- 16.11.2011, 09:02:29
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101 EPU im Portrait: WKO holt erfolgreiche Solo-Unternehmen vor den Vorhang
Leitl: "Wir wollen EPU Anreize geben, um zu wachsen" - Hochhauser: "Kleinste Unternehmen haben gewichtigen Platz am heimischen Standort"
Wien (OTS/PWK816) - Österreichs Wirtschaft ist stark von
Ein-Personen-Unternehmerinnen und Unternehmern (EPU) geprägt. 238.000
Solo-Betriebe gibt es hierzulande. Um die Sichtbarkeit der EPU in der
Öffentlichkeit zu stärken, haben die Wirtschaftskammern Österreichs
ein Buchprojekt umgesetzt: Unter dem Titel "Gesichter - 101 EPU im
Portrait" holt die WKO die erfolgreichsten Solo-Unternehmen vor dem
Vorhang. Gestern, Dienstag, wurde dieses Buch in der WKÖ-Sky-Lounge
präsentiert.
"Ein-Personen-Unternehmer tragen hohes Risiko, viel Verantwortung,
sie haben weniger Urlaub als der Durchschnitt der Bevölkerung, sind
weniger oft krank und leben drei Jahre länger. Wer sich heute als
Unternehmer durchs Leben schlägt, hat Mut, Selbstbewusstsein und
Standfestigkeit", zeigte sich Wirtschaftskammerpräsident Christoph
Leitl von den EPU und ihrem Mut zum Unternehmertum beeindruckt. "Wir
wissen, wo sie der Schuh drückt und die Wirtschaftskammern wollen sie
auf ihrem Weg begleiten und unterstützen. Egal ob sie ohne
Mitarbeiter langfristig erfolgreich sein wollen oder auf
Wachstumskurs sind." Der WKÖ-Präsident hob im Bereich der sozialen
Absicherung die Betriebshilfe als Stütze für die EPU und die
Lohnnebenkostenförderung hervor, die für den ersten eigenen
Mitarbeiter im ersten Jahr gilt: "Wir wollen den EPU Anreize geben,
um zu wachsen."
Die feierliche Enthüllung des Buchprojekts nahm
WKÖ-Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser vor: "Die Wirtschaft hat
sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Während vor einiger
Zeit noch große Industriebetriebe das wirtschaftliche Geschehen
dominierten, haben wir uns heute zu einer Wissensökonomie entwickelt,
in der auch kleinste Unternehmen am heimischen Standort einen
gewichtigen Platz inne haben. Das Buchprojekt 'Gesichter - 101 EPU im
Portrait' veranschaulicht diese imposante Entwicklung." Darüber
hinaus verwies Hochhauser auf den politischen Erfolg, den die
Wirtschaft bei den Schwellenwerten der öffentlichen Auftragsvergabe
erzielt hat. Schließlich profitieren auch EPU von einer
unbürokratischen und fairen Auftragsvergabe in den Regionen. Im
kommenden Jahr wird sich die WKÖ verstärkt für die Umsetzung von
leichteren Abschreibungsmöglichkeiten des Büros im Wohnungsverband
einsetzen.
Wünsche an die Politik äußerten auch die beiden
Solo-Entrepreneurs, die ihre Unternehmen vorstellten. Katarzyna
Greco, Unternehmensberaterin und Online-Coach, forderte: "Ein
bisschen weniger Bürokratie würde uns sehr helfen." Pfeifenschneider
David Alexander Wagner übte Kritik am heimischen Bildungssystem: "In
meiner gesamten Bildungslaufbahn, sowohl in der Schule als auch auf
der Universität, konnte ich kaum Praxiswissen für die
Selbstständigkeit mitnehmen bzw. hörte überhaupt vom Unternehmertum.
Die Fertigkeiten, die man als Unternehmer braucht, musste ich mir
alle selbst erlernen." Diese Forderungen seien Wasser auf den Mühlen
der Wirtschaftskammer, unterstrich WKÖ- Generalsekretärin Hochhauser:
"Mit unserer Lehrlingsausbildung sind wir ein Best-Practice in
Europa, doch das Schulsystem muss besser werden. Die Schule ist
gefordert, jungen Menschen unternehmerisches Denken und kaufmännische
Fertigkeiten zu vermitteln, denn sie sind unsere Unternehmer von
morgen." (AC)
Rückfragehinweis:
Wirtschaftskammer Österreich Junge Wirtschaft | Gründerservice | Frau in der Wirtschaft Mag. Elisabeth Zehetner Telefon: +43 (0)5 90 900 3018 E-Mail: elisabeth.zehetner@wko.at Internet: http://epu.wko.at
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