• 18.10.2011, 11:00:37
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MAP - MEMORY AND PROGRESS

Das MAK erforscht seine Zukunft

MAP - MEMORY AND PROGRESS

Wien (OTS) - Mit einer einzigartigen Initiative startet Christoph
Thun-Hohenstein seine Direktion im MAK - Österreichisches Museum für
angewandte Kunst / Gegenwartskunst. Unter dem Titel MAP - Memory and
Progress initiiert er eine breit angelegte museumsinterne wie
öffentliche Auseinandersetzung mit dem Profil und konzeptuellen
Auftrag des MAK in seinem historischen Kontext. Die Ergebnisse sollen
in die künftige Herangehensweise des MAK an die Bereiche angewandte
Kunst und Design, Gegenwartskunst sowie Architektur einfließen und
eine Entscheidungsgrundlage für alle Aktivitäten des Hauses bilden.

"Die fast 150-jährige Geschichte der als Österreichisches Museum
für Kunst und Industrie gegründeten Institution und ihre Vielfalt
legen eine inhaltliche Sichtung der Sammlungs- und sonstigen
Aktivitätsbereiche des Museums sowie eine zukunftsorientierte Analyse
seines Gedächtnisses nahe. Im Zuge der kritischen Auseinandersetzung
mit dem Stellenwert dieses Gedächtnisses (memory) und den
Möglichkeiten der Weiterentwicklung (progress) des Museums soll in
öffentlich zugänglichen Diskussionsveranstaltungen, ergänzt durch
einen weblog, eine Landkarte (map) für die Zukunft des Hauses
erstellt werden", brachte Thun-Hohenstein die Intention des Projekts
bei einem Pressegespräch am 18. Oktober 2011 auf den Punkt.

Mit seinem historisch gewachsenen programmatischen Hintergrund hat
sich das MAK zu einem Museum mit disziplinenübergreifender Dynamik
entwickelt. Gerade die inhaltliche Komplexität des MAK, das über das
Haupthaus am Stubenring und seine Dependancen in Wien hinaus mit
Exposituren in Los Angeles und Brtnice, Tschechische Republik, auch
eine starke internationale Ausrichtung erfahren hat, macht in den
Augen Thun-Hohensteins eine strukturierte Auseinandersetzung mit
seiner Positionierung notwendig.

Thun-Hohenstein: "Der Begriff angewandte Kunst sollte klarer als
bisher definiert werden. Darüberhinaus möchten wir folgende
Spezialthemen dringend zur Diskussion stellen: Was bedeutet
angewandte Kunst heute? Wie soll sich das MAK in den Bereichen
Architektur und Design künftig positionieren? Nach welchen Kriterien
soll das MAK in Abgrenzung von anderen Bundesmuseen in der
Gegenwartskunst tätig werden? Und schließlich: Wie soll ein Museum
seine Inhalte im 21. Jahrhundert vermitteln?"

Alle künftigen Aktivitäten des MAK, sei es die Weiterentwicklung
der MAK-Sammlung, die schrittweise geplante Neupräsentation der
Schau- und Studiensammlung, das Vorantreiben der wissenschaftlichen
Forschung, die Entwicklung programmatischer Ausstellungen und
innovativer Vermittlungsprogramme, aber auch eine kreative
Zusammenarbeit mit neuen Kooperationspartnern, sollen sich laut
Thun-Hohenstein entscheidend an den Ergebnissen von MAP orientieren.

Projekt MAP im Überblick

MAP - Phase 1

Die Sammlungsleiter des MAK haben Grundsatzpapiere für ihren
Sammlungsbereich erarbeitet, die die Sammlungsgeschichte und -genese,
den wissenschaftlichen Output, die Ausstellungsaktivitäten,
wesentliche Entwicklungslinien und die internationale Positionierung
der Sammlung skizzieren sowie ihre besonderen Stärken aber auch
Lücken und Zukunftsperspektiven aufzeigen.

Basierend auf diesen evaluierenden und konzeptuellen Überlegungen
werden ab 25. Oktober in öffentlichen Diskussionsveranstaltungen, zu
denen gezielt maßgebliche Experten, u.a. Paola Antonelli, Gerald
Bast, Brigitte Huck, Christian Höller, Christian Kühn, Oswald
Oberhuber, Dietmar Steiner, Martin Fritz oder Peter Weibel,
eingeladen sind, die einzelnen Sammlungsbereiche sowie die bereits
erwähnten Spezialthemen diskutiert.

Bei der Kick-off-Veranstaltung am 25. Oktober 2011 (12.30-14.30
Uhr) stellt Christoph Thun-Hohenstein das mehrere Phasen umfassende
Projekt vor. Darüberhinaus soll ein Bogen von den
Gründungsüberlegungen des Hauses bis zum sich wandelnden
Museumsbegriff im 21. Jahrhundert gespannt werden.

