mag.
Richard Grasl. "Mehr als die Hälfte der Teuerungsrate von
hochgerechneten 17 Prozent von 2008 bis 2016 wird der ORF durch
weitere Einsparungen einbringen."

Erstmals deckt die Teil-Valorisierung einen Zeitraum von neun Jahren
ab (2008 bis 2016). Die Teil-Valorisierung ist die niedrigste seit 30
Jahren. Der den ORF-Programmen netto zugutekommende Anteil der
Rundfunkgebühren steigt mit der geplanten Anpassung um 1,01 Euro von
14,44 Euro auf 15,45 Euro pro Monat und Haushalt, die dem ORF nach
Abzug von Landesabgabe, Kunstförderung, Fernseh- und Rundfunkgebühr,
Umsatzsteuer, Einhebungs- und Verfahrensverwaltungsvergütung
verbleiben. Die Kosten für den Empfang aller ORF-Programme mit vier
TV-Sendern, zwölf Radio-Sendern, ORF.at, TVthek und Teletext betragen
dann pro Tag 51 Cent, das sind drei Cent mehr als bisher. Das netto
an den ORF fließende ORF-Programmentgelt ist nach Erhöhung noch immer
das niedrigste im deutschen Sprachraum und liegt unter dem
europäischen Durchschnitt vergleichbarer Länder.

Rückfragehinweis:
ORF-Marketing und -Kommunikation
(01) 87878 - DW 12228

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