• 28.06.2011, 13:14:14
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Patientenanwälte: Heftige Kritik am Boykottaufruf der Ärzte gegen Pilotprojekt e-Medikation

Bachinger: Patientensicherheit hat Vorrang vor juristischen Spitzfindigkeiten

Wien (OTS) - Im Interesse der österreichischen Patienten fordern
wir die Ärzte auf, ihre ablehnende Haltung gegen die e-Medikation,
die sogar in einem Boykottaufruf der Hausärzte gipfelte, zu
revidieren. Denn dieses wichtige Projekt für die Sicherheit der
österreichischen Patienten darf keinesfalls an juristischen
Spitzfindigkeiten wie Vergabeformalitäten scheitern.

Gerald Bachinger, Niederösterreichs Patientenanwalt und Sprecher
der Patientenanwälte Österreichs: "Ich fordere die Ärzte dringend
auf, wieder in die Pilotprojekte einzusteigen und als wichtige
Projektpartner ihren Beitrag zu leisten, damit die Testphase für den
künftigen Dienst e-Medikation erfolgreich ablaufen kann."

Patienten wollen und brauchen die e-Medikation

Die Haltung der Ärzte wird umso unverständlicher, wenn man die
Meinung der Österreicher zum Thema e-Medikation berücksichtigt. Auch
wenn die e-Medikation derzeit nur im Rahmen von Pilotprojekten läuft,
hielten laut Oekonsult-Umfrage 74 Prozent den Grundgedanken für
sinnvoll, nach der Medikamentenverschreibung durch den Arzt auch noch
eine zweite kontrollierende pharmazeutische Fachmeinung einzuholen.
Die von den Ärzten geforderte Beendigung lehnte sogar eine satte
Mehrheit von 84 Prozent der Befragten ab.

Pilotprojekt bewahrt bereits 88 Patienten vor
Medikamenten-Vergiftungen

Bereits die ersten Ergebnisse der Pilotprojekte zeigen, dass die
e-Medikation ein unverzichtbarer Beitrag zur Hebung der
Patientensicherheit ist. Bachinger verweist darauf, dass bei den
derzeit rund 6000 freiwilligen Teilnehmern am Pilotprojekt 88
schwerste Wechselwirkungen festgestellt werden konnten. "Mit Hilfe
der e-Medikation konnten damit schwerste Vergiftungen, die bis zum
Tod führen können, rechtzeitig verhindert werden. Alleine diese
Tatsache sollte für die Ärzte im Sinne ihrer Patienten Anlass genug
sein, wieder konstruktiv am Erfolg des Projektes e-Medikation
mitzuarbeiten und im Rahmen der Pilotprojekte alles zu unternehmen,
damit möglichst viele daran teilnehmen", so Gerald Bachinger
abschließend.

Rückfragehinweis:

Dr. Gerald Bachinger
   Sprecher ARGE PA
   NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft
   Rennbahnstrasse 29; Tor zum Landhaus, 3100 - St. Pölten
   Tel.: +43 (0)2742/90 05-15575 / Mob:  +43 (0)676/812 15575
   Fax:  +43 (0)2742/90 05-15660

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