- 27.09.2011, 10:01:15
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Gesund sein, bleiben oder werden - WKÖ: "Österreich braucht konkrete Gesundheitsziele"
35. Gesundheitspolitisches Forum - Hauptverbands-Chef Schelling drückt aufs Tempo - WKÖ Gleitsmann: "Konkrete Ziele und Messbarkeit unabdingbar"
Wien (OTS/PWK666) - 2009 hat die österreichische
Bundesregierung das Ziel festgesetzt, etwa 10 Rahmengesundheitsziele
für Österreich für die nächsten 20 Jahre zu definieren. Jetzt
schreiben wir das Jahr 2011, und der Startschuss ist im Mai dieses
Jahres gefallen: "Die erste Stufe ist die Ideensammlung in Form eines
breiten partizipativen Prozesses unter Einbindung verschiedener
Politik- und Gesellschaftsbereiche. Diese Phase soll bis Sommer 2012
abgeschlossen sein. Im zweiten Schritt kommt das Projekt auf eine
operative, konkretere Ebene. Hier sollen konkrete Schritte in den
verschiedenen Bereichen erarbeitet werden. Die dritte und vierte
Phase sind schließlich die Umsetzung und Messung der Ziele", sagte
Pamela Rendi-Wagner, Sektionschefin im Gesundheitsministerium und
Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit, beim 35.
Gesundheitspolitischen Forum in Kooperation mit der WKÖ-Initiative
Plattform Gesundheitswirtschaft in Wien.
Hans-Jörg Schelling unterstrich wie Rendi-Wagner die Notwendigkeit
für national definierte Gesundheitsziele und rief in Erinnerung, dass
diese schon länger ein wesentlicher Vorschlag des Hauptverbandes sei.
Jetzt werde die Findung und Formulierung der Gesundheitsziele für
Österreich endlich - spät, aber doch - angegangen, der Prozess selbst
nehme aber auch wieder wertvolle Zeit in Anspruch. Weiter betonte
Schelling, dass Österreich derzeit ein Krankensystem, aber kein
Gesundheitssystem habe: "Der Fokus liegt bisher zu stark auf
Krankheit, es ist daher ein wichtiger Fortschritt, die Gesundheit in
den Mittelpunkt zu stellen und Gesundheitsziele zu definieren."
"Die zentrale Frage ist, wie man es schaffen kann, dass jeder
einzelne sich bewusst wird, dass er selbst der Hauptverantwortliche
für seine Gesundheit ist" so Robert Fischer, Initiator des
Gesundheitspolitischen Forums und Obmannstellvertreter des Institut
HuMan.
Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung Sozialpolitik und
Gesundheit der WKÖ, betont die unbedingte Notwendigkeit von
Gesundheitszielen: "Diese müssen konkret gehalten und tatsächlich
messbar sein. Nur dann werden diese Gesundheitsziele auch erfolgreich
sein". Als Beispiel führt Gleitsmann die Anzahl der Teilnehmer an
Disease Management für Diabetes an. Neben der Setzung realistischer
Ziele und der Umsetzung wird die Messung zweifellos der Kernpunkt des
Prozesses sein", führte auch Patientenanwalt Bachinger aus.
Einmal mehr betonten Schelling und Gleitsmann die Bedeutung von
Prävention und Prophylaxe und Schelling unterstrich mit Blick auf das
Gesundheitssystem: "Mir liegt ein Wettbewerb der Qualität - und nicht
ein Wettbewerb der Zahler - am Herzen." Dieser Qualitäts-Wettbewerb
existiere aber derzeit faktisch (noch) nicht, da viele
Rahmenbedingungen der Qualitätssicherung noch fehlen:
"Qualitätssteigerung senkt auf lange Sicht auch die Kosten, selbst
wenn sie zu Beginn scheinbar mehr kostet", unterstrich Schelling
diesbezüglich. (JR)
Rückfragehinweis:
Abteilung für Sozialpolitik und Gesundheit
Dr. Dietmar Schuster
Tel.: 05 90 900-3714
E-Mail: dietmar.schuster@wko.at
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