• 11.10.2011, 13:06:07
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Rot-Grüner Erfolg: Wiener Öffis noch attraktiver

Wien einzige Millionenstadt Europas, die Tarife senkt, Investkraft der Wiener Linien bleibt gesichert

Wien (OTS) - Einer der Eckpunkte des rot-grünen
Koalitionsabkommens ist umgesetzt. Gestern haben sich beide Partner
auf eine Tarifreform bei den Wiener Linien geeinigt. Diese soll ab 1.
Mai 2012 in Kraft treten und bringt Vorteile für Kundinnen und Kunden
und soll noch mehr Wienerinnen und Wiener zum Umsteigen auf die
Wiener Linien bewegen.

"Unser Ziel ist es, noch mehr Menschen für die öffentlichen
Verkehrsmittel zu begeistern. Schließlich wächst Wien Richtung
2-Millionen-Metropole und soll dabei für alle attraktiv bleiben. Das
erfordert neue Wege, auch im Verkehrsmanagement, und diese gehen wir
damit", erklärten Wiens Bürgermeister Michael Häupl und die für
Verkehr bzw. Finanzen zuständigen Vizebürgermeisterinnen Maria
Vassilakou und Renate Brauner im Zuge des heutigen
Bürgermeister-Mediengesprächs. "Damit stehen die Wiener Linien
weiterhin auf wirtschaftlich sicherem Boden, die Beauftragung neuer
Wägen für die U6 kann damit erfolgen", so Brauner.

Die Reform orientiert sich an sozialen und ökologischen
Gesichtpunkten und stellt eine Trendwende in der Verkehrspolitik dar.
Wien ist die einzige Millionenstadt Europas, in der Öffi-Tarife
gesenkt werden. Öffentliche Verkehrsmittel müssen für alle leistbar
bleiben. "Jeder Kilometer, der mehr mit den Öffis zurückgelegt wird,
ist ein Beitrag zum Klimaschutz", erklärte Vassilakou.

Schon jetzt werden in Wien 36 Prozent aller Wege (Modal Split) mit
den Öffis zurückgelegt. Damit ist Wien im Spitzenfeld aller
Millionenstädte. Dieser Anteil soll - so steht es im
Regierungsabkommen festgeschrieben - auf 40 Prozent gesteigert
werden.

Die Details

Jahreskarte: 84 Euro billiger
Der Preis für eine Jahreskarte der Wiener Linien wird ab 1. Mai 2012
bei Sofortzahlung 365 Euro betragen. (bisher 449 Euro). Bei
monatlicher Abbuchung beträgt der Gesamtpreis 375 Euro. Damit gehören
die Wiener Linien mit ihrer Netzgröße zu den europaweit günstigsten
Anbietern. Bereits jetzt nützen mehr als 360.000 Wienerinnen und
Wiener das Angebot der Jahreskarte.

Zum Vergleich: In Amsterdam kostet eine Jahreskarte derzeit 780 Euro,
in Stockholm 795 Euro. Der Durchschnittswert in Europa beträgt 662
Euro.

Monatskarte
Eine Monatskarte wird künftig um 45 Euro statt bislang 49,50 Euro
erhältlich sein. Die Wochenkarte wird von 14 Euro auf künftig 15 Euro
angepasst. Der Preis der 8-Tage-Klimakarte beträgt in Zukunft 33,80
Euro gegenüber 28,80 Euro aktuell.

Einzelfahrschein
95 Prozent aller Fahrgäste verwenden eine Zeitkarte - also keine
Einzelfahrscheine. Dieser wird von 1,80 Euro auf zwei Euro angepasst
und ist damit im internationalen Vergleich nach wie vor deutlich
günstiger als in vergleichbaren Städten.
Einzelfahrscheine kosten etwa in Berlin derzeit 2,30 Euro, der
Durchschnittswert in Europa beträgt 2,50 Euro.

Das Fahrrad fährt gratis mit
Erfolgsmodell Mobilpass wird fortgeführt

Weitere Fahrscheintarife bzw. Fahrscheinkategorien werden analog zur
Tarifstruktur derzeit von der Tarifabteilung der Wiener Linien
berechnet und nach Vorliegen gesondert verlautbart. Eines ist aber
bereits fix: Egal, mit welcher Fahrkarte die KundInnen der Wiener
Linien künftig unterwegs sind, die Mitnahme eines Fahrrades ist in
Zukunft gratis.

