• 07.09.2011, 11:53:39
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Schweinebauern demonstrieren gegen Verbot des Ferkelschutzkorbes

"Tierschutz-Minister Stöger ist ein Ferkel-Killer - Stögers Ideen sind absurd"

Unter dem Motto "BM Stöger will Ferkeltod, Ferkeltod ist Bauerntod" demonstrierten mehr als 2000 Schweinebauern aus ganz Österreich.

Ried (OTS) - Die österreichischen Schweinebauern machten auf der
Rieder Messe auf das Ferkelsterben aufmerksam, das Österreich droht.
Unter dem Motto "Bundesminister Stöger will Ferkeltod" demonstrierten
mehr als 2.000 Schweinebauern aus ganz Österreich und ernteten große
Zustimmung von den Gästen. Bundespräsident Heinz Fischer wurde eine
"Ferkelschutz-Petition" übergeben. Wie wichtig eine Lösung in der
Diskussion zum Ferkelschutzkorb ist, zeigt eine
Diskussionsveranstaltung heute Nachmittag, bei der Betroffene bei
Bundesminister Niki Berlakovich die Fakten darlegen und ihre
berechtigten Befürchtungen äußern können.

Die Schweinebauern nutzten die heurige internationale
Landwirtschaftsmesse in Ried, um auf die prekäre Lage in der
Diskussion zum Ferkelschutzkorb aufmerksam zu machen. Rund 2.000
Demonstranten hatten sich im Messezentrum in Ried versammelt, um
ihrem Ärger gegen den einseitigen Verhandlungsabbruch durch
Gesundheitsminister Alois Stöger in der Ferkelschutzkorbdebatte Luft
zu machen. Unter den Teilnehmern und Zaungästen wurden T-Shirts mit
Sprüchen wie "BM Stöger will Ferkeltod" und "Ich will mein Schnitzel
aus Österreich" verteilt, um die Situation auf den Punkt zu bringen.

In der abschließenden Kundgebung wurde Bundespräsident Heinz
Fischer eine "Ferkelschutz-Petition" sowie eine Protestnote mit über
15.000 Unterschriften übergeben und damit auf die Tragweite einer
bevorstehenden Entscheidung hingewiesen. "Die Rechtsunsicherheit und
das drohende Verbot des Ferkelschutzkorbes zwingen die Schweinebauern
Taten sprechen zu lassen. Denn offenbar will Stöger den qualvollen
Tod von rund 500.000 Ferkeln jährlich bewusst in Kauf nehmen. Anders
können wir uns nicht erklären, warum die Verhandlungen nicht wieder
aufgenommen werden. Wir sind nach wie vor kompromissbereit und
fordern gerade im Sinne des Tierschutzes eine praktikable Lösung",
betont Georg Mayringer, Geschäftsführer des Verbandes
Österreichischer Schweinebauern.

Erst kürzlich hatte Bundesminister Alois Stöger die Verhandlungen
mit den Schweinebauern platzen lassen und will nun ein völliges
Verbot des Ferkelschutzkorbes durchsetzen - mit der Konsequenz, dass
nicht nur jährlich mehrere Hunderttausend Ferkel sterben müssten,
sondern auch der Großteil der österreichischen Schweinezuchtbetriebe
vor dem finanziellen Ruin stehen würden.

Wie sehr Stöger mit seiner Linie politisch danebenliegt, belegt
eine Umfrage der niederösterreichischen Bäuerinnen, die im Mai 2011
durchgeführt wurde. Konsumenten wurden befragt, wie wesentlich es für
sie sei, woher das Fleisch für ihr Schnitzel und ihren Schweinebraten
kommt: Nur 1,6 Prozent (35 von 2243 Befragten) war es "egal", woher
künftig ihr Schweinefleisch kommt.

Um 15:30 Uhr haben betroffene Bauern bei einer Podiumsdiskussion
mit Bundesminister Niki Berlakovich, LK Vizepräsident Franz Reisecker
und VLV/VÖS-Obmann Walter Lederhilger im VLV-Treff (Halle 34) die
Möglichkeit, ihre Sorgen und Ängste kundzutun. Bei einem totalen
Verbot des Ferkelschutzkorbes stehen die kleinstrukturierten,
österreichischen Schweinezuchtbetriebe - der österreichische
Durchschnittszüchter besitzt 50 Tiere, in Dänemark liegt diese Zahl
bei 1.200 - vor dem Existenzende. Denn die österreichischen
Schweinebauern könnten nicht mit Billigimporten aus dem EU-Ausland
konkurrieren - aus Ländern in denen der Ferkelschutzkorb keineswegs
verboten ist. Diese absurde Situation droht Österreich, sollte der
Ferkelschutzkorb wirklich abgeschafft werden: Künftig würden die
Österreicher nicht mehr Schweinefleisch von heimischen Bauern essen,
sondern Fleisch das aus dem Ausland stammt - wo die Schweine noch
viel längere Zeit im Ferkelschutzkorb verbringen müssen, als in
Österreich.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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Mag. Martina Roch, MA
Mobil: +43 664 886 74 808
Mail: martina.roch@minc.at

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