• 28.06.2011, 14:56:29
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Arzt-Patientenbeziehung muss als vertrauensvolle Intimsphäre geschützt bleiben

Präsident der NÖ Ärztekammer bekräftigt die ablehnende Haltung zum Pilotbetrieb der e-Medikation

Wien (OTS) - Aus Sicht von Ärztekammerpräsident Dr. Christoph
Reisner ist es nicht verwunderlich, dass sowohl seitens der Ärztinnen
und Ärzte als auch der Patientinnen und Patienten so wenig Interesse
am Probebetrieb der e-Medikation herrscht. "Das Projekt e-Medikation
dient in erster Linie den EDV-Firmen und in letzter Linie den
Patientinnen und Patienten. Wenn man im Sinne der Patientensicherheit
sinnvoll Geld in die Hand nehmen will, sollte man es an anderer
Stelle einsetzen", so der Ärztekammerpräsident. Das geringe Interesse
aller Beteiligten hat laut Präsident Dr. Reisner seine Begründung:
"Die Arzt-Patientenbeziehung muss als vertrauensvolle Intimsphäre
geschützt bleiben, das wollen die Patientinnen und Patienten so. Die
Medizin ist kein Produktionsbetrieb, sondern ein persönliches
Behandeln."

Weiters würden die bereits heute vorhandenen technischen Mittel
ausreichen, eine sinnvolle Prüfung der Medikamentenverordnungen zu
gewährleisten. "Unsere Ärztinnen und Ärzte verfügen längst
flächendeckend über EDV-Programme, mit Hilfe derer Interaktionen und
Wechselwirkungen überprüft werden können und im praktischen
Ordinationsbetrieb auch müssen. Was die Verantwortlichen im System
offenbar weder wollen noch herstellen können, ist jedoch die
Kanalisierung der Medikamentenverschreibungen dort, wo es wirklich
Sinn machen würde, nämlich beispielsweise bei den Hausärztinnen und
Hausärzten", so Präsident Dr. Reisner abschließend.

Rückfragehinweis:
Ärztekammer für Niederösterreich, Pressestelle, Michael Dihlmann, Tel. 0664/144 98 94
presse@arztnoe.at, www.arztnoe.at

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