• 03.08.2011, 11:03:43
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10% Windstrom in Oberösterreich sind möglich

IG Windkraft Oberösterreich fordert landespolitische Verantwortung

Linz (OTS) - In den vergangenen Jahren ist es still gewesen um die
oberösterreichische Windenergie. Das letzte Windkraftwerk in
Oberösterreich wurde 2005 errichtet, seither wurde nicht einmal eine
Anlage genehmigt. Das Anfang Juli im Parlament beschlossene
ambitionierte Ökostromgesetz wird den Ausbau der erneuerbaren
Energien in Österreich forcieren. Bis 2020 könnten bei geeigneten
landespolitischen Rahmenbedingungen 10% des Stromverbrauches in
Oberösterreich durch Windkraftwerke im eigenen Bundesland erzeugt
werden. "Mit einem Windparks pro Bezirk könnte diese Strommenge
produziert werden", erläutert Mag. Stefan Moidl, Geschäftsführer der
IG Windkraft, und weiter: "Die letzten Jahre fehlte die rechtliche
Basis des Ökostromgesetzes. Diese ist jetzt gegeben. Nun liegt es an
der Landespolitik, dass Oberösterreich voll vom neuen Gesetz
profitiert."

"Mit nur 144 Windrädern mit einer Leistung von 433 MW könnte
Oberösterreich rund 10% des oberösterreichischen Stromverbrauches
durch saubere und sichere Windenergie decken", ist die Vision von
Joachim Payr, Geschäftsführer der Energiewerkstatt Consulting GmbH.
Mit diesen Anlagen könnte man 870 Mio. Kilowattstunden Windstrom
erzeugen, dies entspricht der Atomstrommenge in Oberösterreich.
Greenpeace gibt einen Atomstromanteil von 9,4 % für die Energie AG
an. "Mit dem Ausbau der Windkraft kann man den Atomstromanteil aus
oberösterreichischen Netzen drängen. Insgesamt könnte die Windkraft
dann 250.000 Haushalte versorgen", zeigt Anton Haunold, Obmann der
IGW Oberösterreich, auf.

Durch die Errichtung der Windkraftwerke würde jedoch auch die
oberösterreichische Wirtschaft profitieren. "Es ist sehr schade, dass
wir in unserem eigenen Bundesland seit Jahren keine Windkraftwerke
aufstellen können", bedauert Wolfgang Schellerer, Geschäftsführer von
Felbermayr Transport- und Hebetechnik, und ergänzt: "Da sind wir mit
unseren Kränen in ganz Europa unterwegs und unterstützen auch am Meer
den Aufbau von Windkraftanlagen, nur im eigenen Bundesland steht seit
Jahren alles still."

433 MW Windkraftleistung würde rund 700 Mio. Euro an Investition
bei der Errichtung auslösen und 24 Mio. Euro jährlich durch den
Betrieb der Anlagen bewegen. 2.900 Jahresarbeitsplätze durch die
Errichtung und 230 Dauerarbeitsplätze durch den Betrieb könnten mit
diesem Windkraftausbau geschaffen werden.

Die Förderkosten für Windkraft sind gering. 4,3 Euro zahlte ein
österreichischer Haushalt 2010 für den erzeugten Windstrom. "Die
Förderung der Windkraft zahlt sich für den Staat aus. Die Summe der
Steuerzahlungen an öffentliche Haushalte ist doppelt so hoch wie die
Fördersumme, die der Windbetreiber erhält. Andere positive
volkswirtschaftliche Auswirkungen wie die Schaffung von
Arbeitsplätzen oder die Vermeidung von CO2-Zertifikatskosten sind da
noch nicht berücksichtigt", so Mag. Stefan Moidl. Doch nur wenn in
Oberösterreich auch Anlagen neu errichtet werden, profitiert die
Wirtschaft und Umwelt in Oberösterreich auch von den positiven
Effekten des neuen Ökostromgesetzes.

"Die IG Windkraft Oberösterreich fordert die Landesregierung auf,
schnell geeignete Rahmenbedingungen für die Windkraft zu schaffen.
Insbesondere möchten wir bei den laufenden Planungen für den
Masterplan Windkraft eingebunden werden", fordert Haunold. Es könne
nicht angehen, dass die gesamte Windbranche, die sich seit
Jahrzehnten mit der Windenergie in Oberösterreich beschäftigt, bei
der Erstellung des Masterplanes ausgeschlossen und am Ende vor
vollendete Tatsachen gestellt wird.

Rückfragehinweis:
Florian Maringer, Telefon: +43 (0)2742 / 21955-12 / +43 (0)699/18877857, Email: f.maringer@igwindkraft.at

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