• 16.09.2011, 08:21:52
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Antikes Schreibpapier aus echter Papyruspflanze

Forstamt der Stadt Wien erntet Papyruspflanze für Kinderworkshops in Österreichischer Nationalbibliothek

Wien (OTS) - Bereits zum vierten Mal veranstaltet die
Österreichische Nationalbibliothek gemeinsam mit der MA 49 - dem
Forstamt der Stadt Wien - das Kinderprogramm "Papyrus selbst gemacht"
im Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek. Der
Workshop lädt Kinder ein, gestalterisch tätig zu werden und in die
vielfältige Welt des Altertums einzutauchen. Wie die alten Ägypter
stellen die jüngsten BesucherInnen Schreibpapier aus der
Papyruspflanze selbst her, die vom Forstamt der Stadt Wien frisch
geerntet in die Österreichische Nationalbibliothek zur weiteren
Verarbeitung gebracht wird.

"Papyrus erlangte bereits früh als Rohstoff für die Herstellung
von Papier große Bekanntheit", erklärt Forstdirektor Andreas
Januskovecz. "Die Pflanzen bilden ihn ihrem Ursprungsland dichte
Schilfgürtel mit beachtlicher Größe. In Österreich ist Papyrus nicht
heimisch und lediglich als zierender Pflanzenschmuck für Haus und
Wohnung zu finden." Speziell für die Aktion setzt das Forstamt der
Stadt Wien jedes Jahr im Frühling Jungpflanzen in seichtem Gewässer
eines Teiches aus, die im Herbst geerntet werden. Mit vereinten
Kräften und der Unterstützung zahlreicher Kinderhände erwacht das
alte Traditionshandwerk jedes Jahr für ein paar Tage im Museum zu
neuem Leben.

Generaldirektorin Johanna Rachinger ergänzt: "Im Jahr 2001 wurde
die Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek in die
bedeutende Liste des UNESCO-Weltdokumentenerbes aufgenommen und gilt
als eine der größten und bemerkenswertesten Sammlungen weltweit. Mir
ist es ein besonderes Anliegen, bereits bei den Jüngsten das
Interesse für Kultur und Geschichte zu wecken. Der Workshop bietet
einen außergewöhnlichen Zugang zu der antiken Welt. Kinder werden
selbst kreativ und befassen sich aktiv mit der so spannenden Zeit."

Die Papyruspflanze

So berühmte Griechen und Römer wie Platon, Caesar oder Cicero
schrieben ihre Gedanken auf Papyrus nieder. Die Pflanze stammte
ursprünglich aus Ägypten. Dort war sie in den sumpfigen Gebieten des
Nildeltas angesiedelt. Über den Hafen von Alexandria wurde das
Schreibmaterial in alle Himmelsrichtungen exportiert, bis nach
Spanien, Italien, Kleinasien und in die heutige Türkei.

Entstehung des Schreibpapiers

Die Kinder schälen zunächst die Stängel der Pflanze und schneiden
sie in Streifen. Diese Streifen werden in einer Ebene nebeneinander
gelegt; auf die erste Schicht kommt im rechten Winkel eine zweite.
Das Ganze wird gepresst und der Saft aus den Stängeln der Pflanze
hält die robusten Blätter wie Leim zusammen - fertig ist das
Papyrusblatt. Sobald es trocken ist, ist es für die Kinder
beschreibbar.

Kinderworkshops Papyrus selbst gemacht

Die Workshops finden heuer - aufgrund des großen Erfolgs - bereits
zum vierten Mal statt. Spielerisch führen sie die Kinder in die
spannende Welt der Antike ein, lassen sie Dinge des täglichen Lebens
mit anderen Augen sehen ("was ist unser Papier eigentlich?") und
fördern ihre handwerkliche Geschicklichkeit.

Termine für Schulklassen und Kindergruppen für Kinder im Alter von
8 bis 12 Jahren in Begleitung Erwachsener (ab 10 Personen):

o Uhrzeit individuell von 10 bis 16 Uhr vereinbar
Dauer des Workshops: 1,5 Stunden
Ort: Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek
Heldenplatz, Neue Burg, Eingang Mitteltor
1010 Wien

Um Anmeldung wird gebeten: Tel. 01-534 10-464, -261 oder
oeffentlichkeitsarbeit@onb.ac.at

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/pressebilder

Rückfragehinweis:
DI Christina Stockinger
Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien (MA 49)
Telefon: 01 4000-49031
E-Mail: christina.stockinger@wien.gv.at
www.wald.wien.at

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