IAA-Präsidentin Martina Hörmer: "Kind nicht mit dem Bade ausschütten!"
Wien (OTS) - Zur aktuellen Diskussion über das Verbot von
Regierungsinseraten meldete sich heute Montag, den 26. September
2011, die Präsidentin der IAA Österreich (International Advertising
Association), dem Dachverband der österreichischen Werbewirtschaft,
Mag. Martina Hörmer, zu Wort: "Keine Frage: Meinung darf nicht
käuflich sein. Aber Information - gerade durch Werbung - ist
lebenswichtig für jedes demokratische System."
Hörmer: "Werbung elementarer Bestandteil unserer Kommunikation"
"Überall auf der Welt informiert die Politik ihre Bürger über
wichtige Entwicklungen, Trends oder auch gesetzliche Initiativen. Das
ist wichtig und notwendig. Werbung ist ein elementarer Bestandteil
unserer Kommunikation. Daher halten wir die Diskussion über ein
mögliches Verbot der Regierungsinserate für völlig verfehlt. Das wäre
ein klassischer Fall der Anlassgesetzgebung, die das Kind mit dem
Bade ausschüttet", so Mag. Martina Hörmer, Präsidentin der IAA
Austria. "Es steht für uns außer Streit, dass die öffentliche Meinung
in Österreich nicht durch Inserate erkauft werden darf. Hier geht es
ja schließlich um Steuergeld."
Die IAA rät der Politik daher dringend zu einer Professionalisierung
bei der Erstellung von Informationskampagnen und damit auch der
Vergabe von Budgets. Die IAA steht für diese Fragen gerne und
jederzeit als "Sparringpartner" zur Verfügung. "Wir sind der festen
Überzeugung, dass die Regierungsmitglieder als oberste Vertreter und
oberste Verantwortliche in Österreich das Recht, ja sogar die Pflicht
haben, die Bevölkerung über ihre Arbeit zu informieren. Es muss nur
ein Höchstmaß an Objektivität, Marktkonformität und Transparenz
sichergestellt werden. Wie in der Privatwirtschaft sollte auch der
Staat als Auftraggeber seine Informationskampagnen mittels Agenturen
realisieren, nachvollziehbar machen und beim Einsatz der Kampagnen
auf die am Markt verfügbaren Instrumente wie die Mediaanalyse
zurückgreifen, die die Effizienzmessung der verwendeten Steuergelder
ermöglicht. Man kann ja nicht auf der einen Seite beklagen, dass sich
die Politik immer weiter von den Bürgern entfernt und auf der anderen
Seite der Politik die Kommunikation mit den Bürgern verbieten", so
Hörmer weiter.
Verbot der Regierungsinserate wäre Lose-Lose-Lose-Situation
Das diskutierte Verbot von Regierungsinseraten hätte laut IAA eine
"Lose-Lose-Lose-Situation", also eine dreifach negative Auswirkung
zur Folge. Erstens würde die Distanz der Regierung und der Politik
zur Bevölkerung vergrößert. Zweitens würde ein Verbot viele Tausende
Arbeitsplätze, die durch die Werbewirtschaft in Österreich gesichert
werden, gefährden. Und drittens würde die Bevölkerung deutlich
weniger über die Arbeit der gewählten Regierung erfahren.
Hörmer pocht dabei auf das Recht der Bevölkerung, über die Arbeit der
Regierung informiert zu werden. "Es wäre verantwortungslos, würde die
Politik jetzt, weil es einige Kritik an der Vergabe bzw. Zuteilung
gibt, ihrer Informationspflicht nicht mehr nachkommen", so Hörmer.
Rückfragehinweis:
IAA-Presse
Rudolf Fehrmann
(01) 87878 - DW 12765
http://www.iaaat.org
rudolf.fehrmann@orf.at
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