• 13.10.2011, 11:22:26
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Erika Stubenvoll übernimmt den Vorsitz der Volkshilfe Wien

Stubenvoll:"Wir brauchen eine ganzheitliche, alle Lebensbereiche umfassende Sozialpolitik."

Erika Stubenvoll übernimmt den Vorsitz der Volkshilfe Wien

Wien (OTS) - Mit Prof. Erika Stubenvoll steht nach der ehemaligen
Staatssekretärin, Nationalratsabgeordneten und Volksanwältin
Franziska Fast wieder eine Frau an der Spitze der Volkshilfe Wien.
Das wurde mit großer Mehrheit bei der Hauptversammlung am 11. Oktober
2011 im Wiener Rathaus beschlossen.

In ihrer Antrittsrede präsentierte die neue Vorsitzende ihre
Arbeitschwerpunkte für die nächsten vier Jahre: "Seit beinahe 65
Jahren tritt die Volkshilfe Wien gegen Armut und soziale Ausgrenzung
ein und kämpft für eine gerechtere Verteilung der Lebenschancen. Wir
werden diesen Kampf in verstärktem Ausmaß fortführen.", so
Stubenvoll. Um das zu gewährleisten, erweitert die Volkshilfe Wien
kontinuierlich ihre Hilfsleistungen, etwa in den Bereichen
Wohnungslosenhilfe und Sozialberatung.

Außerdem möchte Stubenvoll die Bezirksorganisationen der
Volkshilfe weiterhin stärken, da sie für viele in Not geratene
Menschen die erste Anlaufstelle sind und Soforthilfe leisten können.
Zusätzlich sollen eigens ausgebildete Sozialombudsleute zum Einsatz
kommen. Sie ermöglichen Betroffenen durch gezielte Information,
Beratung und Weitervermittlung an die richtigen Stellen erste
Schritte zur Selbsthilfe. "Diese wichtigen Aufgaben werden
ausschließlich von Ehrenamtlichen übernommen. Ohne ihre Unterstützung
würde unsere soziale Organisation nicht bestehen können.", ist sich
Stubenvoll sicher.

Ein wichtiges Anliegen sei ihr auch die Jugendarbeit. Mit der
Gründung einer eigenen Jugendinitiative, der Jungen Volkshilfe, im
letzten Jahr haben junge Menschen die Möglichkeit, sich sozial zu
engagieren und ihre eigenen Projektideen in die Organisation
einzubringen.

Antrag für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit
"All diese Maßnahmen funktionieren nicht ohne eine entsprechende
politische Unterstützung.", so Stubenvoll weiter. Bei der
Hauptversammlung wurde daher ein Antrag an die Bundesregierung
eingebracht. Die wichtigste Forderung darin: Jeder Mensch muss aktiv
am wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Leben
teilhaben können. Die Volkshilfe Wien tritt für eine ganzheitliche,
alle Lebensbereiche umfassende Sozialpolitik ein. Gefragt ist eine
Politik der Entwicklung, die den an den Rand der Gesellschaft
gedrängten Menschen in Form von integrierten Arbeits-, Bildungs-,
Kommunikations-, Betreuungs- und Beratungsangeboten echte Chancen zur
Verwirklichung eines menschenwürdigen Lebens bietet.

Eine weitere wichtige Aufgabe der Volkshilfe Wien ist die
professionelle Betreuung und Hilfe für Menschen in hohem Alter.
Diesen Menschen ein gesichertes Leben in Würde zu ermöglichen, sieht
Stubenvoll auch in der Verantwortung der Politik. Die dafür
notwendigen Rahmenbedingungen wie die Sicherung des Einkommens und
flächendeckende Pflegeleistungen seien zu gewährleisten. Die
Finanzierung der Pension müsse ebenso wie die Pflege gesichert sein.
Deshalb sei auch der erst kürzlich geschaffene Pflegefonds so
wichtig, weil damit die Grundlage für eine solidarische
Pflegevorsorge bereit gestellt wird.

Auszeichnung für langjähriges soziales Engagement
Vor zwei Jahren verabschiedete sich die ehemalige Zweite Wiener
Landtagspräsidentin, Abgeordnete zum Wiener Landtag und Gemeinderätin
nach 26 Jahren aktivem Engagement von der Kommunalpolitik. Stubenvoll
war vor allem in der Wiener Gesundheits-, Sozial- und
Behindertenpolitik tätig. Die Pflegegeld- Ergänzungsleistung, der
Stufenplan für Obdachlose und die Entwicklung des Betreuten Wohnens
mit der Arbeitsgemeinschaft "Bürger in Not", die heute in den Fonds
Soziales Wien integriert ist, gehen auf sie zurück. Ihre Arbeit
begann Stubenvoll in den Breichen Kinder, Jugend und Familie.

Für ihr Engagement wurde Prof. Erika Stubenvoll mit der
Julius-Tandler-Medaille in Gold und dem Großen Silbernen Ehrenzeichen
mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich geehrt. Die
Stadt Wien verlieh ihr in diesem Jahr das große Silberne
Ehrenzeichen. Sie trägt außerdem die "Franziska-Fast-Ehrenmedaille",
die die Volkshilfe Wien an Persönlichkeiten verleiht, die sich über
Jahrzehnte hinweg im Sozialbereich besonders verdient gemacht und
hohe Sozialkompetenz bewiesen haben.

In ihrer ersten Amtshandlung als Vorsitzende überreichte sie die
"Franziska-Fast-Ehrenmedaille" im Rahmen der Hauptversammlung auch an
die langjährigen Funktionärinnen Bezirksrätin Helga Foitik,
Maria-Helene Güll und Abgeordnete zum Wiener Landtag und
Gemeinderätin Eva-Maria Hatzl.

65 Jahre "Im Mittelpunkt der Mensch"
Im kommenden Jahr feiert die Volkshilfe Wien ihr 65-jähriges
Bestehen. Sie beschäftigt derzeit mehr als 1.300 hauptamtliche und
240 ehrenamtliche MitarbeiterInnen. Die Volkshilfe Wien erfüllt nicht
nur humanitäre Hilfe, sondern ist auch Dienstleister im Auftrag der
Gemeinde Wien für die Bereiche Pflege und Betreuung,
Wohnungslosenhilfe, Delogierungsprävention, Arbeitsintegration,
Flüchtlingsbetreuung sowie Kinder- und Jugendbetreuung. Zu den
Aufgaben des Vereins zählen zudem noch die Sozialberatung, ein
Kleiderlager für Bedürftige und Aktivitäten in den Bereichen
Auslandshilfe und Jugend.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:
Volkshilfe Wien
Mag.a (FH) Christine Himmer-Penz
Tel.: 0043 1 360 64-79
mailto:himmer-penz@volkshilfe-wien.at
www.volkshilfe-wien.at

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