- 05.09.2011, 10:22:08
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E-Medikation: Hauptverband brüskiert Wiener Ärzteschaft
Teilnahme an Diskussionsveranstaltung abgesagt - Mehr als 300 Wiener Ärztinnen und Ärzte erwartet
Wien (OTS) - Mehr als 300 Wiener Ärztinnen und Ärzte kommen am
Donnerstag dieser Woche im Dachsaal der Wiener Urania zusammen, um
untereinander und mit Experten über das Thema E-Medikation zu
diskutieren. Sie werden das allerdings ohne Vertreter des
Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsvertreter tun,
denn diese verweigern - trotz ursprünglicher Zusage - den Dialog mit
der Wiener Ärzteschaft. ****
Für den Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsidenten
der Ärztekammer für Wien, Johannes Steinhart, ist das völlig
unverständlich: "Innerhalb der Wiener Ärzteschaft gibt es viele
Sorgen rund um das Projekt E-Medikation, und hier vor allem
hinsichtlich des Datenschutzes." Die Diskussionsveranstaltung am
Donnerstag sollte dazu dienen, auch mit Vertretern des Hauptverbands
die anstehenden Probleme und Befürchtungen zu diskutieren und
eventuelle Unsicherheiten auszuräumen.
Ein hochkarätiges Podium mit Patientenvertretern, Apothekern,
Datenschützern und betroffenen Ärztinnen und Ärzten habe ihre
Teilnahme spontan zugesagt - und für den Hauptverband der für das
Projekt E-Medikation verantwortliche Manager Volker Schörghofer. "Für
uns völlig überraschend hat Schörghofer aber seine Zusage der
Teilnahme an der Diskussion vor wenigen Tagen wieder rückgängig
gemacht", kritisiert der Vizepräsident.
Besonders verärgert ist Steinhart über die Tatsache, dass auf
Nachfrage der Ärztekammer dieser dezidiert beschieden wurde, dass die
Absage nicht nur für Schörghofer gelte, sondern für den gesamten
Hauptverband. "Hier wird eindeutig Gesprächsverweigerung betrieben",
so der Vizepräsident.
Er, Steinhart, verstehe schon, dass bei den vielen Pannen und
Flops rund um das Pilotprojekt die Diskussion mit betroffenen Ärzten
und Patienten ein nicht gerade leichtes Unterfangen sei, "einfach den
Dialog zu verweigern, ist aber auch kein probates Mittel, um
Unsicherheiten zu zerstreuen und Vertrauen für das Projekt zu
schaffen".
Was bringt die Speicherung von Gesundheitsdaten?
Die von der Ärztekammer organisierte Podiums- und
Publikumsdiskussion "E-Medikation: Super-GAU bei Datenklau? Oder: Was
bringt das Speichern unserer Gesundheitsdaten wirklich?" findet am
Donnerstag, dem 8. September 2011, im Dachsaal der Urania, 1010 Wien,
Uraniastraße 1, statt. Einlass ist ab 19.00 Uhr, Beginn ist 19.30
Uhr.
Mit Ärztekammer-Vizepräsident Johannes Steinhart diskutieren unter
der Moderation von Barbara Mayerl (Format) unter anderem die
Vizepräsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, Christiane
Körner, Patientenanwalt Konrad Brustbauer, der Obmann der ARGE Daten,
Hans G. Zeger, sowie vom Gesundheitsministerium Clemens Auer.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Um Anmeldung in der Ärztekammer
wird gebeten: pressestelle@aekwien.at. (hpp)
Rückfragehinweis:
Ärztekammer für Wien - Pressestelle
Dr. Hans-Peter Petutschnig
Tel.: (++43-1) 51501/1223, 0664/1014222, F:51501/1289
mailto:hpp@aekwien.at
http://www.aekwien.at
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