Oesterreichs Energie: Sonntags-Rechnung der AK hält Überprüfung nicht stand
Wien (OTS) - Oesterreichs Energie weist die fragwürdige
Arbeiterkammer-Statistik zur Strompreisentwicklung entschieden
zurück. "Diese Sonntags-Rechnung vom 31. Juli entspricht nicht den
Tatsachen", so die die Interessenvertretung der E-Wirtschaft. Die
Strompreisentwicklung in Österreich liegt unter der allgemeinen
Inflationsrate und Strom verzeichnete zuletzt im Vergleich zu allen
anderen Energieformen die geringsten Preisänderungen.
Die Arbeiterkammer kommt nur deshalb zu ihrem Ergebnis, weil sie ihr
Preismonitoring genau zum Zeitpunkt der höchsten Börsepreise für
Strom beginnen lässt. Würde die Preisbeobachtung nur sechs Monate
früher starten, müsste man daraus aufgrund der jüngsten Entwicklungen
nach der Stilllegung von mehreren deutschen Atomkraftwerken sogar auf
künftige Strompreiserhöhungen schließen. Anfang 2008 lag der
Börsepreis für die Megawattstunde bei 60 Euro, aktuell sind es
ebenfalls knapp 60 Euro. Lediglich zur Jahresmitte 2008, dem
Konjunkturhöhepunkt vor der Finanzkrise, erreichten die Preise pro
Megawattstunde kurzfristig 90 Euro. Diese Preise wurden zu keinem
Zeitpunkt für die österreichischen Haushaltskunden schlagend und
eignen sich auch nicht als Ausgangspunkt für eine seriöse Statistik,
so Oesterreichs Energie.
Der Endkundenstrompreis für Haushaltskunden ist seit der
Liberalisierung des Strommarkts vor zehn Jahren nicht stärker als die
allgemeine Inflation gestiegen, während andere Preise für
Haushaltskunden, wie Müllabfuhr (65 Prozent über Inflationsrate) oder
Superbenzin (51 Prozent über Inflationsrate), deutlich stärker
zulegten. Allerdings haben sich die Steuern und Abgaben für
Industriekunden um nahezu 80 Prozent erhöht, für Haushaltskunden
haben sie sich sogar mehr als verdoppelt.
Inflation kletterte 2010 auf 2,3 Prozent
Die Inflationsrate für Dezember 2010 betrug nach Berechnungen von
Statistik Austria 2,3 Prozent und erreichte damit den höchsten Wert
seit November 2008. Der Anstieg wurde überwiegend von einem
deutlichen Preisschub bei Mineralölprodukten verursacht (+16 Prozent
im Jahresabstand). Bei Strom und Gas betrug die Jahresinflation
dagegen nur ein Prozent. Der Strompreis wirkte daher sogar
inflationshemmend. Auch zur Jahresmitte 2011 wird der Großteil der
Inflation durch Ausgaben für Tanken, Nahrungsmittel und Wohnen
verursacht.
Haushaltskundenstrompreise im Mittelfeld vergleichbarer Länder
Die österreichischen Strompreise sind auch im internationalen
Vergleich ausgesprochen stabil und konnten in den Jahren 2008 und
2009 auf moderatem Niveau gehalten werden. Die heimischen
Haushaltskunden konnten zudem überdurchschnittlich lange von geringen
Preisschwankungen profitieren. Das bestätigen auch die jüngsten
Veröffentlichungen der europäischen Statistikbehörde Eurostat.
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