• 29.09.2011, 11:42:23
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Bayr zu Belo Monte Baustopp: Engagement zeigt Früchte

Andritz Beteiligung für Österreichs internationalen Ruf schädlich

Wien (OTS/SK) - Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für Globale
Entwicklung, zeigt sich erleichtert über den neuerlichen, von
brasilianischen Gerichten verhängten Baustopp beim drittgrößten
Wasserkraftwerk der Welt. "Schon vor einem Jahr hatten die
gemeinsamen Bemühungen des Alternativnobelpreisträgers Bischof Erwin
Kräutler, brasilianischer und internationaler - darunter auch
österreichische - Umwelt- und MenschenrechtsaktivistInnen Früchte
getragen und ein vorläufiger Baustopp konnte erwirkt werden. Ich
freue mich jetzt über diesen erneuten Erfolg für die indigenen Völker
und hoffe nur, dass er diesmal von längerer Dauer sein wird als der
Vorangegangene", kommentiert Bayr. ****

Am Donnerstag hatte, laut dem brasilianischen Online-Journal "Veja",
der Verband der Züchter und Exporteure von Fisch in Altamira
(Acepoat) einen teilweisen Sieg gegen das Kraftwerks-Konsortium NESA
errungen, da der Bundesgerichtshof in Belém durch eine einstweilige
Verfügung den unverzüglichen Baustopp des Staudamms Belo Monte
verordnet hat. "Ich habe in meinen Aussendungen immer wieder darauf
hingewiesen, dass in der Causa noch Verfahren anhängig sind, und
freue mich nun, dass diese rechtlichen Einwände auch vor Gericht
standgehalten haben!"

Die Nationalratsabgeordnete betont die wichtige Rolle der beteiligten
NGOs. "Allen voran Global 2000 und Südwind haben mit ihren
internationalen Solidaritätsaktionen wirklich Großartiges geleistet!"
Die angesprochenen Proteste richteten sich nicht nur gegen die
brasilianische Regierung, sondern auch gegen den steirischen
Anlagenbauer Andritz. Andritz, der auch wegen seiner Atomgeschäften
international unter Druck geraten ist, erhielt im Februar 2011 den
Zuschlag in mehrstelliger Millionenhöhe für das umstrittene
Monster-Kraftwerk im Amazonasgebiet.

Bayr besteht auf ihrer Forderung an Andritz, sich aus dem Projekt
zurückzuziehen. "Es wäre unverantwortlich und auch für Österreich und
seine heimische Umweltpolitik schädlich, dieses Projekt gegen massive
Umweltbedenken und den Willen der dort lebenden indigenen Bevölkerung
umzusetzen und so den tausenden dort wohnenden Menschen jede
Lebensgrundlage zu entziehen", so Bayr abschließend. Für das Belo
Monte-Projekt sollen zwischen 20.000 und 50.000 Menschen umgesiedelt
und fünf Flussläufe auf mehr als 500 Quadratkilometer Fläche
überflutet werden. (Schluss) ah/mp

Rückfragehinweis:
SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Löwelstraße 18, 1014 Wien,
Tel.: 01/53427-275
http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493

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