• 22.08.2011, 10:30:35
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Voruntersuchungen geben Energie AG grünes Licht für Pumpspeicherkraftwerks-Projekt in Ebensee

Nach umfangreichen Voruntersuchungen sind alle Voraussetzungen für den Start der Einreichplanung des Pumpspeicherkraftwerkes in Ebensee durch die Energie AG Oberösterreich erfüllt.

Linz (OTS/Energie AG) - Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner:
"Um die neuen, regenerativen Energien für den Wandel unseres
Energiesystems nutzen zu können, sind Pumpspeicherkraftwerke als
grüne Batterien unverzichtbar!"

Mit dem Abschluss dieser Vorarbeiten kann nun die
Umweltverträglichkeitsprüfung vorbereitet werden. Diese soll im
Herbst 2012 beginnen, ein möglicher Betriebsbeginn ist bei
reibungslosem Verfahrens- und Bauverlauf Ende 2017 möglich. Die
Gesamtkosten belaufen sich auf rund 150 Millionen Euro.

Pumpspeicherkraftwerke sind als die grünen Batterien für das
Bewältigen der Energiezukunft unverzichtbar. Sie sind derzeit die
einzige Möglichkeit, große Mengen an Energie zu speichern. Dazu kann
in Zeiten geringeren Strombedarfs Wasser in die Speicherseen gepumpt
und bei Bedarf über Turbinen abgearbeitet und saubere, elektrische
Energie erzeugt werden. Zudem besteht in Zusammenhang mit der
verstärkten Integration neuer, regenerativer Energieformen wie Strom
aus Photovoltaik und Windkraft immer mehr der Bedarf, die zu
bestimmten Zeiten auftretenden Erzeugungsüberschüsse speichern und
für eine spätere Nutzung zur Verfügung stellen zu können.

Im Industrieland Oberösterreich sind derzeit vier derartige Projekte
in Vorbereitung, die geplante Spitzenleistung beläuft sich auf mehr
als 1000 MW. Das von der Energie AG im Raum Ebensee verfolgte Projekt
ist mit 150 Megawatt ein mittelgroßes Projekt, wird aber die Leistung
der eigenen Speicherkraftwerke auf insgesamt mehr als 300 MW nahezu
verdoppeln.

Nach intensiven Untersuchungen liegen jetzt die detaillierten
Ergebnisse vor, die eine fundierte, grundsätzliche Entscheidung für
die Weiterführung des Projektes möglich machen. "Unser Standort in
Ebensee erfüllt alle Voraussetzungen, dass das Kraftwerk hier
errichtet werden kann", sagt Windtner.

Geologie unterstützt Kraftwerksprojekt im Berg

Im Bereich des geplanten Pumpspeicherkraftwerkes in Ebensee wurden in
den vergangenen Wochen und Monaten intensive Voruntersuchungen
durchgeführt. Für die Untersuchungen wurden Bohrungen und spezielle
seismischen Analysen des Bergmassivs vorgenommen. Bei der Auswertung
der Ergebnisse und der Bohrkerne der elf Erkundungsbohrungen (in
Summe 860 Laufmeter Bohrkerne), fünf Baggerschürfe sowie der zwei
seismische Erkundungen (Speichersee und Triebwasserweg) mit
begleitenden Feld- und Laborversuchen kamen für das Projekt durchwegs
positive Ergebnisse zutage. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurden
die weiterführenden hydraulischen Optimierungen sowie spezifische
Anpassungen und Festlegungen für die einzelnen
Triebwasserweg-Abschnitte festgelegt.

Untersuchungsergebnisse fließen in UVP-Verfahren mit ein

Ebenfalls geklärt werden konnte im Vorfeld durch externe Gutachter,
dass die Errichtung des Pumpspeicherkraftwerks auch aus ökologischer
Sicht umgesetzt werden kann. Mit der Entscheidung das Projekt
aufgrund der positiven Machbarkeitsanalyse fortzuführen, wird nun mit
der Ausarbeitung des Einreichprojektes für die
Umweltverträglichkeitsprüfung begonnen.

Das Projekt liegt im ursprünglichen Zeitrahmen. Das nächste Ziel ist
der Beginn des UVP-Verfahrens im Herbst 2012. Hier ist mit einer
Verfahrensdauer von bis zu einem Jahr zu rechnen. Liegt ein gültiger
Baubescheid vor, beträgt die reine Bauzeit 3 bis 4 Jahre.

Energieableitung erfolgt über bestehende 110-kV-Leitung

Vom Standort des Kraftwerkes im Bergmassiv nordwestlich von Ebensee
wird über einen eigenen Stollen eine unterirdische Energieableitung
zur bereits bestehenden 110-kV-Leitung errichtet. Um die volle
Leistung des Kraftwerkes nutzen zu können, ist die Kapazität der
bestehenden 110-kV-Freileitung ausreichend.

Kapazitäten der Energie AG verdoppelt, Kraftwerkspark ergänzt

Mit dem 150-MW-Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee kann die Energie AG
Oberösterreich ihre eigenen Speicherkapazitäten von derzeit rund 150
auf über 300 MW fast verdoppeln. Geplant ist, das Kraftwerk bei einer
Fallhöhe von fast 500 Metern und einem Speicherinhalt von 1,35
Millionen Kubikmetern als 10-Stunden-Speicher einzusetzen.

Neben den eigenen Speicherkapazitäten kann die Energie AG zudem auf
Bezugsrechte an der derzeit stärksten Pumpspeicherkraftwerksgruppe in
Österreich, der Kraftwerksgruppe Malta/Reißeck in Kärnten,
zurückgreifen. Ab 2014 wird die Kraftwerkserweiterung Reißeck II
wertvolle Ausgleichs- und Regelenergie aus erneuerbarer Wasserkraft
liefern. Mit dieser Beteiligung erhöht sich der Bezugsanteil der
Energie AG an der Erzeugungskapazität der Kraftwerksgruppe
Malta/Reißeck auf insgesamt 133 MW.

Rückfragehinweis:
Michael Frostel MSc
T 05/9000-3993
M 0664/60165-3993
E michael.frostel@energieag.at

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