Bis Ende des Jahres wird meist dienstags und vereinzelt
donnerstags von 12.30 bis 14.30 Uhr zu "Long-Table-Veranstaltungen"
in der MAK-Säulenhalle geladen, die bei freiem Eintritt auch der
Öffentlichkeit zugänglich sind. In diesen Diskussionsrunden stellt
das wissenschaftliche Team des Museums jeweils einen Bereich der
MAK-Sammlung oder Spezialthemen vor und diskutiert anschließend
gemeinsam mit speziell geladenen Experten die Geschichte, den Status
Quo sowie Zukunftsstrategien und Visionen für den jeweiligen Bereich.
Zu den Spezialthemen werden auch externe Impulsreferenten Stellung
nehmen.

Über die Plattform "MAKblog" (blog.MAK.at) wird die breite
Öffentlichkeit eingeladen, sich auch virtuell an MAP zu beteiligen
und Anregungen zu posten. Jeweils am Tag der MAP-Diskussion um 11.00
Uhr gehen Texte und ausgewähltes Bildmaterial online. Zusätzlich
werden Statements der eingeladenen Experten aus den Bereichen
angewandte Kunst und Design, Gegenwartskunst sowie Architektur
eingeholt.

MAP - Phase 2

Die Ergebnisse dieses experimentellen Diskurses werden im Frühjahr
2012 in der MAK-Ausstellungshalle (Eröffnung: 14.2.2012,
Ausstellungsdauer: 15.02.-25.3.2012) erfahrbar gemacht. Kuratiert vom
MAK, gestaltet von Krüger & Pardeller, resümiert diese konzeptuelle
Präsentation die Ergebnisse der Projekt-Phase 1 und bietet dem Museum
und der Öffentlichkeit Gelegenheit zur weiteren Information und
Stellungnahme.

Auf der Grundlage von Projektphase 1 und 2 werden museumsintern
konkrete Entscheidungen für mittel- und längerfristige Aktivitäten
des Hauses erarbeitet.

Christoph Thun-Hohenstein: "Die gemeinsame Gestaltung der Zukunft
des MAK ist eine herausfordernde Aufgabe, die nur gemeinsam mit dem
Team des Hauses und im Dialog mit einer besonders interessierten
Öffentlichkeit erfolgen kann. Ich bin überzeugt davon, dass wir hier
nicht nur Wissen über, sondern auch Sensibilität für dieses Haus und
seine Themengebiete generieren, wie sie uns ohne MAP nicht zur
Verfügung stehen könnten."

Das MAK-Programm 2012 sowie erste geplante Change-Prozesse unter
neuer Direktion werden Ende November in einer Pressekonferenz
vorgestellt.

TIMETABLE der Diskussionsveranstaltungen

Dienstag, 25. Oktober 2011, 12.30-14.30 Uhr
Kick-Off-Event

Donnerstag, 27. Oktober 2011, 12.30-14.30 Uhr
Asien

Dienstag, 8. November 2011, 12.30-14.30
Bibliothek und Kunstblättersammlung

Donnerstag, 10. November 2011, 12.30-14.30 Uhr
SONDERTERMIN Angewandte Kunst heute

Donnerstag, 17. November 2011, 12.30-14.30 Uhr
Möbel und Holzarbeiten

Dienstag, 22. November 2011, 12.30-14.30 Uhr
Design / Design Info Pool

Mittwoch, 23. November 2011, 12.30-14.30 Uhr
SONDERTERMIN Architektur

Dienstag, 29. November 2011, 12.30-14.30 Uhr
Metall und Wiener Werkstätte

Dienstag, 06. Dezember 2011, 12.30-14.30 Uhr
Textilien und Teppiche

Dienstag, 13. Dezember 2011, 12.30-14.30 Uhr
SONDERTERMIN Gegenwartskunst

Donnerstag, 15. Dezember 2011, 12.30-14.30 Uhr
Glas und Keramik

Freitag, 16. Dezember 2011, 12.30-14.30 Uhr
SONDERTERMIN Exposituren (MAK-Gegenwartskunstdepot Gefechtsturm
Arenbergpark und MAK-Expositur Geymüllerschlössel, beide Wien; MAK
Center for Art and Architecture, Los Angeles; Josef Hoffmann Museum,
Brtnice, eine gemeinsame Expositur der Mährischen Galerie in Brno und
des MAK Wien; soweit nicht bei anderen Terminen erörtert)

Dienstag, 20. Dezember 2011, 12.30-14.30 Uhr
SONDERTERMIN Kunstvermittlung

Projektkoordination MAP:
Rainald Franz, interimistischer Kustode MAK-Sammlung Glas und Keramik
Bärbel Vischer, Leitung MAK-Sammlung Gegenwartskunst

Bildmaterial steht unter MAK.at/presse zum Download bereit.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Presse MAK
   Judith Anna Schwarz-Jungmann (Leitung)
   Sandra Hell-Ghignone
   Lara Steinhäußer
   Veronika Träger
   Tel. (+43-1) 711 36-233, 229, 212
   Fax (+43-1) 711 36-227
   presse@MAK.at
   MAK.AT

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