- 26.08.2011, 09:50:09
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Umweltverträglichkeitsgutachten zur 3. Piste - Realitätsverweigerung für Fortgeschrittene?
Soll umweltunverträglichste Variante zu Lasten der Steuerzahler durchgeboxt werden?

Wien (OTS) - Die Gutachter für die 3. Piste gehen von einem
aktuellen Zustand aus, wo dem Bürger seine Rechte entzogen wurden -
von der EU wurde der bislang geführte Ausbau ohne UVP bereits
mehrfach reklamiert. Dass das Megaprojekt 3. Piste laut Gutachtern
trotz massiver Verkehrssteigerungen am Ende dennoch keine
wesentlichen Auswirkungen hat, kann da nicht mehr verwundern.
Glaubwürdig ist das allerdings nicht, denn laut Unterlagen soll z.B.
die Anzahl der Starts über Liesing mit einer 3. Piste vervierfacht
werden (Abbildung Szenarienvergleich). Rund 100 Starts pro Tag über
den dicht besiedelten 23. Bezirk - ein Horrorszenario!
Vielmehr stellt sich die Frage ob die Gutachter nicht auch von den
nachträglichen Änderungen der Unterlagen einfach überrumpelt wurden?
Generell entsteht der Eindruck, dass sich man sich bei der
Bewertung der 3. Piste mehr an einer Wunschvorstellung als an den
zahlreichen sachlichen Hinweisen in den Einsprüchen Betroffener
orientiert hat. Andernfalls wäre zu erwarten, dass ein
Variantenvergleich dessen Realitätsferne dann auch noch durch ein
überarbeitetes Planszenario bestätigt wird, auch aktualisiert werden
muss.
Darüber, warum eisern an einer falschen Anzahl an Flugbewegungen
(Prognose mit Zahlen für 2010!), nicht (mehr) existierenden
Flugrouten und einer absurden Flugroutenverwendung (Abbildung
Alternative Piste) als Bewertungsgrundlage festgehalten wird darf
spekuliert werden. Ebenso über die Zielsetzung des so durchgeführten
Variantenvergleichs.
So liegt die Vermutung nahe, dass der Flughafen in Wirklichkeit
die umweltUNverträglichste Variante einer 3. Piste durchsetzen will
und damit Anrainer und Steuerzahler unnötig belastet werden. Dieser
Schluss drängt sich auf, denn mit der Ausrichtung einer 3. Piste
direkt auf Wien und den dicht besiedelten Gebieten südlich davon
kommt es zu einer Maximierung der vom zusätzlichen Fluglärm
Betroffen.
Die in der Zeitung Österreich kolportierte Idee, Liesing mit einer
3. Piste wieder zu umfliegen, ist hingegen selbst dann gut, wenn sie
tatsächlich aus dem Wiener Rathaus kommt. Besser wäre aber noch, wenn
sich dort auch die Erkenntnis durchsetzt, dass es weder Flugrouten
über dicht besiedelten Gebieten noch einer 3. Piste bedarf (Abbildung
Abflugrouten nach Nordwesten).
Vielleicht kann die Podiumsdiskussion am 22. September um 19h im
Haus der Begegnung in Liesing dazu beitragen. Ist das Thema doch
"Einlösung politischer Versprechen zur Flugroute über Liesing -
Wann?"
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Rückfragehinweis:
Parteiunabhängige BI "Liesing gegen Fluglärm und die 3. Piste"
Email: mail@fluglaerm23.at,
Homepage: http://fluglaerm23.at
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