Und: Der am 1. April 2008 eingeführte Mobilpass der Stadt Wien wird
in bewährter Weise fortgesetzt. Die Abwicklung des Mobilpasses der
Stadt Wien obliegt der Magistratsabteilung 40. Vom vielfältigen
Angebot des Mobilpasses profitieren MindestpensionistInnen und alle
erwachsenen BezieherInnen der Mindestsicherung.

Der Mobilpass bietet neben anderen Ermäßigungen bei den Wiener Linien
auch künftig eine Monatskarte zum Tarif von 15,20 Euro.

Seniorentarife bleiben gleich günstig

Die Seniorentarife der Wiener Linien bleiben tariflich gleich günstig
wie bisher (224 Euro bei Barzahlung). Allerdings werden sich die
Anspruchsvoraussetzungen ändern. Ab 1. Jänner 2012 können alle
SeniorInnen (Männer und Frauen), die 60 Jahre oder älter sind, eine
ermäßigte Seniorenkarte erwerben. In den nächsten 10 Jahren wird die
Altersgrenze für die Berechtigung zum Erwerb einer
Seniorenjahreskarte jeweils alle zwei Jahre um ein Jahr angehoben
(z.B. 2014 von 60 auf 61 Jahre). Ab dem Jahr 2022 liegt die
Altersgrenze einheitlich bei 65. Damit wird bei den Seniorentarifen
die allgemeine Anhebung des Pensionsalters nachvollzogen.

Verbesserungen für Studierende

Änderungen gibt es ab dem Wintersemester 2012/13 für Studierende an
Universitäten bzw. an Fachhochschulen. Studierende aller anerkannten
Universitäten bzw. FHs können mit einem aufrechten Hauptwohnsitz in
Wien jeweils ein Semesterticket (als Netzkarte für ganz Wien) für 5
Monate (jeweils vom 1.09. bis zum 31.01. bzw. vom 1.02. bis zum
30.06.) zum Preis von 75 Euro lösen. Für alle übrigen Studierenden
wird dieses Semesterticket um 150 Euro angeboten. Alle Studierenden
an Wiener Hochschulen/Fachhochschulen erhalten ihr Semesterticket
jeweils bis zum vollendeten 26. Lebensjahr unabhängig vom Bezug der
Familienbeihilfe.

Ausdehnung des Geltungszeitraums der Nachmittagsbildungskarte

Schülerinnen und Schüler, deren Wohnort direkt neben einer
Bildungseinrichtung liegt und daher keine Schülerstreckenkarte
erhalten, können eine Nachmittagsbildungskarte um 6 Euro pro Monat
erwerben. Ab dem Schuljahr 2012/13 wird der Geltungszeitraum
ausgeweitet: Diese Karte gilt dann von Montag bis Freitag bereits ab
12 Uhr (bislang 13 Uhr) für den Rest des Tages bzw. künftig auch am
Samstag ganztägig. Auch Fahrten für Lehrausgänge und andere
Schulveranstaltungen sind nun inkludiert. Bereits jetzt fahren
SchülerInnen in Wien bis zum Alter von 19 an Sonn- und Feiertagen und
in den Ferien generell gratis.

Erhöhung der Strafen für SchwarzfahrerInnen

Der "Tarif" fürs Schwarzfahren wird deutlich teurer. Wer beim
Schwarzfahren erwischt wird, zahlt künftig (bei sofortiger Barzahlung
an Ort und Stelle) 100 Euro statt aktuell 70 Euro.

Bindung der Tarife der Wiener Linien an die Teuerung

In Zukunft werden die Tarife der Wiener Linien an die allgemeine
Teuerung gekoppelt. Analog zu Modellen in anderen Städten wird
künftig jährlich überprüft, ob in den jeweiligen Fahrscheinkategorien
eine Teuerung vorliegt oder nicht. Mit dieser Regelung sollen in
Zukunft große Preissprünge ausgeschlossen werden.

Rückfragehinweis:

PID-Rathauskorrespondenz:
   www.wien.gv.at/rk/
   Martin Ritzmaier
   Mediensprecher Bgm. Dr. Michael Häupl
   Telefon: 01 4000-81855
   E-Mail: martin.ritzmaier@wien.gv.at
   
   Mag. Wolfgang Hassler
   Mediensprecher Vbgmin Mag.a Renate Brauner
   Telefon: 01 4000 81845
   E-Mail: wolfgang.hassler@wien.gv.at
   
   Andreas Baur
   Mediensprecher Vbgmin Mag.a Maria Vassilakou
   Telefon: 01 4000-81691
   Mobil: 0664 831 74 49
   E-Mail: andreas.baur@wien.gv.at

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